Schlagworte Romanze
Schlagwort: Romanze
Das Ende vom Lied – Miley Cyrus schlägt in der Nicholas-Sparks-Verfilmung...
Berlin (Weltexpress) – Jede Menge Themen gäbe es in „The Last Song“, sagt Nicholas Sparks über seine Familienromanze. „Glaube, Familie, Verzeihen.“. Auf Englisch klingt das noch besser: Faith, forgiveness, family. „Wenn man es richtig hinkriegt, berühren diese Themen den Zuschauer.“ Den Zuschauer oder auch Leser mit seinen Werken berühren, bedeutet für den Co-Drehbuchautor und Verfasser zahlreicher Bestseller: Einnahmen. Die Kinotauglichkeit der sentimentalen Liebesdramen bewiesen bereits die auf Sparks-Verfilmungen „Message in a Bottle“, „Nights in Rodanthe“ und „A walk to remember“. Julie Anne Robinsons Leinwandadaption „The Last Song“ gelangt nun schon in die Kinos, während Sparks gleichnamige Romanvorlage noch druckfrisch in den Bahnhofsbuchhandlungen liegt. Die junge Ronnie (Miley Cyrus) muss den Sommer mit ihrem kleinen Bruder Jonah (Bobby Coleman) beim ihrem geschiedenen Vater (Greg Kinnear) verbringen. In dem romantischen Küstenort entdeckt sie ihr Herz für Meeresschildkröten und den wohlhabenden Will (Liam Hemsworth). Bevor die begabte Klavierspielerin Ronnie „The Last Song“ anstimmen kann, stehen viele Geheimnisse zwischen dem jungen Liebespaar.
Lieben Sie Stravinsky? – Jan Kounen kleidet die Affäre von „Coco...
Berlin (Weltexpress) – Fahles Licht fällt auf die Bühne im Saal des verdunkelten Théatre des Champs-Elysées. Die bleich geschminkten Tänzer finden kaum den Takt zu der Choreografie Vaslav Nijinskys, so laut sind die Buh-Rufe aus dem Publikum. Zu radikal und verstörend ist Igor Stravinskys Symphonie „Le Sacre du printemps“, mit deren Inszenierung der französische Regisseur Jan Kounen sein biografisches Liebesdrama „Coco Chanel & Igor Stravinsky“ eröffnet, für das Pariser Publikum. Eine vornehme Dame sucht Stravinsky später in seiner Garderobe auf. Ihre Nasenflügel beben, als sie vor der Tür wartet, als errege die Verachtung des Publikums sie. Das kleine Schwarze, dass die Dame trägt, hat vor kurzem die Modewelt revolutioniert, wie es Stravinskys Kompositionen im künstlerischem Sinn mit der klassischen Musik tun wird. Das Kleid hat die Zuschauerin selbst entworfen, Coco Chanel.
Der kleine Vampir – „New Moon“, die Fortsetzung von Stephanie Meyers...
Berlin (Weltexpress) - Wer sich keine Kinokarte für „New Moon“ leisten kann, braucht nur zweieinhalb Stunden das Filmplakat anzustarren. Zweifelnd steht darauf die junge Bella zwischen einem Jungen mit Schmachtblick und einem Typen mit durchtrainiertem Oberkörper. Tiefgründigeres als das Kitschmotiv bietet Chris Weitz ´ Fortsetzung der moralinsauren Vampirmär „Twilight“ nicht. Es ist fünf vor zwölf für Bella und Edward in „New Moon“, der auf der Romanfolge „Bis(s) zur Mittagsstunde“ basiert. In der kruden Mischung aus Blutsaugerfilm und Romanze will sich Vampir Edward für seine menschliche Geliebte Bella opfern. Sie muss ihn retten - „Bis(s) zur Mittagsstunde“.
Verlorene Liebesmüh – “Love Happens” zwischen Jennifer Aniston und Aaron Eckhardt
Berlin (Weltexpress) - “Wenn ´s im Leben mal nicht gut läuft, kann man entweder sauer werden oder Limonade machen.”, lautet der auf Philosophie getrimmte gedankliche Höhepunkt in Brandon Camps Liebeskomödie “Love Happens”. Bitter-süße Ironie soll das sein. Echte Ironie ist, dass Regisseur und Drehbuchautor Camp seinen verlogenen “Love Happens” um einen ebenso verlogenen Hauptcharakter aufbaut und beide als aufrichtig ausgibt. “Love Happens” ist ein unglaubwürdiges Versprechen von wahrer Liebe und tiefer Trauer, die selbst unter skrupellosem Kommerz schlummern. Motivationscoach Burke bläst nach einem Schicksalsschlag Trübsinn. Doch “Love Happens” immer und überall in schmierigen Romanzen. Hinter der Kamera versucht Regisseur Camp mit seiner Rührseligkeit, was sein Hauptcharakter davor will: aus den Tränen des Publikums Profit schlagen.
Ein langer, einsamer Sommer ”¦ für Zooey Deschanel und Joseph Gordon-Levitt...
Berlin (Weltexpress) - “Das ist kein Liebesfilm!”. Die “500 Days of Summer” hat Tom, Angestellter einer Grußkartenfirma, schon hinter sich, als er die Warnung ausspricht. Dem Zuschauer stehen sie noch bevor. Natürlich ist das mit dem Liebesfilm eine Lüge. In Marc Webbs Romantikkomödie “500 Days of Summer” geht es um das Ver-, Ent-, und Dauerlieben, am Ende gibt es nicht nur ein Paar, sondern zwei und die Liebe siegt, wie es sich gehört.
Schlechtes Zeitgefühl – Rachel McAdams ist “Die Frau des Zeitreisenden” Eric...
Berlin (Weltexpress) - “Die Frau des Zeitreisenden” ist ein Porno für Romantikfetischistinnen. Die Handlung von Robert Schwentkes Liebesfilm ist so dümmlich, wie es sich für einen Porno gehört. Der gutaussehende Hauptdarsteller Eric Bana endet darin alle paar Szenen nackt. Regisseur Robert Schwentke verfilmte Audrey Niffeneggers gleichnamigen Welterfolg “Die Frau des Zeitreisenden” als großes Herz-Schmerz-Kino ohne Tiefgang.
Und die Liebe höret nimmer auf … – „Cherie“ von Stephen...
Frankfurt (Weltexpress) - Ein perfekter Film. Ein Film über eine Frau, die perfekt älter wird. Ein Film über einen jungen Mann, der perfekt schon mit 19 Jahren über sein mehrjähriges Liebesleben stöhnt, ein Film, der eine perfekte Welt der vergangenen Zeit darstellt, die es nie gab, ein Film, der auch in Farben, Ästhetik und skurrilen Menschen perfekt auf die Leinwand gebannt ist, ein Film, der den Roman von Colette perfekt filmisch erzählt, ein Film vom Meisterregisseur Stephen Frears, dem man nur eines vorwerfen könnte: daß er zu perfekt sei.
Die Braut, die sich traut – “Selbst ist Die Braut” denkt...
Berlin (Weltexpress) - “The Proposal” ist so etwas wie eine kleine Zeitreise. Zurück in das Amerika der konservativen Fünfziger, als “Selbst ist die Braut” ein Paradox war, hatten doch Bräute passiv zu sein und in Ehe- und Geschäftswelt der gottgewollten Ordnung zu dienen. Er, das Ebenbild des Adam, verdiente das Geld und machte den Heiratsantrag, auf den sich der Originaltitel von Anne Fletchers Liebeskomödie “The Proposal” beruft. Sie sagte brav „ja“ und wenn es irgendwie anders kam, war das Stoff für eine Komödie oder ein Drama. Nichts mehr mit den selbständigen und widerständigen Frauen der Dreißiger Jahre. Der Krieg hatte die Verhältnisse ins 19. Jahrhundert zurückgedreht. Heiratsunwillige Frauen waren damals unheimlich. Prüde alte Jungfern, unattraktive Mannweiber oder verhärtete Karrierefrauen. Wenigstens letzte konnten gerettet werden. Der richtige Mann konnte das tief in ihnen schlagende Mutterherz wecken. Ein Hausfrauendasein war doch viel schöner als stressiges Büroschuften! Ganz so weit geht Regisseurin Anne Fletcher in ihrer romantischen Komödie “Selbst ist die Braut” nicht. Ihre Fixiertheit auf das Thema Eheschließung wird allerdings langsam unheimlich. Schon in ihrem vorherigen Regiefilm “27 Dresses” drehte sich alles ums Heiraten. Ledige Frauen hält Fletcher für zwangsläufig unglücklich.
Nur die Sonne war Zeuge – Auf „Kleine Verbrechen“ wartet man...
Berlin (Weltexpress) - Die Schonzeit ist vorüber. Nach der Frühjahrspause von verkitschten Weihnachtsfilmen ist die Zeit der Sommerkomödien angebrochen. Die sind meist so süßlich-romantisch, verkrampft gutgelaunt und belanglos wie ihre Winterpendants. Nur, dass darin die Sonne scheint, statt Schnee rieselt. Christos Georgious griechische Komödie „Kleine Verbrechen“ ist ein typische Genremachwerk. Man findet sich auf einer lauschigen Insel, die Häuser wie aus dem Katalog, der Himmel strahlend. Weiß-blau klingt’s am schönsten. Für Misstöne unter den Insulanern sorgt ein überraschender Todesfall. Beim Publikum tut es Georgious eintönige Gute-Laune-Komödie.
Qual der Moral – Zac Efron lehrt Anstandslektionen im humorfreien “17...
Berlin (Weltexpress) - Entstand “17 Again” vielleicht im Mormonenstaat Utah? Möglich angesichts der intoleranten Botschaft, die Regisseur Burr Steers und Drehbuchautor Jason Filardi an ihr junges Publikum herantragen. Matthew Perry gibt in dem zweifelhaften Teenagerfilm den frustrierten Versagertypen. Der ist durch Magie plötzlich süße Siebzehn und verwandelt in den ach so süßen Hauptdarsteller Zac Efron. Die Moralkeule, die Efron in “17 Again” schwingt, lässt ihn peinlich alt aussehen.