Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Perspektive Deutsches KIno

Schlagwort: Perspektive Deutsches KIno

Berlinale – Der im Dunkeln oder Ein Täter als Opfer –...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Er hat gemordet, und dafür gebüßt. Viele Jahre im Knast verbracht. Aber die Strafe, sie mag einfach nicht enden. Becker (Peter...

Ein Vater zu viel? – Ein junger Dokumentarfilmer auf Spurensuche bei...

Berlin (Weltexpress) - Seinen leiblichen Vater kennt Jan Raiber kaum. Nur ein paar vage Erinnerungen aus der frühen Kindheit sind ihm geblieben von dem Mann, über den seine Mutter nie sprechen wollte. In einer Reportage begibt sich der 28-jährige auf die Suche nach seinem leiblichen Vater. Von sich aus will seine Mutter das Thema nicht ansprechen. Da liegt etwas im Verborgenen. Schließlich gibt sie ihrem erwachsenen Sohn doch Auskunft. Jan findet seinen leiblichen Vater, es kommt zum persönlichen Gespräch, endlich hat man doch zueinander gefunden. Aber da liegt immer noch etwas im Verborgenen. Jan ist nichts der einzige, der davon nichts ahnt.

Knastschwestern – Gefangenschaft überschattet das Leben von „Jessi“ in Mariejosephine Schneiders...

Berlin (Weltexpress) – Eigentlich sieht es ganz gemütlich aus, wie „Jessi“ und ihre Mutter miteinander am Tisch sitzen. Bis die Dame kommt und sagt, die Besuchszeit sei zu Ende. Die Frau trägt eine Waffe. Die Besuchszeit ist die eines Frauengefängnisses. Gerade 11 Jahre ist Mariejosephine Schneiders Titelfigur „Jessi“ alt. Doch das genügt schon, um das Mädchen die ganze Verlassenheit ihrer Lage fühlen zu lassen. Gerade 31 Minuten dauert Mariejosephine Schneiders in der Perspektive Deutsches Kino auf der Berlinale aufgeführte Spielfilm „Jessi“. Doch das genügt der Berliner Regisseurin, um mit ihrer leisen Geschichte von der Sehnsucht nach Geborgenheit zu bewegen.

Der Gefangene – Unerbittlich: Florian Schewes Drama „Lebendkontrolle“ bei Berlinale Perspektive...

Berlin (Weltexpress) - „Es wird ein bisschen später, Schatz. Dauert aber nicht lange.“ Kommt so ein Satz vom Protagonisten eines Dramas, wei゚ man sofort, dass Schlimmes bevorsteht. Entweder kommt derjenige total zu spät und etwas geht schief oder zuerst geht etwas schief und dann kommt er total zu spät. Ganz schlimm wird es, wenn er wider Erwarten pünktlich ist. Dann entpuppt sich 'pünktlich' als 'zur falschen Zeit am falschen Ort'. Und alles, aber auch alles geht unwiederbringlich schief. Letzte erleidet Florian Schewes Hauptcharakter in „Lebendkontrolle“. Schwese Drama im Programm der Berlinale Perspektive Deutsches Kino ist so knapp und prägnant Clemens Meyers Kurzgeschichte, auf der es basiert.

Aus Liebe zum Spieler – Joachim Dollhopf und Evi Goldbrunner dramatisieren...

Berlin (Weltexpress) - Sie wissen nicht, was „WAGs“ sind? Tun Sie nicht so unschuldig! Sie haben doch auch schon mal über die „WAGs“ gelesen. Vielleicht beim Schlange stehen nach Berlinale-Karten für einen kleinen chinesischen Kunstfilm? Oder ist Ihnen der neueste Tratsch über eine der „WAGs“ nur so ins Auge gefallen, weil die Sitznachbarin in der U-Bahn gerade die 'Bunte' aufschlug? Das zählt alles! Also Schluss mit unschuldig! Sie kennen sie, jene halb-prominenten Ehefrauen berühmter Sportler, die sogenannten „Wifes And Girlfriends“, die regelmäßig die Titelseiten der Boulevardblätter zieren. Um eine langjährige und eine zukünftige Fußballer-Gattin geht es in Evi Goldbrunners und Joachim Dollhopfs Kurzspielfilm in der Perspektive Deutsches Kino.

Sex, Lügen und Video – Drei Menschen begeben sich vor RP...

Berlin (Weltexpress) - „Wie willst du das ganze angehen?“, fragt Hans: „Sex + Kunst = Masse?“ Genauso ist es Regisseur und Drehbuchautor RP Kahl in seinem Spielfilm „Bedways“ angegangen. Mit der Handkamera ließ er seine krude Mischung aus Beziehungsdrama und Sexfilm aufnehmen. Authentischer wirkt das krude Melodram durch diesen Pseudo-Realismus nicht. Dass „Bedways“ alle Eigenschaften eines Softpornos hat, lässt sich dennoch nicht behaupten. Dem Berlinale-Beitrag der Perspektive Deutsches Kino fehlt es an attraktiven Darstellern, Ausstattung und Unterhaltungswert. „Soll ich jetzt masturbieren?“ Die Frage der Protagonistin Marie aus „Bedways“ mag sich auch mancher Zuschauer im Kinosaal stellen. So würde das Ansehen von RP Kahls amateurhafter Sexstudie wenigstens etwas Befriedigung verschaffen.

Mädchen für Alles – … soll die junge Martina in Anna...

Berlin (Weltexpress) - „Ein lobendes Wort für Martina?“ Nein, das hat die Hausherrin gegenüber der jungen Slowenin nicht. Der Mitarbeiter der Agentur für Hausangestellte versucht vergeblich, zwischen der alten Dame im Rollstuhl und ihrer jungen Angestellten zu vermitteln. Martina ist gefeuert. Wirklich unglücklich kann sie darüber nicht sein. Psychisch und physisch verlangte ihr die Anstellung weit mehr ab, als vereinbart war. In ihrem eindrucksvollen Dokumentarfilm „Die Haushaltshilfe“ berichtet Anna Hoffmann von den subtilen Mechanismen menschlicher und beruflicher Ausbeutung.

Ein Fickerchen zwischendurch – Saara Alia Wasner beleuchtet drei „Frauenzimmer“ und...

Berlin (Weltexpress) – Der Besuch der alten Damen kommt nicht zum Kaffeekränzchen. Ihre Wohnungen sind für die drei Protagonistinnen aus Saara Alia Wasners Dokumentation „Frauenzimmer“ auch Arbeitsräume. Den Eindruck einer typischen Senioreneinrichtung wecken die Spitzendeckche und Porzellanfiguren höchstens bei einem flüchtigen Blick. Statt klassischem Porzellanfiguren aus Meißen stellen die Accessoires Penisse und amouröse Akte dar. Sie sollen zu einer erotischen Atmosphäre beitragen. Denn die Christel, Karoline und Paula sind Sexarbeiterinnen.

Welcher Preis, Hollywood? – Sergej Moya zeigt sein „Hollywood Drama“ bei...

Berlin (Weltexpress) – Nazis können die Deutschen am Besten. Da können die Kritiker sagen, was sie wollen. Nein, die Rede ist nicht von den Zuständen in Berlin Kaulsdorf-Nord (wer selbst dort gewohnt hat, weiß, wovon die Rede ist), sondern denen in Hollywood. Über jene drehte Sergej Moya seinen knappen Spielfilm. Ein echtes “Hollywood Drama“, das in der Filmstadt spielt und von dem harten Künstlerleben in ihr handelt. Bevor es zu dessen zweifellos von spektakulärem Erfolg gekrönter Aufführung auf diversen internationalen Festivals kommt, läuft es exklusiv auf der Berlinale. Und danach Cannés, L.A., Locarno – oder doch nur das Studentenfilmfest?

„Köpfe machen Leute“ – Christian Hornburg lauscht der Handlung von „Glebs...

Berlin (Weltexpress) – Manche Leute muss man zu ihrem Glück zwingen. Friseure scheinen diese Ansicht besonders häufig zu haben („Jetzt hier noch etwas kürzer. Nur etwas Farbe und Sie werden sehen! Supermodern der Schnitt, das hat sonst keiner!“). Auch manche Filmemacher sind nicht frei von ihr und traktieren die Zuschauer mit skurrilen Projekten, die trotz ihrer Kürze langatmig wirken. Nicht verwunderlich, dass Christian Hornburgs Dokumentation in der Perspektive Deutsches Kino sich ähnlich unsinnig ausnimmt, wie „Glebs Film“. Von dem erzählt der Hamburger Friseur Gleb seinen Kunden beim Haare schneiden.

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