Schlagworte Weltexpress
Schlagwort: Weltexpress
In einem Krimi ziehen die Füchse Berlin gegen die SG Flensburg-Handewitt...
Berlin (Weltexpress) - Beim ersten Heimspiel im neuen Jahr trafen die Füchse auf die drittplatzierten Flensburger. In einem bis zum Schluss umkämpften Spiel hatten die Gäste am Ende vor 8461 Zuschauern mit einem Tor Vorsprung die Nase vorn.
Zerstörte Blütenträume – Berlinale Wettbewerb: Lisa Cholodenko verführt mit „THE KIDS...
Berlin (Weltexpress) - Die angesprochenen Blütentraume beziehen sich darauf, daß hier die amerikanische Regisseurin einen tollen Stoff – zwei lesbische Frauen in Lebensgemeinschaft, von denen die eine mit Samenspende zwei Kinder zur Familie beisteuerte, die andere finanziell die Familie erhält – munter und mit Witz und Verve erzählt und den Mut hat, die Kinder den Samenspender suchen zu lassen, mit ihm Kontakt aufnehmen und eine neue Form des Familienlebens kreiert, weil dieser, dem die Ergebnisse seiner Samenspende richtig gefallen, die eingefahrene Familienstrukturen so richtig aufmischt und sich eine Liebesbeziehung zwischen ihm und der Mutter seiner gespendeten Kinder ergibt. Auch dies völlig glaubwürdig. Ein schönes und ein aufklärerisches Kinoerlebnis, werden doch Außenseiter der Gesellschaft hier zu selbstverständlichen Akteuren. Und dann zerstört die Regisseurin ihre eigene Geschichte, indem sie einen Schluß herbeiführt, in dem die Ursprungsfamilie sich rein und heilig des Störenfriedes entledigt, mit dem die Kinder nicht mehr reden und den die Frauen aus dem Haus werfen. Obwohl gerade dieser weder besitzergreifend noch zerstörerisch, sondern geradezu integrativ und warmherzig allen Familienmitgliedern gegenüber auftrat. Damit ist das reaktionäre Familienbild, mit dem Amerika seit den 50er Jahren die Welt überzieht, wiederhergestellt: die heilige Familie.
Der muslimische Aschermittwoch – Berlinale Wettbewerb: Burhan Qurbani kommt mit seinem...
Berlin (Weltexpress) - Mit einem filmischen Erstling als Regisseur direkt auf die Berlinale zu gelangen, das sei zuvor nur Roland Emmerich gelungen, hieß es anläßlich der Pressekonferenz nach der Filmvorführung. Der Film selbst, dessen Titel als erste Säule des Islam dem Koran entnommen „Glaubensbekenntnis“ heißt, ist ein Episodenfilm, in dem am Anfang die handelnden Personen an ihrer Arbeitsstelle, der Großmarkthalle, vorgestellt werden, wobei von drei Muslimen anschließend deren Geschichten ausführlicher erzählt werden, die immer wieder in Gemeinsamkeiten münden, entweder, daß sich die handelnden Protagonisten im gefilmten Leben treffen oder indem in eine Geschichte die zeitlichen Parallelexistenzen kurz eingeblendet werden. Um was es geht? Um das Leben in Deutschland im Zeichen des Islam.
Männer unter sich – Berlinale Wettbewerb: Alexej Popogrebski läßt den Sommer...
Berlin (Weltexpress) - Ein Männerfilm. Zwar sind es nur zwei, aber dafür sind sie das total und immer von morgens bis abends und auch des Nachts noch zusammen, denn auf ihrem insularen Aufenthaltsort, einer Polarstation im Arktischen Meer, geht die Sonne im Sommer nicht unter. Auch wenn die beiden die Hauptrollen spielen und uns die dramatische Gefühlsskala einer russischen Seele eines russischen Mannes auf 124 Minuten Film aufzeigen, so spielt die eigentliche Hauptrolle diese arktische Landschaft, daß man angesichts der sanft-blauen geschichteten Farben und Nebelbänken glatt vergessen möchte, daß es eine todgefährliche Gegend ist, wo das Eis Leben auslöscht und die schroffen Felsformationen nicht nur bedrohlich aussehen, sondern einen auch erschlagen können. Unwirklich und unwirtlich, aber fast überirdisch schön.
Motorisiert oder aus eigener Kraft – durch den Nationalpark Harz
Maierhöfen (Weltexpress) - Der Harz, das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, mit seinen ausgedehnten Wäldern und freundlichen Städtchen ist ein beliebtes Urlaubsziel für die schönste Zeit des Jahres. Ob motorisiert oder aus eigener Kraft, hier findet jeder seine Herausforderung.
Starke Frauen! – Berlinale Wettbewerb: Die Amerikanerin Nicole Holofcener dreht „Please...
Berlin (Weltexpress) - Die so verschiedenartigen Frauentypen waren nicht nur im Film zu sehen, der als eine amerikanische Komödie außer Konkurrenz lief und mit niedrigem Budget gedreht wurde, sondern vier von ihnen saßen leibhaftig auf dem Podium des Presseraums, wo anschließend an die Aufführung alle Rede und Antwort stehen. Gekommen waren die Regisseurin Nicole Holofcener, ihre Hauptdarstellerin und beruflich erfolgreiche Ehefrau Catherine Keener, die mit ihr den nun vierten Film machte, und die beiden Filmschwestern Rebecca Hall und Amanda Peet. Das außerordentlich gelungene Zusammenspiel der Frauen in diesem Film konnte man dann auch auf dem Podium erleben, wo kleine Blitze die Hintergründigkeit der Darstellung aufblitzen ließen.
Erst Porno, dann Schnick Schnack Schnuck
Berlin (Weltexpress) - „Abends lagen Dunhuang und Xiaorong schweißgebadet im Bett, zu träge, um nur einen Finger zu rühren. Keiner wollte den Porno, der gerade lief, ausschalten, also spielten sie eine Partie Schnick, Schnack, Schnuck. Duanhuang verlor, stand auf und schaltete den Fernseher und DVD-Player aus. Er wollte die DVD gerade in die Hülle zurücklegen, da kam ihm – nackt, wie er war, den Zeigfinger im Loch in der Scheibenmitte – eine Eingebung. „Ich werde Pornos verkaufen.“
Vom Verstummen – Berlinale Wettbewerb: Semih Kaplanoglu schmiert mit „Bal“ dem...
Berlin (Weltexpress) - Auf manche Filme freut man sich und ist dann doch ob des Gesehenen, nein, nicht enttäuscht, aber im gewissen Sinne unfähig, den gerade erlebten Film zu beurteilen, ihn gar zu bewerten. So geht es uns mit „Bal“, was im Türkischen Honig bedeutet. Denn Honig ist es, der diese dreiköpfige Familie erst ernährt und dann ins Unglück stürzt. Buchstäblich stürzt, denn die Alpträume der zurückgebliebenen Ehefrau lassen den Bienenzüchter, der in der eigenen Gegend keine Bienen mehr vorfindet, wo sie bisher an hoch in den Wipfeln hängenden Körben fleißig Honig gaben, weiter weg ins Gebirge wandern, wo sie, die Ehefrau, ihn nächtlich vom Baum fallen sieht. Was mit ihm wirklich geschieht, weiß man nicht, nur daß der sechsjährige Sohn erwachsen werden muß und für immer den Vater suchen wird, deutet sich an.
Anatomie einer Rache – Berlinale Wettbewerb: Der Iraner Rafi Pitts zeigt...
Berlin (Weltexpress) - Eigentlich sollen Filme für sich selbst sprechen und es wäre auch nicht so, als ob des iranischen Regisseurs Opus „Zeit des Zorns“ das nicht könnte. Wenn aber anschließend an die erste Filmvorführung ein Pressegespräch mit dem Filmemacher und den Mitwirkenden stattfindet und dabei wichtige Dinge gesagt werden, kann man im Nachhinein beim Schreiben nicht so tun, als ob man es nicht im Kopf hätte, schlimmer noch: als eigene Meinung ausgeben. Die entscheidende Aussage des Regisseurs ist dabei, daß er sich zuständig fühlt dafür, die Fragen, hoffentlich die richtigen Fragen, zu stellen und er die Antworten dann dem Zuschauer, der Kritik und sonstwem überläßt. Das gilt nicht nur für die Geschichte selbst, sondern für viele kleine Szenen, die man so oder so auslegen kann, wovon noch zu sprechen ist. Zuerst aber die Handlung.
Nomen est Omen: Die Gärten der Könige
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ein wahres Kaleidoskop alter preußischer Glorie und deren Gartenpracht haben die Autoren Marina Heilmeyer und Hans Bach in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg aufgefaltet. Wenn beim Blättern durch das im Februar 2010 im Prestel Verlag erschienene Buch unsere Augen durch die Parks und an deren Architekturen vorbeischlendern, dann kommt man der Idee des Gartens als Ort der Besinnung, der Wiederbelebung aber auch der Belehrung näher, wie im Klassizismus angedacht. Ebenso finden sich aber auch jene barocken Spolien der Gartenarchitektur, die nicht um 1800 nach englischem Vorbild umgepflügt worden waren. Die Gärten der preußischen Könige widerspiegeln also nicht nur die eine schöpferische Idee, sondern reflektieren eine Vielzahl sich verändernder Moden und geistiger Ideale. Sowohl die Watteauschen Romanzen, als auch die ad fontes Bewegungen des Humanismus haben in den königlichen Gärten der Hohenzollern ihre Spuren hinterlassen.