Tote und Verletzte nach Explosion in Kairo

Kairo
Blick auf Kairo. © 2017, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Kairo, Ägypten (Weltexpress). Dass in Ägypten längst eine Stadtguerilla aktiv ist, die sich müht, dem irischen Freiheitskämpfer Michael Collins nachzueifern und sich mit dem verhassten Staat der Generäle einen Untergrundkrieg liefert, das weiß im Grunde jeder, der sich mit den Leuten im Land am Nil näher befasst. Und dass der Kampf mit militanten Mitteln aus dem Untergrund heraus von den Herrschenden als sinnlose Gewalt, als Terrorismus zu verunglimpfen versucht wird, das wissen nicht weniger. Allerdings ist der Kampf der Belogenen und Betrogenen in Ägypten einer, der sich als nationaler Befreiungskampf nicht in einer Sozialistische Internationale einbezieht, sondern.

An die breite Öffentlichkeit dringen höchstens Meldungen von Kämpfen auf der Sinai-Halbinsel sowie Attentaten und größeren Anschläge in den touristischen Gegenden. Doch wer die vom Putschgeneral und Präsidenten genannten Diktator und Oberbefehlshaber der ägyptischen Streitkräfte verkündeten toten Terroristen zusammenzählt, die in den vergangenen Jahren unter El-Sisi getötet wurden, der kommt mittlerweile an die Zahl 500 ran.

Allein schon die Zahl der Getöteten deutet darauf hin, dass deren Kampf mit dem in der Bundesrepublik Deutschland (BRD), der unter dem Titel Rechtsstaates gegen RAF besprochen wird, nicht zu vergleichen ist. Das, was in der BRD im September und Oktober 1977 geschah und „Deutscher Herbst“ genannt wird, ist ein Fliegenschiss gegen das, was in Ägypten abgeht. Dort finden Entführungen und Ermordungen von Ägyptern durch den Staat der Generäle statt und das nicht nur im Herbst, sondern das ganze Jahr über und zwar seit ein paar Jahren.

Vor allem in Kairo wird gekämpft. Der „ORF“ (19.2.2019) meldet, dass sich „in der ägyptischen Hauptstadt … ein Verdächtiger bei der Flucht vor der Polizei in die Luft gesprengt und zwei Sicherheitskräfte getötet“ habe. „Bei der Explosion im Stadtzentrum seien gestern zudem drei Polizisten verletzt worden, wie das ägyptische Innenministerium mitgeteilt habe. Auch der flüchtige Verdächtige sei durch die Detonation gestorben.“

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