Schlagworte Tod
Schlagwort: Tod
Verlorene Liebesmüh – “Love Happens” zwischen Jennifer Aniston und Aaron Eckhardt
Berlin (Weltexpress) - “Wenn ´s im Leben mal nicht gut läuft, kann man entweder sauer werden oder Limonade machen.”, lautet der auf Philosophie getrimmte gedankliche Höhepunkt in Brandon Camps Liebeskomödie “Love Happens”. Bitter-süße Ironie soll das sein. Echte Ironie ist, dass Regisseur und Drehbuchautor Camp seinen verlogenen “Love Happens” um einen ebenso verlogenen Hauptcharakter aufbaut und beide als aufrichtig ausgibt. “Love Happens” ist ein unglaubwürdiges Versprechen von wahrer Liebe und tiefer Trauer, die selbst unter skrupellosem Kommerz schlummern. Motivationscoach Burke bläst nach einem Schicksalsschlag Trübsinn. Doch “Love Happens” immer und überall in schmierigen Romanzen. Hinter der Kamera versucht Regisseur Camp mit seiner Rührseligkeit, was sein Hauptcharakter davor will: aus den Tränen des Publikums Profit schlagen.
Preußische Hölle – Glanzvolle Kleist-Inszenierung am Deutschen Theater
Berlin (Weltexpress) - Andreas Kriegenburgs Münchner Kafka-Inszenierung „Der Prozess“, die beim diesjährigen Theatertreffen große Begeisterung hervorrief, beeindruckte schon auf den ersten Blick durch das, ebenfalls vom Regisseur entworfene, faszinierende Bühnenbild.
Hochstapler – Tom Fernandez erzählt von einem skurrilen Bauvorhaben in seiner...
Berlin (Weltexpress) - Über den Wolken muss die Freiheit grenzenlos sein, ahnen Cundo und seine Jugendfreunde. Einen Turm wollen sie in einem kleinen spanischen Dorf errichten, zum Gedenken an ihren verstorbenen Freund Suso. Irgendwo zwischen Kitsch und Bibel scheint das Unterfangen zu liegen, doch der spanische Regisseur Tom Fernandez bringt die skurrile Geschichte mit lakonischem Witz und einer Spur Pragmatismus auf die Leinwand. “La Torre de Suso” ist ein Märchen, aber ein realistisches, trauriges, das wahr sein könnte. Der verlorenen Sohn Cuno kehrt zu seiner Familie zurück, geläutert, aber auf der Suche nach sich selbst. Unter den alten Freunden findet er eine alte Flamme (Fanny Gautier) und eine neue Liebe (Malena Alterio) und zu sich selbst.
Premieren, Prominenz und echte Legenden – TATORT EIFEL 2009: Ein Fest...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zum fünften Mal organisieren das Land Rheinland-Pfalz und der Landkreis Vulkaneifel 2009 das bundesweit führende Krimifestival TATORT EIFEL. Die Tatzeit des Tatortes wird in diesem Jahr vom 11. bis 20. September währen. Das Festival spricht sehr unterschiedliche Gruppen an, von den Professionellen, die vom Krimiherstellen leben, bis zum sogenannten einfachen Leser, den wir lieber den glücklichen Krimileser nennen. Dort am Tatort Eifel treffen sich bereits zum fünften Mal Autoren, Senderverantwortliche, Regisseure, Produzenten, Verlagsvertreter, Schauspieler und das krimibegeisterte Publikum zum konspirativen Austausch beim bundesweit einmaligen Krimifestival „Tatort Eifel“.
Letzte Opfer der NS-Militärjustiz endlich rehabilitieren – Gemeinsame Presseerklärung der Bundestagsabgeordneten...
Berlin (Weltexpress) - Eine Gruppe von über 120 Abgeordneten hat sich in dieser Woche zusammengefunden, um Gerechtigkeit für die von der NS-Militärjustiz verurteilten Kriegsverräter einzufordern.
„Der verbotene Ort“ von Fred Vargas beim Verlag Aufbau auf Platz...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Hatten wir noch bei der letztmonatlichen Bestenliste moniert, daß so wenige neue Titel vorhanden waren, so überrascht uns die Jury (siehe unten), die nach ihrem Geschmack die Auswahl der besten Krimis zusammenstellt, diesmal gleich mit sieben neuen Titeln. Daß die Französin Fred Vargas, nein, kein Mann!, mit ihrem neuen Roman „Der verbotene Ort“, bei Aufbau erschienen, sofort durchstartet, überrascht niemanden, der diese Autorin kennt. Fred Vargas ist von Beruf Archäologin und auch in ihren Krimis legt sie Schichten frei. Zutage treten dann Zerbrochenes, Verdrängtes, Verbotenes. Aber wie sie das macht, darum geht es, denn mit dem intellektuellen Vergnügen paart sich immer Spannung. Jedes Mal will man auch schon vorher wissen, wer diesmal die Verbrechen aufklären darf. Denn ihr kriminalistisches Personal ist umfangreich.
Erbarmungslos wahr – „Transportnummer VIII/1 387 hat überlebt. Als Kind in...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da glaubt man, schon alles über die Verbrechen der Nationalsozialisten an ihren Mitbürgern zu wissen, sich mit den Verfolgungen und der Ermordung der Juden in den Konzentrationslagern ein Leben lang auseinandergesetzt zu haben, diese tiefe Scham und Schande eines ganzen Volkes, das entweder mitgemacht oder gekonnt weggeschaut hatte, aufgearbeitet zu haben, und dann kommt so ein schlichtes Buch, wie die Erinnerungen der das Vernichtungs- und Verteilungslager Theresienstadt überlebenden Margot Kleinberger und alles fängt von vorne an. Man kann es nicht fassen, daß solche Grausamkeiten möglich waren, daß kein Aufschrei durch alle ging: Halt! Gerade so ein Einzelschicksal, von dem detailliert erzählt wird, ist in der Tat geeigneter, sich der Ungeheuerlichkeit der Nazis gefühlsmäßig bewußter zu werden, als die Zahlen in Geschichtsbüchern, die abstrakt bleiben müssen, weil man sechs Millionen vergaster Juden nicht fassen kann. Weder im Kopf noch im Herzen.