Tolle Tradition für alle Teutonen: der Haferlschuh Modell Ischl von Meindl

© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Zuerst fragte ich mich, wo Kirchanschöring liegt. Laut Wikipedia am Rand der Republik, in Bayern. Genau genommen gehören zur Gemeinde Kirchanschöring 49 Ortsteile. Die Gemeinde selbst liegt im Rupertiwinkel. Diese auch Bayerischer Rupertiwinkel genannte Gegend sei laut Wikipedia „mit den Stillgewässern Waginger See und Tachinger See eine bis 827 m über NN hohe Kulturlandschat im äußersten Südosten“ des deutschen Bundeslandes Bayern. Kirchanschöring liegt vom Ostufer des Waginger Sees ein paar Kilometer weit weg.

Mit einem Haferlschuh ist das jedoch keine Entfernug. Die Strecke geht man gerne, wenn man diese tolle Tradition an seinen Füßen trägt. Dann wollte ich wissen, was ein Haferlschuh ist. Der Haferlschuh ist nicht nur in gewisser Weise ein Wanderschuh – jedenfalls einer für einen sonntägliche Spaziergang und zwar Dank dem griffigen Gummiprofil nicht nur für Bürgersteige -, sondern „als Arbeitsschuhwerk der Bevölkerung der Alpenregion gebräuchlich“, so Wikipedia. Weiter lese ich in der freien Enzyklopädie, dass „man dieses Schuhmodell auch Bundschuh, in Österreich Schützenschuh“ nennt und der Haferlschuh auch Teil vieler alpenländischer Trachten war und ist.

In Berlin und Brandenburg nutze ich meinen Haferlschuh von Meindl als ganz normalen Alltagsschuh. Und das ist gut so. Nach über einem Jahr sieht das Modell Ischl noch aus wie neu, was trotz vielen Tragens daran liegt, das erstens gutes Material verwendet wurde und zweitens dieses Material auch gut verarbeitet wurde. Drittens – und nebenbei bemerkt – pflege ich meine Schuhe famos. Das Obermaterial ist aus Anilinleder Fettgriff in dunklem Braun, das Futter Leder und die Fußbetten: „1/3 Fußbett Leder/Lederbrandsohle“. Zudem wurden und werden die Haferlschuhe „echt zwiegenäht“. Diese zwiegenähte Machart sieht jeder, jedoch nur das schicke Äußere, denn die Doppelnaht vom Rahmen geht durch die Gummi-Zwischensohle.

Auf der Website von Meindl wird zum „Schuh mit wahrer Tradition“ notiert, dass Qualität und Tradition aufeinander träfen und „unsere Liebe zum Schuhmacher-Handwerk erkennbar“ werde. So und nicht anders muß man das schreiben.

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