Kairo, Ägypten (Weltexpress). Die meisten Journalisten, die über Ägypten berichten, knöpfen sich Tote oder tolle Themen vor. Die einen berichten davon, dass Archäologen 2500 Jahre alte Gräber entdeckten, die anderen davon, dass die Sonne beim Tauchen im Roten Meer scheint. Das alles ist gut und schön und wird auch vom Ägyptisches Fremdenverkehrsamt gefördert. Gefordert wird die Teilnahme an durchgeplanten Pressereisen. Gezeigt wird, was gesehen und worüber berichtet werden soll.
Super sind die Journalisten, die über die Ereignisse abseits von Sonne, Sand und See einiges zu sagen und zu schreiben wissen und das auch tun.
Beispielsweise dass kürzliche ein zwölfjähriges Mädchen nach einer Genitalverstümmelung starb. In Ägypten ist die Genitalverstümmelung kein Einzelfall, sondern ein Massenphänomen der Muselmanen, die sich untereinandern oft spinnefeind sind. Da werden Anschläge auf Autos, Häuser, vor allem Hotels, und so weiter verübt.
Auch Pipelines sind unter den Zielen. In „OE24“ (3.2.2020) wird unter der Überschrift „Auf der Sinai-Halbinsel – IS-Terrormiliz reklamiert Angriff auf Gaspipeline in Ägypten für sich“ berichtet, dass „sechs maskierte Männer hätten am Sonntagabend unterhalb der Leitung Sprengsätze angebracht, hieß es am Montag aus Kreisen örtlicher Stämme. Verletzte gab es bei der Explosion im Küstenort Bir al-Abd Sicherheitskreisen zufolge nicht.“
Dass „durch die Leitung … Gas an Haushalte und eine Zementfabrik in der Region“ fließt und Israel neuerdings Gas an Ägypten liefert, aber die dafür genutzte Pipeline nicht angegriffen wurde, das wird auch erwähnt.
In „Mena Watch“ (4.2.2020) heißt es unter dem Titel „Islamischer Staat bekannt sich zu Anschlag auf ägyptische Pipeline“, dass „der Islamische Staat im Sinai … am Montagnachmittag die Verantwortung für den Angriff“ übernommen und mitgeteilt habe, „dass er neben einer Pipeline, die ‚die Juden‘ und ‚die ungläubige ägyptische Regierung‘ verbindet, Sprengstoff gezündet und Schäden an der Pipeline verursacht habe“.
Gewissen Gebiete in Ägypten sind und bleiben Gegenden wie die um El Arish auf dem Sinai, in dem man sich besser nicht aufhält, weder zum Buddeln nach Toten noch zum (Sonnen-)Baden an der See.