Schlagworte Schriftsteller
Schlagwort: Schriftsteller
In der Prager Josephstadt läuft die Uhr rückwärts
Berlin (Weltexpress) - Zu Prag passen alle Farben. Die hellen und fröhlichen wie die tristen, melancholischen. Selbst das neblige Grau eines kurzen, trüben Wintertags, an dem es spät hell und früh dunkel wird, kann der tausendjährigen Stadtwelt nichts von ihrem Zauber nehmen. Prag hat immer Saison. Und doch gibt es Unterschiede. Während sich im Sommer ein unendlicher Strom von in- und ausländischen Touristen durch die Schlösser, Straßen und Gassen wälzt, tröpfelt im Winter die neugierige Besuchermasse in Form kleiner Grüppchen und großer Individualisten durch die Stadt. Das hat den Vorteil, dass man endlich die Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommt, derentwegen man ins „Goldene Prag“ gefahren. Beispielsweise die Josephstadt, das jüdische Viertel von Prag.
Dogan Akhanli aus türkischer Untersuchungshaft entlassen
Antalya-Alanya (Weltexpress) - Das entschied ein Gericht in Ä°stanbul am Mittwoch. Die türkische Justiz hatte den Autor wegen Raub und Totschlag angeklagt und weil dringender Tatverdacht nicht gegeben sei, soll er aus der Untersuchungshaft entlassen werden.
Don De Lillo der aufregendsten Schriftsteller seiner Generation überrascht uns mit...
Berlin (Weltexpress) - Schreibt Don DeLillo keine dicken Bücher mehr? Keine Ahnung, allerdings hat es sein neuster Kurzroman wirklich in sich. Im MoMa in New York betrachtet ein Mann eine Installation: Hitchcocks "Psycho", verlangsamt auf eine Spielzeit von 24 Stunden. Und er betrachtet zwei Männer, einen älteren, einen jüngeren, die sich die Installation anschauen. Schnitt.
Die besonderen Sachbücher oder auch: wissenschaftliche Prosa – Serie: Die letzten...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon merkwürdig, welche Einteilungen wir literarisch haben und wenn wir von Sachbuch sprechen, dann klingt das nach Sache und sachlich, dabei kann ein derartiges Sachbuch so was von leidenschaftlich sein und ein Roman so absolut sachlich. Außerdem behaupten wir, lernt man aus Romanen, zum Beispiel denen von Dostojewski, mehr über die Psychologie des Menschen als in gleichlautenden Lehrbüchern und wer Sigmund Freud gelesen hat, der weiß, daß kaum jemand ein derart profundes Deutsch geschrieben hat wie er, eine Sprachlust, seine Sätze zu lesen und nach ihm ist auch der Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt benannt, weshalb wir in die Überschrift noch rasch „die wissenschaftliche Prosa“ quetschten, aber offen sagen, daß wir die folgenden Bücher nach dem Nutzen beurteilen, also wieviel sie vom angekündigten Inhalt wahrmachen und wie sie das tun.
Sommergäste – Sofia und Leo Tolstoi und ihr letzter „Russischer Sommer“
Berlin (Weltexpress) - Sterben heißt Erwachen. So schrieb Lew Tolstoi in „Krieg und Frieden“. Nach den Worten des russischen Dichters zeigt Michael Hoffmann in seinem biografischen Drama „Russischer Sommer“ die letzten Tage Schlaf Tolstois. Ein Schlaf der Vernunft, der grünäugige Monster gebiert, wo Liebe war und im Verborgenen noch ist. Michael Hoffmanns „Russischer Sommer“ gehört nicht nur Tolstoi, sondern seiner Frau Sofia. Und den Gästen, unter denen der junge Bulgakov ist und Tolstois Tochter Alexandra, die später über den Tod des Vaters schrieb. „Russischer Sommer“ ist ein frohsinniger Film über die Leichtigkeit des Sterbens und die Schwere des Lebens.
Neue Festnahmewelle in China – Schriftsteller ZHAO DAGONG in Polizeigewahrsam
Berlin (Weltexpress) - 10.000 Bürgerinnen und Bürger Chinas haben sich auf einer Unterschriftenliste mit dem chinesischen Schriftsteller und Menschenrechtler Dr. Liu Xiaobo solidarisiert, der im Dezember 2009 als einer der Erstunterzeichner der Charta 2008 zu 11 Jahren Haft verurteilt wurde.
Ein Brief von XU Pei an den Weltexpress – Autorinnen, die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es wäre mir lieber, in China den Studenten die deutsche Sprache und Literatur näher zu bringen. Leider musste ich nach meiner Promotion 1996 im Exil leben, weil ich durch meinen Studienaufenthalt in Deutschland den geistigen Horizont so erweitert hatte, dass ich nicht wieder freiwillig in den Gedankenkäfig der KP Chinas kriechen wollte.
Offene Bücher? – Der Frankfurter Kunstverein im Steinernen Haus: vom 13....
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Sie kennen das Steinerne Haus nicht? Das wäre schnell nachzuholen, denn dort findet mitten auf dem Römerberg, also dem historischen Stadtzentrum dieser alten freien Reichsstadt, das statt, was die Veranstalter OPEN BOOKS nennen und damit meinen, daß weit mehr als sechzig Verlage in weit über 70 Veranstaltungen weit mehr als neunzig Autoren bei freiem Eintritt dem Publikum vorstellen. Das Steinerne Haus ist Heimat des Frankfurter Kunstvereins, der für diese Tage seine Räume für Literaturbegeisterte öffnet und mit einer kleinen Ausstellung außerdem gedruckte Schätze aus dem Bestand ausstellt. In einer Pressekonferenz stellten Kulturdezernent Felix Semmelroth, Kulturamtsleiterin Carolina Romahn und die Literaturreferentin Sonja Vandenrath gemeinsam mit dem neuen Leiter des Kunstvereins, Holger Kube, das prächtige und abwechslungsreiche Programm vor und erläuterten, wie es zu dieser Idee kam, die erstmals 2009 durchgeführt wird.
Ein chinesischer Nachschlag – Mo Yan im Vergleich zu Bei Ling...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Endlich haben die deutschen Intellektuellen auf die Infiltration der Kommunistischen Partei Chinas in Deutschland reagiert! Die deutschen Berichte über den Eklat vor dem China-Symposium in Frankfurt haben es bewiesen. Der Kommentar von Wolfgang Herles beim ZDF entspricht genau meinem Standpunkt: Man darf weder eine Diktatur zum Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2009 erklären, noch mit dem Zensuramt der Kommunistischen Partei Chinas kooperieren. Es war inakzeptabel, auf die Erpressung durch das Zensuramt Bei Ling und Dai Qing hin, die zwei unabhängigen chinesischen Intellektuellen wieder auszuladen.
Thomas Brussig ist kein Held …
Berlin (Weltexpress) - Es mag sein das gerade schick ist mal wieder auf die Politik zu schimpfen, die dem armen Bürger nichts gibt und dafür auch noch die kostbare Stimme des Wählers haben will. Warum aber der Fußball spielende Autor Thomas Brussig den Nichtwähler zum neuen politischen Star erheben will, ist mir aus seinem Artikel im Tagesspiegel am 24.08.09. nicht klar geworden. Zumal wenn der die Politik so leidlich erlebende Brussig sich als Gast von Kanzlerin Merkel im Kanzleramt genauso so gerne bewirten und sehen lässt (Kommentar im Tagesspiegel von Chefredakteur Lorenz Maroldt am 25.08.2009), wie anderswo auf der medialen Bühne.