Union-Trainer fordert alte Siegermentalität oder Auf einer grünen Wiese…

Urs Fischer, Cheftrainer des 1. FC Union Berlin. © 2019, Foto: Hans-Peter Becker

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Spätestens am Sonntag spürten die Eisernen vom 1. FC Union Berlin e.V., dass es nicht einfach ist, gleichzeitig auf drei Hochzeiten – Meisterschaft, Euro League und DFB-Pokal- zu tanzen. Unions Abwehrchef Robin Knoche favorisierte im ZDF die Meisterschaft, „weil da eine Langzeitform von 34 Spielen notwendig ist“.

Vor 22 012 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der „Alten Försterei“ scheffelten die Berlin am vergangenen Sonnabend beim 0:0 mit dem 1. FC Köln wenigstens einen Punkt. Über den freute sich Unions-Kapitän Christopher Trimmel ehrlich: „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben gegen einen Gegner mit sehr guter Mentalität einen Punkt geholt. Wir haben bei Köln die Handschrift ihres Trainers gesehen. Da geht ein Punkt für beide Mannschaften in Ordnung.“

Die Kölner konnten damit in der Bundesliga gegen die Köpenicker wieder nicht gewinnen. Dagegen hätte Kevin Behrens bereits in der 4. Minuten die Weichen in Richtung Führung für die Wuhlheider stellen können. Aber allein vor dem Kölner Kasten schoss der Stürmer Torwart Marvin Schwäbe den Ball direkt in die Arme. So leicht hatte es auf der anderen Seite Frederik Rönnow nicht. Er musste sich vier- bis fünfmal mit Glanzparden bewähren, um einen Treffer der Rheinländer zu verhindern.

Kölns Trainer Steffen Baumgart knurrte deshalb nicht ganz zu Unrecht: „Wir hatten die besseren Tormöglichkeiten und haben uns den Punkt bei Union zu Recht hart erarbeitet.“ Berlins Erfolgstrainer Urs Fischer wollte dem Ex-Unioner Baumgart nicht widersprechen, als er sagte: „Meine Mannschaft hat alles gegeben, wozu sie in der Lage ist. Wir waren gut in den Duellen Mann gegen Mann aber am Ende zu unpräzise. Phasenweise haben wir leider um das Gegentor direkt gebettelt. Da müssen wir uns bei Frederik bedanken, dass er uns den Punkt gerettet hat.“

Die Eisernen konnten auch die Torgefahr nicht erhöhen, als in der 66. Minute für Kevin Behrens und Janik Haberer Mittelfeldspieler Paul Seguin und Jordan Siebatscheu auf dem Rasen erschienen. Rasen? Die Spielfläche ähnelte eher eine Wiese auf dem gerade Heu gemäht wurde. Die Rasendecke wurde erst in der Spielwoche neu aufgelegt und war, wie Christopher Trimmel sagt: „Nicht einfach zu bespielen“. Er fügte aber sofort hinzu: „Das traf aber für beide Mannschaften zu.“

Keeper Frederik Rönnow in der Union-Kiste plagten wegen des Rasens keine Sorgen. Er hielt im Stile eines Klassetorwarts und damit nicht nur einen Punkt sondern auch den dritten Tabellenrang der Berliner fest. Ganz unkritisch wollte der Däne seine Mannschaftkameraden aber nicht davon kommen lassen: „Das war sicher nicht unsere bestes Spiel. Wir hätten insgesamt ein paar mehr Chancen herausspielen können.“

Da hat er wohl Recht! Lange Zeit zum Durchatmen bleibt den Eisernen nicht, denn am Donnerstag rücken im Euro-League- Achtelfinale die Belgier von Royale Union Saint-Gilliose an. „Da brauchen wir unsere bisher bewährte Mentalität wieder“, fordert Trainer Urs Fischer.

Anmerkung:

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