Donnerstag, 26. Dezember 2024
Schlagworte Museum

Schlagwort: Museum

„Die Staufer und Italien“ in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das lang erwartete Ereignis, die in vielen Artikeln vorbereitete Superausstellung über die Staufer, mit dem Schwerpunkt „Italien“, ist eröffnet und auch wenn man Schlange stehen muß, wenn man sich kurzfristig entschließt, hinzufahren, lohnt es das Warten. Da kann man nämlich schon einmal studieren, auf was man sich einläßt und weiß sogleich, diese umfangreiche Schau ist auf einmal kaum zu bewältigen und in einem einzigen Artikel erst recht nicht. Also ist Reduktion auf das Wesentliche angesagt und die kommt gleich, nachdem geklärt ist, daß es innerhalb der Fachwissenschaft Geschichte, aber auch der geschichtskundigen Journalisten eine Diskussion darüber gibt, ob einer der Grundpfeiler der Ausstellung, nämlich die historische Konstituierung der Kraftregion Rhein-Main-Necker als staufische Innovationsregion zulässig ist, also geschichtlich nachweisbar ist oder eher eine ’Erfindung` unserer Tage.

Die Stadt Gent in Belgien gilt als das „Manhattan des Mittelalters“...

Gent (Weltexpress) - Gent erlebt in diesem Herbst ein wahres Feuerwerk an kulturellen Veranstaltungen mit vielen Sonderausstellungen wie diejenige: „Gent- Die beleuchtete Stadt“ bis zum 1. Mai 2011. Diese Stadt in Belgien hat etwas Besonderes zu bieten, darum gilt sie mit ihrer besonderen Faszination als das „Manhattan des Mittelalters“. Das ist bei tag so, aber ganz besonders dann, wenn am Abend die Lichter eingeschaltet werden. Denn dann erwacht Gent zu einer wahren Märchenstadt. Der sogenannte Genter Lichtplan führt den Spaziergänger durch die Stadt. Der Lichtplan des Licht-Concepters Roland Jéol wurde mit drei Michelin-Sternen und dem internationalen City-People-Award ausgezeichnet. Damit schließt sich die Leiestadt den Lichtstädten Lyon, Paris, Turin, Pisa und Jerusalem an. Alle Sonderausstellungen finden in den angrenzenden Klostergebäuden aus dem 17. Jahrhundert statt.

Das Museum der Schönen Künste in Bordeaux verspricht und hält einen...

Bordeaux (Weltexpress) - Nachsaison, Zeit für einen unvergessenen Museumsbesuch: Mit seinen Bildern, Skulpturen und Zeichnungen präsentiert das Museum der Schönen Künste (le Musée des beaux - arts) im Zentrum der französischen Stadt Bordeaux ein großartiges europäisches Kunstpanorama vom XVI. bis zum XX. Jahrhundert – von der Renaissance bis heute.

Ernst Ludwig Kirchner in der Hamburger Kunsthalle

Hamburg (Weltexpress) - Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Brücke“ in Dresden 1905, gilt als einer der einflussreichsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne. Als Wegbereiter der expressionistischen Kunst erzielte er besonders im Bereich der Druckgrafik die innovativsten Formlösungen seiner Zeit. Die Ausstellung „Kirchner“ vom 7. Oktober bis 16. Januar 2011 in der Hamburger Kunsthalle bietet einen repräsentativen Überblick über Kirchners wichtigste Schaffensphasen: das Frühwerk mit Atelier- und Straßenszenen aus Dresden und Berlin, die Sommeraufenthalte auf der Ostseeinsel Fehmarn sowie das in Davos entstandene Spätwerk.

Orientalismus – das neue Ausstellungsthema im Königlich-Belgischen Kunstmuseum in Brüssel –...

Bonn (Weltexpress) - „Im Jahrhundert von Ludwig dem XIV waren wir Hellenisten. Heute sind wir Orientalisten!“, so beschrieb Victor Hugo den Orientalismus, der im 19. Jahrhundert ganz Europa erfasste. Die Glanzlichter des Orientalismus, von Delacroix bis zu Renoir und Kandinsky, präsentiert eine große Retrospektive in Brüssel, im Königlich-Belgischen Kunstmuseum. Der Titel verspricht nicht zuviel. Im Gegenteil. Die Kunstwerke großartiger Künstler entführen den Betrachter in weite Wüstenlandschaften, in üppige Oasen, in farbenfrohe Paläste und sinnliche Frauengestalten, und das mit 160 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von Delacroix, Ingres, Renoir und Kandinsky und vieler nicht weniger begabter Künstler. Sie alle waren von der Faszination für den Orient begeistert, wie mit ihren Werken zu spüren ist.

Kleine Stadt voller Superlative: St. Gallen in der Ostschweiz

Hamburg (Weltexpress) - In welcher Stadt gibt es ein öffentliches Wohnzimmer, in dem jeder sitzen, spielen, essen und trinken darf und durch das Tag und Nacht Fahrräder und Autos kurven dürfen? In der mit 72.000 Einwohnern siebtgrößten Stadt der Schweiz und Metropole der Ostschweiz, in St. Gallen. Rot ist die Farbe der Sofas, Sessel und Liegen, rot der Teppich. Darauf nieder lassen sich kleine und große Kinder, Alte und Junge, werdende und stillende Mütter. Sich farblich verändernde  mondartige Lampionlampen, Bubbles geheißen, spenden Nachtlicht, denn laut Schweizer Gesetz muss nachts jedes Gesicht erkennbar sein.

Der letzte Gesamtkünstler und derjenige, der mit der Reform des Jugendstils...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Ausstellung beginnt im ersten Raum mit einem Potpourri seiner Werke, von denen man das erste gleich mitnehmen möchte. Ein eleganter filigraner Damensekretär von 1900 dreht sich zusammen mit dem Lehnstuhl um sich selbst, weinrotes Leder, im feinen Jugendstil, will sagen, sowohl die Geraden des hellen Ahornholzes aufnehmend wie auch in den Armlehnen die Rundungen des gebogenen Sessels. Später wird man in den anderen Räumen eine Batterie von Sesseln sehen, zu denen man in Deutschland Stühle sagt, denn Sessel sind dort gepolstert, einer anders als der andere, aber alle im Jugendstil. Dazu gesellen sich Möbel aller Art. Er hat sie entworfen, nicht eigenhändig ausgeführt, das waren dann Kunsttischler, die mit ihm ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten und insofern den Künstlerruhm mit abbekamen. Aber bei Josef Niedermoser, der in Wien seine Hauptarbeiten ausführte, kam auch etwas zurück. Denn seinem Nachlass verdanken sich sechzig, auch hier zu sehende Entwurfsskizzen Olbrichs mit dessen detaillierten Anweisungen.

Katalonien: Das Ei des Salvador Dali

Berlin (Weltexpress) - Figueres ist kein Ort für Toupet-Träger. In der kleinen katalonischen Stadt ist der Wind zu Hause. Tag und Nacht zerrt er an den Menschen, streicht durch die Gassen und bläst sich nicht selten zum Sturm auf. Wie die Fischer erzählen, gibt es sogar zwei Sorten von Wind, den Tramontana und den Garbi. Der eine taucht das Land in eine unbeschreibliche Helligkeit, der andere hüllt es in einen feinen, milchigen Schleier. Mögen die Olivenbäume noch so grün sein, die felsigen Ausläufer der Pyrenäen flammend rot, der Tramontana oder der Garbi entscheidet darüber, wie man sie sieht. So ist das in Figueres. Kein Wunder also, dass ausgerechnet hier am 11. Mai 1904 der surrealistische Maler Salvador Dali geboren wurde. Bis ins hohe Alter hinein erinnerte sich der geniale Exzentriker „lebhaft des Augenblicks seiner wirklichen Geburt“ im Schoß der Mutter. Und auch seine Geburtsstadt Figueres hat der Weltbürger nie vergessen.

Richard Strauss: „Toch! Sie sind ein Wahnsinniger!“ – Serie: „Ernst Toch....

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Kennen Sie Ernst Toch? Wie sollten Sie, wenn Sie nicht ein spezieller Musikkenner oder auch einer sind, der die im Dritten Reich sich ins Exil flüchtenden Deutschen und Österreicher besonders gut kennt. Diesem Mann, einem jüdischen Musiker und Komponisten, ist nun im Jüdischen Museum in Wien eine Ausstellung zugekommen, die so paradigmatisch wie propädeutisch ist und eines wieder deutlich macht: Wie den Deutschen und Österreicher ihre besten, ihre kreativsten, ihre frechsten und verwegensten Künstler durch die Nazis genommen wurden. Hier geht es um einen, der überlebte, weil er rechtzeitig die Heimat Richtung USA verließ. Da ist man ja schon einmal froh ,um das Überleben, aber diese Ausstellung zeigt auch, wie hoffnungslos für die meisten der Anschluß an die kulturelle Elite, zu der sie zu Hause gezählt hatten, in der neuen Heimat wurde, wenngleich sie nicht Hungers darben und kein erbärmliches Leben führen mußten, so wie Ernst Toch.

„Ich treibe nicht, ich werde getrieben”¦“ – Serie: „Ernst Toch. Das...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das „Arbeitszimmer/Mannheim oder Berlin/Morgen. 1918-1933“ zeigt als zweite Station auf, weshalb der Wiener Ernst Toch später sagen wird: „Nun soviel will ich sagen, daß, obwohl ich Wiener bin, nicht Wien es war, welches mich als junger Musiker gefördert, als reifen Menschen gehört und bestätigt, und daß alles, was ich an Förderung und Interesse erfahren habe, zuerst von Deutschland ausgegangen ist“. Das war im Jahr 1929 und da lagen die Erfolge in Mannheim schon hinter ihm und er reüssierte in Berlin. Zu Mannheim muß man Heutigen sagen, daß sich dort eine Avantgarde versammelt hatte (wie es mit der Hochschule für Gestaltung derzeit auch der Fall ist, wo der Philosoph Peter Sloterdijk Rektor ist), die mit der „Neuen Sachlichkeit“ nicht nur der Kunst einen neuen Weg ebnete, sondern die Neusachlichkeit als eigene Ästhetik für alle Kunst- und Lebensbereiche forcierte, einen Weg, den Ernst Toch mitging und das „Mechanisch-Serielle der ’Neuen Sachlichkeit’ mit Jazz-Elementen zu einer neuen Weltoffenheit in der Musik führte.“ Dies kann man an den Klangbeispielen nachvollziehen, die letzten Endes in dieser Ausstellung am meisten über den Komponisten Ernst Toch sagen und die man auf der im Katalog mitgelieferten DC auch zu Hause hören kann. Mit Gewinn, denn man hört die Veränderungen seines Stils deutlich.

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