Sonntag, 24. November 2024
Schlagworte Staufer

Schlagwort: Staufer

Der Spiegel und der Multikulti-Kaiser

Berlin (Weltexpress) - „Die Normannenfestung Maredolce, süßes Meer, ist umzingelt von Hochhaussiedlungen, sie liegt heute mitten in Brancaccio, Palermos Mafia-Hochburg. Ein Wächter steht davor mit verschränkten Armen, Kinder rennen herbei und führen in illegale Barackensiedlungen. In der Festung hängt Wäsche, die Wände sind mit Graffiti besprüht.“ So kann Geschichte erzählt werden! Annette Großbongardt und Dietmar Pieper, beide Redakteure beim Spiegel in Hamburg, haben ein erfrischendes und lebendiges Buch über ein längst erloschenes Herrscherhaus geschrieben. Die Staufer.

„Die Staufer und Italien“ in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das lang erwartete Ereignis, die in vielen Artikeln vorbereitete Superausstellung über die Staufer, mit dem Schwerpunkt „Italien“, ist eröffnet und auch wenn man Schlange stehen muß, wenn man sich kurzfristig entschließt, hinzufahren, lohnt es das Warten. Da kann man nämlich schon einmal studieren, auf was man sich einläßt und weiß sogleich, diese umfangreiche Schau ist auf einmal kaum zu bewältigen und in einem einzigen Artikel erst recht nicht. Also ist Reduktion auf das Wesentliche angesagt und die kommt gleich, nachdem geklärt ist, daß es innerhalb der Fachwissenschaft Geschichte, aber auch der geschichtskundigen Journalisten eine Diskussion darüber gibt, ob einer der Grundpfeiler der Ausstellung, nämlich die historische Konstituierung der Kraftregion Rhein-Main-Necker als staufische Innovationsregion zulässig ist, also geschichtlich nachweisbar ist oder eher eine ’Erfindung` unserer Tage.

Wie die Spottfigur des Kaisers zum idealen Herrscher wird – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Bisher also war dieses Relief als Spottdarstellung auf den verhaßten deutschen Kaiser gewertet. Nun aber ist man anderen Sinnes geworden und sieht in diesem Relief sogar zwei positive Konnotationen. Zum einen könnte es weiterhin sogar der deutsche Kaiser sein, aber nicht als persönliche Darstellung, sondern eher im Sinne eines idealen Herrschers, was mittelalterlicher Ideologie entspricht, wie ja in Siena später die gute und die schlechte Regierung dargestellt wurden. Das, was man früher für ehrabschneidend ansah, die überkreuzten Beine, hat man tatsächlich auf herrscherlichen Bildern und Skulpturen ausgemacht, was ein Spottbild ad absurdum führt. Es bietet sich aber auch eine aus der Antike übernommene Tradition als Erklärung an, nämlich die apotropäische Wirkung, die vom Relief ausgehen soll, indem diese Abbildung die Feinde abschrecken soll, die Stadttore anders als in guter Gesinnung zu durchschreiten.

Die Kaiserpfalz zu Gelnhausen als Beginn des Verfalls der staufischen Pfalzherrschaft...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Warum mit den Staufern dann auch das Ende der Pfalzen eingeläutet wurde, hat mit dem Reichstag zu Gelnhausen im Jahr 1180 zu tun. Friedrich I. hatte nämlich nach langen Kämpfen gegen den inneren Reichskonkurrenten Heinrich den Löwen, der ihn im Oberitalienfeldzug nicht unterstützt hatte und eigene Machtpolitik betrieb, auf dem Würzburger Reichstag 1180 seinem Schicksal überlassen, weshalb er der abwesende Heinrich des Kirchenraubs und der Majestätsbeleidigung für schuldig erklärt wurde und die Acht ausgesprochen wurde. Aber Heinrich reagierte nicht, weshalb im gleichen Jahr beim Reichstag zu Gelnhausen die Oberacht folgte, die den Entzug seiner Reichslehen und der eigenen Besitztümer bedeutete.

Was die Ausstellung „Staufer und Italien“ noch allerorten an Festen, Veranstaltungen,...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zum Festprogramm gehört auch die Neupräsentation der Reichsinsignien auf dem Trifels, die Friedrich II. gewidmeten Nibelungenfestspiele in Worms und eine Kabinettschau zum Codex Manesse in der Universitätsbibliothek Heidelberg. Zentrum der Stauferaktivitäten bleibt allerdings die Stadt Mannheim, dessen Reiss-Engelhorn-Museen auch das Stauferjahr 2010 in Gang setzten und wo außer der Ausstellung ab 19. September gleich danach vom 25./26. September ein Staufischer Hoftag eintritt, wo der Kaiser persönlich auf dem Toulonplatz vor dem Museum Zeughaus Hof hält und dort Fürsten, Ritter, Geistliche Knappen empfängt. Dann erfahren Sie auch, was eine Schwertleite ist. Musik ist auch dabei und wie vielfältig das Programm ist, das das Ensemble um den Bamberger Musikwissenschaftler Wolfgang Spindler herum eine Konzertreihe als Reise ins Mittelalter inszeniert, das entnehmen Sie bitte der Mannheimer Webseite, die eins sicherstellt. Die nächsten Wochen und Monate können Sie problemlos mit den Staufern verbringen.

Im Zentrum in Mannheim „Die Staufer und Italien“ – Serie: Rund...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wie es zum Stauferjahr 2010 gekommen ist? Unwichtig. Es ist da. Und in Mannheim grüßt schon lange das Angesicht des Friedrich Barbarossa, des ’deutschesten` Kaisers, als Blumenrabatte im Luisenpark mit 23 000 Blumen auf einer Fläche von 13000 Quadratmetern und deutet an, daß es nicht nur wissenschaftlich zugehen wird, bei den über vierzig Orten, in denen Veranstaltungen und Ausstellungen, Musik und Projekte uns Heutigen die Zeit nahebringen wollen und werden, die wir als Mittelalter generös zusammenfassen. Heute, so denkt man angesichts einer auffälligen Mittelalterbegeisterung, die durch so fundierte Ausstellungen wie die derzeitigen zu den Burgen in Berlin und Nürnberg ihr historisches Fleisch erhalten, heute also wissen die interessierten Menschen mehr über das Mittelalter als die Menschen selbst, die damals lebten.

Eisberg wirbt für Mannheim-Reise – Köstlicher Vorgeschmack auf die große Staufer-Ausstellung

Berlin (Weltexpress) - Ein riesiger Eisberg wirbt derzeit in Berlin auf der Reisemesse ITB für die Ausstellung "Die Staufer und Italien", die die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen vom 19. September 2009 bis 20. Februar 2011 zeigen.

„Otto IV. – Traum vom welfischen Kaisertum“ im Braunschweigischen Landesmuseum –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ein Fest machen sie in Braunschweig aus dem Großereignis, daß vor 800 Jahren endlich ein Welfe römisch-deutscher Kaiser wurde. Es wurde gar das „Kaiserjahr 2009“ ausgerufen, es werden Ritterturniere veranstaltet, Minne gesungen, die alten mittelalterlichen Bauwerke in einen Braunschweiger Feuerzauber gehüllt, und überhaupt kein Möglichkeit ausgelassen, hier in Braunschweig auf die stolze Geschichte, aber auch auf die Einbrüche und Endlichkeiten weltlicher Herrschaft und bedeutender Geschlechter zu verweisen. Wir finden das richtig. Man sollte wirklich keine Gelegenheit auslassen, Geschichte lebendig zu machen und auch jungen Menschen verständlich zu machen, daß wir es sind, die unsere Geschicke in den Händen halten, daß wir unsere Gesellschaft mit formen, daß wir nie nur Werkzeuge irgendwelcher Mächte sind, sondern aktiver und gestaltender Teil, daß aber das lebendige Leben oft andere Wege geht, als wir geplant und veranlaßt haben, und daß es darauf ankommt, herauszubekommen, woran das lag, schon deshalb, um ein andermal besser gerüstet, besser informiert zu sein und anders entscheiden zu können.

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