Schlagworte Zeichnungen
Schlagwort: Zeichnungen
Von der Farbenpracht venezianischer Malerei – Serie: Traumhafte „Venedig-Bilder in der...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Daß es bei der malerischen Sehnsuchtsmetapher „Venedig!“ nicht bleibt, hat eine kluge Ausstellungsregie in die Wege geleitet, indem die beiden nächsten Räume uns einmal ganz nach innen in die Paläste und Kirchen führen, ein andermal die architektonischen Höhepunkte Venedigs an den Wänden vorführen. Es hatte sich nämlich die Venedigbegeisterung der Schöngeister und Intellektuellen, die seit der Renaissance durch den Drucker Aldus Manutius und den Humanismus, durch die Maler des Cinquecento Giorgione, Tizian, Veronese, Tintoretto, - Bellini und Carpaccio hatte man lange vergessen und Tiepolo kam später – über viele Jahrhunderte gehalten, flammte aber im 19. Jahrhundert heftig auf. . Hier nun im offenen Lichthof des Museums hängen die gewaltigen Werke, die deutsche Künstler in Auftragsarbeit von den großen Venezianern kopieren durften, mußten, wollten.
Nach Venedig gehen, um zu sterben? – Serie: Traumhafte „Venedig-Bilder in...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Also, „Der Tod in Venedig“ von Thomas Mann muß einem einfach in den Sinn kommen, wenn man bei den Malern der ersten Bilder dieser Venedig-Bilder-Ausstellung gleich liest: Friedrich Nerly, „1878 in Venedig gestorben“, August Wolf „1915 in Venedig gestorben“ und Anselm Feuerbach „1880 in Venedig gestorben“ , Carlo Naya „1882 in Venedig gestorben“ und dann einer der Künstler auch noch Achenbach heißt, was dem Mannschen Künstler von Aschenbach doch ziemlich nahe kommt. Und dennoch ist dieser Eindruck total falsch, denn von den 44 in der Ausstellung vertretenen Künstler, haben also vierzig die Lagunenstadt überlebt, sich ihrem Zauber hingegeben, ihre Atmosphäre auf die Leinwand oder das Fotopapier gebannt und sind ihrer Wege gezogen, die Sehnsucht nach Venedig im Blut, weshalb manche immer wieder kamen, die wenigen gar nicht weggingen und dann in Venedig starben, wie übrigens auch Richard Wagner in seinem Liebestod.
Der Charme der Chimären – Christopher Dells Bildband versammelt „Monster –...
Berlin (Weltexpress) – Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen ist die großzügig bebilderte Mosntrositätenschau zusammengestellt. Die entlegensten Ecken der menschlichen Fantasie erkundete Christopher Dell , um dort die gräulichsten und groteskesten der „Monster - Dämonen, Drachen & Vampire“ aufzuspüren. Sein im Verlag Brandstätter erschienener Bildband führt „Ein Bestiarium“ mythologischer Kreaturen und sagenhafter Geschöpfe vor. Über Ungeheuer, Untote und die Angst vor dem Unbekannten erstellt Dells vergnügliches liber bestiarium „Monster“ ein Stück Kulturgeschichte in Bildern.
Die Kraft des Körpers auf das Blatt zwingen – „Lovis Corinth...
Basel (Weltexpress) – Wir sind begeistert durch die Ausstellung der Corinthschen Druckgraphik des Kupferstichkabinetts gewandert, weil wir nicht erst seit der sensationellen großen Corinth Ausstellung in Paris, die dann nach Deutschland weiterwanderte, - Weltexpress-Titel: „Paris staunt, die Deutschen können malen“- Corinth für einen der ganz großen Maler halten. Begeistert, weil die großen Gemälde von Meistern ja oft kaum Raum lassen für das zeichnerische Werk und Druckgraphik, man aber in Basel sehen kann, daß Corinth auch mit dem Stift und dem Stichel Großartiges leistet. Aber erst beim Lesen des empfehlenswerten Begleitheftes wurde uns der Anlaß der Ausstellung verständlich: das Vermächtnis ans Kunstmuseum von Frau Hildegard Kirchbach-Schmidt, durch das im Jahr 2009 über 200 druckgraphische Arbeiten ans Haus gelangten, die nun in einer Auswahl ausgestellt werden.
Wer ist denn dort der Schwarze Mann? – Die anderen Werwölfe...
Berlin (Weltexpress) - „Warte, warte nur ein Weilchen, dann kommt der Schwarze Mann zu dir...“ Er steht wieder vor der Tür, mit Spielzeug und Süßigkeiten lockt er die Kinder. Die Bösen steckt er in den Sack. Wie gerufen erscheint fast zeitgleich mit der Kinderfänger im Brauchtum ein Kinderfänger in Comicgestalt. Die Schreckgestalt aus Isabel Kreitz und Peer Meters Graphic Novel, welche der Sagengestalt in der populären Vorstellung eine weitere Facette hinzufügte, ist eine reale: „Haarmann“, der „Werwolf von Hannover“ genannte Serienmörder. In sieben der dunkelsten Kapitel der Kriminalgeschichte lassen Kreitz und Meter ihn wieder auferstehen. Die preisgekrönte Zeichnerin ist nicht die einzige Künstlerin, welche der anhaltenden Faszination erlag, welche die düstere Gestalt deutscher Serienmörder in den letzten Monaten ausübt.
Ernst Ludwig Kirchner in der Hamburger Kunsthalle
Hamburg (Weltexpress) - Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Brücke“ in Dresden 1905, gilt als einer der einflussreichsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne. Als Wegbereiter der expressionistischen Kunst erzielte er besonders im Bereich der Druckgrafik die innovativsten Formlösungen seiner Zeit. Die Ausstellung „Kirchner“ vom 7. Oktober bis 16. Januar 2011 in der Hamburger Kunsthalle bietet einen repräsentativen Überblick über Kirchners wichtigste Schaffensphasen: das Frühwerk mit Atelier- und Straßenszenen aus Dresden und Berlin, die Sommeraufenthalte auf der Ostseeinsel Fehmarn sowie das in Davos entstandene Spätwerk.
Botticelli als Porträtmaler und als Maler der Frauen, insbesondere die der...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - 1475 bemalt Botticelli für ein Turnier Giuliano de’ Medicis auf der Piazza Santa Croce in Florenz eine heute verlorene Fahne, auf der eine Minerva abgebildet war. Dies ist für den 29. Januar des Jahres nachgewiesen. Wichtig wird das im Zusammenhang der Gemälde von Frauen, die im Auftrag der Medicis entstanden und die eine eindeutige Ähnlichkeit mit der in höfischer Minne verehrten, also platonischen Liebe Simonetta Vespucci tragen, von der offiziell gesichert ist, daß sie, die verheiratete Frau, die Turnierdame des Giuliano war und schon am 26. April 1476 stirbt. Es müssen also die Familie Medici und die Funktion der Rittertuniere für diese Zeit näher beleuchtet werden, um sowohl über die Stellung des Malers wie auch über die Identitäten der Dargestellten in den Porträts Aussagen zu belegen. Erneut waren die Medicis nach der Rückkehr aus dem Exil 1434 die führende Familie in Florenz, was sich ihrem Anspruch gemäß vor allem in der Ansammlung von Kunst als Ausdruck gesellschaftlicher Macht äußerte. Das politische Empfinden des Stadtstaates Florenz mit einer starken Bürgerschaft führte nämlich schnell zum Aufbegehren, wollte eine Partei der Stadt ihr Siegel aufdrücken, was für die Medici galt und womit diese klug umgehen mußten und es lange konnten.
Die Rätsel um Botticellis Leben und sein Werk – Serie: Schlußspurt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zeit zum rechtzeitigen Besuch hatten alle seit dem 13. November, seit mit einem Paukenschlag Sandro Botticelli, der rätselhafte Maler der Schönheit (1444/45 bis 1510), im Städel am Frankfurter Main eingezogen war, zur ersten monographischen Ausstellung im deutschsprachigen Raum überhaupt. Aber je näher das Ende dieser Ausstellung rückt, deren Einzigartigkeit und Qualität sich herumgesprochen hat, desto voller werden die Räume – an die 200 000 Besucher waren es schon - und die Führungen sind längst ausgebucht, es sei denn sie bekommen noch eine spezielle, wovon noch die Rede sein wird. Sofort also hin zu Botticelli, der für die Allgemeinheit steht als Maler dieser antik gedachten holden und nackten Frauen, auf Muscheln oder sonst einer Unterlage, schön und dekorativ anzusehen, so ein bißchen weltfern, also nicht so recht aus Fleisch und Blut, aber fein und weich gezeichnet in einem hergebrachten mädchenhaften Schönheitsbild von etwas noch verschämter Weiblichkeit, das was man Jungfräulichkeit nennt, also die erblühende Frau in „Primavera“, dem bekannten Frühlingsbild, der noch bekannteren „Geburt der Venus“, der all die weiblichen Akte als Weiterarbeiten einer „Venus“ entstammen. Wer nur Schönes sehen will, kommt auf seine Kosten in dieser reich bestückten Ausstellung.
Anonym und Anonymus trumpfen auf – „Von Dürer bis Gober“ 101...
Basel (Weltexpress) - Verschämt empfängt einen ein recht gschamiges nackertes Mädchen, das nach Frauenart ihre Scham mit der Linken mit einem Tuch in der Hand bedeckt, mit der Rechten aber nicht die Brüste, über die eh die langen schwarzen Haare der Südseemaid fallen, sondern angstvoll-nachdenklich ihre rechte Hand an ihre Wange gelegt hat, der Blick folgt ebenfalls nach rechts, was mag sie erwarten? Die Stimmung ist da, evoziert allein durch ihren Ausdrucks. Es ist Paul Gauguins Studie von 1892 für sein Gemälde “Worte des Dämonen“, heute Washington, wovon sich die nackte Braune fürchtet, die vom blauen Hintergrund umfangen ist, in deren Rückfront sich eine sitzende verschleierte Figur befindet, deren weißer Augapfel weit aufgerissen ist. Auch hier Schrecken oder geht der Schrecken von hier aus? Ja, es ist der Dämon, nach dem sich die Erschrockene nicht umdrehen darf. Daß die Tropen nicht nur heiß, sondern gefährlich sind, wer weiß es nicht? Und Gauguin? Er ging nach dem als Aufbruch gemeinten Ausbruch aus Europa in dieses zurück und vermischt hier christliche Moral einer Eva psychologisierend mit polynesischen Bräuchen.
Kunst vom Kiosk – Neue Schätze aus der Bildbandreihe des „Juxtapoz...
Berlin (Mehr Kunst, mehr Affront, mehr Konfrontation: Mehr aus “Juxtapoz Magazine”. Die im Verlag Gingko Press herausgegebene Buchreihe über das Kunstspektrum des „Juxtapoz Magazines“ stellt in den neu erschienenen Bildbänden “Juxtapoz Illustration” und “Juxtapoz Poster Art” zeitgenössische Illustration und moderne Plakatkunst vor. Einzelpersonen und unter Markennamen formierte Gruppen, welche Illustration und Posterkunst zum pulsierenden Subgenre machen lassen, den Betrachter die immer noch verkannten Kunstrichtungen erschließen. Weltexpress) -