Samstag, 23. November 2024
Schlagworte Museum

Schlagwort: Museum

Geschichte wird gemacht – Abenteuer und Amateurhistorie in “Nachts im Museum...

Berlin (Weltexpress) - Die gute alte Zeit. Nostalgie weckt “Nachts im Museum 2” nicht wegen seiner pseudohistorischen Kulissen. Das einzig Witzige in Ben Levys Fortsetzung seines Komödienerfolgs “Nachts im Museum“ von 2006 sind Ben Stillers Wortgefechte wie damals bei “Saturday Night Live”. Ansonsten setzt die Familienkomödie auf kindertaugliches Abenteuer ohne Geist. Dass physische Betätigung die Wurzel des Glückes ist, wussten die Charaktere schon, bevor Theodore Roosevelt (Robin Williams) es auf der Leinwand sagte. Der erwachte im ersten Teil mit anderen Museumsexponaten dank einer altägyptischen Tafel allnächtlich zum Leben. Bisher im New Yorker Naturkundemuseum, wo Nachtwächter Larry (Ben Stiller) Dienst tat. Larry ist mittlerweile erfolgreicher Geschäftsmann, doch der Zufall führt ihn und die belebten Exponate wie Cowboy Jedediah (Owen Wilson) und Indianerin Sacajewa (Mizuo Peck) im Washingtoner Smithsonian Museum zusammen. Grant Woods “Americana Gothic” hängt darin neben Roy Liechtensteins Pop Art und Alfred Eisenstaedts Kuss-Fotografie von Seemann und Krankenschwester, dazwischen trippeln Jeff Koons Ballondackel und Degas Ballerina. Kunst als Populärunterhaltung. Kein Wunder, dass der Museumskomplex einem Einkaufszentrum gleicht. Die Exponate der Ausstellung sind aus ihrem historischen Kontext gerissen, wie die erwachten Museumsfiguren der Handlung.

Ich ist nie der andere – „typisch! Klischees von Juden und...

Wien (Weltexpress) - „Mich erstaunen Leute, die das Universum begreifen wollen, wo es schwierig genug ist, in Chinatown zurechtzukommen!“, hatte Woody Allen geäußert und damit den Nagel gleich auf den Kopf getroffen, auf den der Klischees. Denn wie man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann, sondern sie nur gemeinsam dem Obst zuordnen kann, ist eine der Quellen von Mißverständnissen für Leute, einfach eine Ausgangsbasis als gleich zu nehmen, die einfach nicht die gleiche ist, von der aus dann aber geurteilt wird. Wenn nun ausgerechnet die Jüdischen Museen von Berlin und Wien eine solche Ausstellung unternehmen und sie mit Witz und ohne Klischees in die Museumsräume transportieren, dann sind sie einerseits geschichtlich dazu berufen, weil es weithin keine Nation, keine Religionsgruppe, keine einem Volk zugeschriebene Menschengruppe gibt, die so fatal unter der Anwendung von Stereotypen gelitten haben, die so massiv mit Vorurteilen belästigt werden – den Judenmord der Nazis blenden wir hier aus, da geht es noch um etwas anderes und sehr viel mehr –, die mit ihrem Sosein pausenlos konfrontiert werden. Und andererseits gilt der jüdische Witz nicht nur als hinterfotzig witzig, sondern macht die Juden selbst meist zum Lachopfer. Eine Selbstironie ohnegleichen und äußerst liebenswert.

Geist und Materie – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...

Wien (Weltexpress) - Es gibt Künstler, die erkennt auch der Laie an ihren Werken auf den ersten Blick. Ernst Barlach gehört zu ihnen. Ihm gelang es – noch dazu mit den widerständigsten Materialien – bildhauerische Figuren aus einem Guß zu gestalten, die in ihrem Ausdruck sofort erkennbar sind, da er sie auf das Wesentlichste reduzierte und gerade dadurch ihr Innerstes dramatisch veräußerte. Die Figuren sind einerseits in sich ruhend, von statischer Ruhe also, und gleichzeitig mit dem Mantel der Geschichte schwungvoll in Szene gesetzt und diesseitig. Seine Ausdrucksgestaltung nennt man expressionistische und sie ist es auch, denn in der Tat stehen die massiv schweigenden Figuren wie sprechende, schreiende, fliehende, sich zusammenkrümmende, mühsam Kraft haltende, sich in extremen Lebenssituationen befindliche Menschen mit höchster Ausdruckskraft vor unseren Augen. Derzeit im Leopoldmuseum in Wien, wo in einer Ausstellungsarchitektur von Gustav Peichl 42 Skulpturen und 80 Zeichnungen versammelt sind, die Rudolf Leopold zusammengestellt hat, wobei er auf den Bestand des Ernst Barlach Hauses in Hamburg zurückgreifen konnte.

Geist und Material – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...

Wien (Weltexpress) - „Der Sammler“ von 1913, „Der Sonnenanbeter“ von 1910/11, „Der Melonenesser“ um 1907, der eher ein Melonenaufschneider ist, bei all diesen Figuren fällt durch die Dichte des Zusammenstehens stärker das Gestaltungsprinzip des Künstlers auf. Eine schönes Zitat macht auf die Dreieckskomposition des Künstlers aufmerksam, dem Bert Brecht für die DDR den Segen und seine künstlerische Bedeutung gab: Verharren im Augenblick, Monumentalisierung der Bewegung, Vereisung des Zustands. Tatsächlich sind es zwei gegensätzliche Anlagen. Da ist einmal das Dreieck oder der Block, der einen beim „Sterndeuter“ von 1909 sofort an Altägypten denken läßt, den aus dem Block herausgehauenen Figuren aber etwas Starres geben, während Barlach durch die bewegte Oberflächengestaltung und die Art, wie dieser Sterndeuter doch eher mit geschlossenen Augen die Hände auf die Knien aufstützt, das Gesicht gen Himmel wendet, fallen einem solche Formulierungen ein, wie daß man Gott in seinem Innersten schaut und den Himmel und die Sterne auch. Da wäre also der Stenendeuter derjenige, der sich die Sterne von eigenem Himmel in seiner Seele holt und derart Zwiesprache mit seinem Gott hält. Antiägyptisch sozusagen und tief christlich.

Geist und Gesinnung – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...

Wien (Weltexpress) - Das Schwert - Samurai hat auch japanische Bezüge – der Text am Objekt bekräftigt, was einem beim Betrachten selbst in den Sinn kam und beim zweiten Blick erst recht einleuchtet, daß hier – und dann ist der Titel falsch gewählt – auch eine ritualisierte Handlung zum Ausdruck kommt. Stimmt. Aber ohne den Verweis wäre dies vielen nicht aufgefallen, daß die Haltung auch ein als ob ausdrücken kann, im klassischen japanischen Tanz, dem Schattentanzen und den japanischen Kampfsportarten ist die Bewegung dessen, was gleich eintreten könnte, aber wo innegehalten wird, eine der stärksten Erfahrungen von Anspannung und Entspannung. Das paßt gut, daß Barlach um diese Zeit fernöstliche Weisheit aufnimmt, denn die Kenntnis der Philosophie des Fernen Ostens war über die damalige Jahrhundertwende in den aufgeklärteren Kreisen üblich, wie der Bücherschrank meines Großvaters bewies. Daß die folgende Handlung nicht eindeutig ist, ist für Barlach eine wichtige neue Erkenntnis, die aber für den „Rächer“, dem wir uns noch mal zuwenden, nicht gilt. Hier muß aus der Logik der Figur die Aktion folgen, während der „Berserker“ so etwas wie verhaltene Kraft ausdrückt, die in der Geste des als ob schon genügt.

Ein Rahmen siegt über das nicht vorhandene Bild und ein anderer...

Wien (Weltexpress) - Einen Kassettenrahmen trägt das „Porträt einer jungen Dame“, die wie aus der Familie der schönen Blonden von Palma il Vecchio aussieht, im 1. Viertel des 17. Jahrhunderts von einem unbekannten Künstler. Der Kassettenrahmen stammt aus Oberitalien um 1600, ist gegenüber bisherigen Rahmen schlicht gehalten, denkt man, was aber die unterschiedlich abgestuften Profile und erhöhten Innenleisten im Detail durchaus mit neuer Kunstfertigkeit anreichert. Dennoch hat das Gemälde mit dem Kassettenrahmen für lange, eigentlich für immer seine Form gefunden, wo die Eckverbindungen zunehmend auf Gehrung geschnitten waren und überplattet wurden. Die vier Ecken wurden also aufwendiger, aber der Gesamtrahmen schlichter. Die inneren Leisten sind nachträglich aufmontiert, d.h. wir haben die Form des Wechselrahmens vor uns, die auf uns überkommen ist. Welche Unterschiede nun aber zwischen den Kassettenrahmen selber bestehen, zeigen die ausgestellten Stücke bestechend.

Rund und eckig, geschwungen und gerade, überladen und schlicht, architektonisch wie...

Wien, Österreich (Weltexpress). Betritt man den ersten der drei Räume, die im Liechtensteinmuseum der Sonderausstellung gelten, während die opulente Bildersammlung des Fürsten in den Prunkräumen weiterhin ausgestellt bleibt, so versteht auch der Letzte, was es mit dieser „Bild und Rahmen-Ausstellung“ auf sich hat. Es empfangen einen nämlich erst einmal eine ganze Anzahl von leeren, ja geradezu nackt wirkenden Bilderrahmen. Flugs stellen wir uns vor, wie das überhaupt wäre, nur bilderlose Rahmen aufzuhängen und manche machen das ja. Eins ist klar, da schaut man anders hin. Wenn einen ein Bild sozusagen nicht vom Rahmen ablenkt, wird der Rahmen von alleine Blickpunkt fürs Auge. Selbst wenn ein Spiegel drinnen ist, schauen wir uns unwillkürlich selber an und den Rahmen höchstens danach. Wir haben das in der Ausstellung an uns, aber auch anderen überprüft. Den Rahmen als Selbstzweck, als Handwerks- und Kunstprodukt kann man nur so, ohne Inhalt präsentieren und auf einen Schlag stehen einem auch die Vielfalt und die Unterschiedlichkeit der vorhandenen Rahmen deutlich vor Augen. Ein optischer Überfall der Sinne.

Schön und nützlich! – Serie: „Halt und Zierde. Das Bild und...

Wien, Österreich (Weltexpress). Bild und Rahmen! Ganz einfach! Oder Rahmen und Bild? Bei dieser Fragestellung fängt es schon an, schwierig zu werden. Geht das eine ohne das andere? Ein Bild geht ohne Rahmen, aber ein Rahmen ohne Bild oder Spiegel, als Selbstzweck? Und wie hängen Bild und Rahmen zusammen. So wie die Geschichte von der Henne und dem Ei. Für das Nacheinander ist entscheidend, an welcher Stelle man einsteigt. Was ein Bild, ein Gemälde, eine Fotografie, ein Aquarell ist, das ist klar. Aber, was ist ein Rahmen? Denn schon sprachlich ist das interessant. Man kann aus dem Rahmen fallen, aber der Rahmen hält auch etwas zusammen. Rahmen signalisiert also eine Grenze, deren Überschreitung mehrfache Dimensionen eröffnet. Und wenn man hier weiterdenkt, dann ist man mitten in schwierigen philosophischen Fragen der Abgrenzung, der Begrenzung und des Innen und des Außen, gar bei der Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt. Und auch, wenn wir dies nun beiseite schieben, bleibt die Frage bestehen, was soll der Rahmen, was soll er für das Bild? Ihm den Halt und Schutz durch die Rahmung geben, auf das Bild zuführen, ja es sogar durch Prunk nobilitieren, harmonisch mit ihm eine Einheit bilden, oder durch seine Andersartigkeit gerade die Wirkung des Bildes steigern? Oder gar von ihm ablenken?

Weißes Gold und Bernsteinschimmer – Das Hotel Bernstein in Sellin setzt...

Hamburg (Weltexpress) - Kreideweiß vom Gesicht bis zu den Zehen hocken wir in der Bernstein-Grotte. Eingeschlämmt mit dem „weißen Gold“ von Rügen, der 1995 wieder entdeckten Heilkreide. Wasserdampfschübe entfalten die Tiefenwirkung des weichen, joghurtartigen Schlamms und halten ihn feucht, so dass er nicht bröselt. Zu 98 Prozent besteht die Heilkreide aus reinem Calciumcarbonat. Ihre besonders gute Speicherfähigkeit von Wärme und Kälte zeigt positive Wirkungen bei rheumatischen Erkrankungen, Gelenkbeschwerden, Verspannungen, Neuralgien und Hauterkrankungen. Nach 20 Minuten rieselt warmer Regen von der Decke, um die Schlacken wieder abzuwaschen.

Indianer Kanadas – Schätze des Canadian Museum of Civilization – Pressemitteilung...

Hannover (Weltexpress) - Vom 26. April bis 2. August 2009 steht das Landesmuseum Hannover ganz im Zeichen der Ureinwohner Kanadas. Neben 150 Exponaten des Canadian Museum of Civilization präsentiert das Kunsthaus Werke des kanadischen Künstlers Nicholas de Grandmaison in der Ausstellung „Zeichen der Vergangenheit“.

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