Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Lida Bach

Schlagwort: Lida Bach

Johnny Dearest – Amanda Seyfried und Channing Tatum entdecken „Das Leuchten...

Berlin (Weltexpress) – Die schönsten Briefe schreibt die Liebe, behauptet der Werbetext zu „Dear John“. In Lasse Hallströms Romantikdrama klingt das so: „Ich habe die letzten zwei Stunden auf ein leeres Blatt Papier gestarrt.“ Ähnlich fühlt man sich, wenn man nach der Nicholas-Sparks-Verfilmung das Kino verlässt, so fade und sinnleer ist der unter dem deutschen Verleihtitel „Das Leuchten der Stille“ erscheinende Liebesfilm. Die junge Savannah (Amanda Seyfried) verliebt sich in den Soldaten John (Channing Tatum), der in einem malerischen Küstenstädtchen seinen Vater (Richard Jenkins) besucht. Doch das Militär ruft: Johnny got his gun. Dummerweise ist der Spätsommer der des Jahres 2001. Ein Militäreid wiegt mehr als Liebesschwüre, darum folgt John statt Savannahs „I want You!“ dem Uncle Sam ´s. Das Herz des Helden wird indes schwer getroffen, von einer Kugel und einem Brief der daheim harrenden Liebsten, beginnend mit den Worten: “Dear John...“

Wie leben Spielerfrauen? – Noch einmal: „WAGs“ von Joachim Dollhopf und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Unterschiedliche Meinungen gehören zum journalistischen Geschäft. Unterschiedliche Filmkritiken erst recht. Allerdings sollten die geäußerten Meinungen mit der Aussage des Films zu tun haben. Darin sind sich dann wiederum alle einig. Nicht einig waren sich verschiedene Leute darin, wie es sich mit diesem Anspruch in der von Lida Bach verfaßten Filmkritik „Joachim Dollhopf und Evi Goldbrunner dramatisieren das Leben zweier ’WAGs` bei Berlinale Perspektive Deutsches Kino“, erschienen am 12. Februar 2010 im Weltexpress, verhalte. Das stellt nicht nur der am 1. April veröffentlichte Leserbrief dar, sondern auch Anrufe, die die Redaktion zuvor erreichten. Klar, daß sich eine Redaktion und die verantwortliche Redakteurin damit befassen. Und die meint nun: Vielleicht ist alles eine Frage der Terminologie. Vielleicht stellen sich bei Nicht-Fußballfachleuten die Frauen der Fußballer nur noch als in den Zeitungen abgebildete Halbpromis, eben als WAGs =Wifes And Girlfriends dar, während jeder, der Fußball kennt, weiß, wie komplex und schwierig das Leben von Spielerfrauen ist.

Menschen der Menge – Ein neuer Bildband des Prestel Verlags präsentiert...

Berlin (Weltexpress) - Folgt man seinen eigenen Worten, dürfte es Facehunter nicht geben. „Trends sind Schnee von gestern, Baby!“, verkündet der 32-jährige Schweizer mit dem bürgerlichen Namen Ivan Rodic im Vorwort seines Bildbandes „Facehunter“. Dabei ist der Blogger bisher selbst ein Trend, eines der kurzlebigen Modephänomene, als deren Antithetiker er sich versteht. Seine auf der Straße entstandenen Schnappschüsse gewöhnlicher Menschen mit einem außergewöhnlichen Bekleidungsstil und sein Blog machten Facehunter zur Mode-Ikone. In einem kompakten Bildband stellt der Prestel Verlag 300 der Modeaufnahmen vor, die aus der Sicht von Facehunter bezeugen, dass die Götter der Modewelt tot sind: „Nietzsches Aufforderung „Werde, wer du bist.“ ist endlich Wirklichkeit geworden.“

Ein Vater zu viel? – Ein junger Dokumentarfilmer auf Spurensuche bei...

Berlin (Weltexpress) - Seinen leiblichen Vater kennt Jan Raiber kaum. Nur ein paar vage Erinnerungen aus der frühen Kindheit sind ihm geblieben von dem Mann, über den seine Mutter nie sprechen wollte. In einer Reportage begibt sich der 28-jährige auf die Suche nach seinem leiblichen Vater. Von sich aus will seine Mutter das Thema nicht ansprechen. Da liegt etwas im Verborgenen. Schließlich gibt sie ihrem erwachsenen Sohn doch Auskunft. Jan findet seinen leiblichen Vater, es kommt zum persönlichen Gespräch, endlich hat man doch zueinander gefunden. Aber da liegt immer noch etwas im Verborgenen. Jan ist nichts der einzige, der davon nichts ahnt.

Mein Block – Drei Geschwister erzählen von ihrem Leben zwischen Heimat...

Berlin (Weltexpress) - Dass es zu manchen kleineren Filmen bei ihrer Vorführung auf der Berlinale noch kein Poster gibt, kann ein Vorteil sein. „Neukölln Unlimited“ ist so ein Fall. Das Plakat erweckt den Anschein eines hirnlosen Ghetto-Krimis für Kinder, einem von der Sorte, in der die Brüder Ochsenknecht oder gesichtslose „Deutschland sucht... (irgendetwas, auf das alle verzichten können einfügen)“ - Gewinner. Dazu der Filmtitel „Neukölln Unlimited“: Will Neukölln jetzt unbegrenzt sein, quasi die Weltherrschaft an sich reißen? Falls es schon unbegrenzt ist, bin ich dann auch Neuköllner, wenn ich in Bottrop-Kirchhell wohne? Oder (Für alle Nicht-Berliner): Wo ist Neukölln überhaupt? Der Berliner Stadtteil Neukölln gilt als sozialer Brennpunkt. In keinem Stadtteil Berlins gibt es mehr Kriminalität, in keinem leben mehr Menschen mit Emigrantenwurzeln. Und bei keinem Stadtteil wird der erste Umstand so oft dem zweiten angelastet. Die meisten der größtenteils arabischstämmigen Menschen sind Deutsche. Sie sind hier geboren, aufgewachsen, ihre Muttersprache ist Deutsch. Das trifft auch auf Lial, Maradona und Hassan Akkouch zu. Die drei Geschwister stehen im Zentrum von Agostino Imondi und Dietmar Ratschs Dokumentarfilm „Neukölln Unlimited“.

Heul doch! – „I ´m in Trouble“ denkt sich der Hauptcharakter...

Berlin (Weltexpress) - „Du heulst doch nicht etwa los, oder?“, fragt Sun-Woos Freundin ihn am Telefon. Doch, gleich ist es soweit, verrät dessen weinerliche Stimme. Sun-Woo beklagt sein vermeintliches Elend, aus tiefstem Selbstmitleid. Wiedereinmal. Leid tun kann einem der nicht mehr ganz junge Japaner. Immerhin ist er der Hauptcharakter, der in So Sang-mins Beitrag im Berlinale Forum „I ´m in Trouble“ von sich sagt. „Trouble“ ist in der schleppenden Komödie allerdings relativ. Essentielle Probleme hat keiner von Sang-mins Protagonisten.

Eines langen Tages Reise Jean-Francoise Caissy besucht in „La belle Visité“...

Berlin (Weltexpress) - „La belle Visité“ ist ein Film so still und karg wie die Landschaft, in welcher er sich abspielt. Für seine berührende Dokumentation „Journey ´s End“ spürte der franko-kanadische Regisseur Jean-Francois Caissy einen Ort auf, der entrückt scheint von der Hektik des 21. Jahrhunderts. Im ländlichen Quebec steht das unscheinbare alte Motel, in welches der Regisseur einlädt, auf einen kurzen, schönen Besuch, „La belle Visité“, wie Caissys Reportage im Original heißt. Die Gäste, welche hier logieren, ziehen nicht mehr weiter. Die alten Menschen sind am Ende ihrer Lebensreise angekommen. Auf dieser letzten Etappe sucht das bewegende Filmdokument sie auf. Für einen schönen Besuch.

Der Gefangene – Unerbittlich: Florian Schewes Drama „Lebendkontrolle“ bei Berlinale Perspektive...

Berlin (Weltexpress) - „Es wird ein bisschen später, Schatz. Dauert aber nicht lange.“ Kommt so ein Satz vom Protagonisten eines Dramas, wei゚ man sofort, dass Schlimmes bevorsteht. Entweder kommt derjenige total zu spät und etwas geht schief oder zuerst geht etwas schief und dann kommt er total zu spät. Ganz schlimm wird es, wenn er wider Erwarten pünktlich ist. Dann entpuppt sich 'pünktlich' als 'zur falschen Zeit am falschen Ort'. Und alles, aber auch alles geht unwiederbringlich schief. Letzte erleidet Florian Schewes Hauptcharakter in „Lebendkontrolle“. Schwese Drama im Programm der Berlinale Perspektive Deutsches Kino ist so knapp und prägnant Clemens Meyers Kurzgeschichte, auf der es basiert.

Ein Platz an der Sonne – Aljoscha Weskott und Marietta Kesting...

Berlin (Weltexpress) - „Dort haben wir uns gerne amüsiert.“ - „Es war immer schön dort, wenn man eine gute Zeit haben wollte.“ Wie aus einem Werbefilm klingen die Sätze. Doch sie kommen aus dem Herzen. Halb verschüttete Erinnerungen scheinen durch den Schleier der Nostalgie wie die blinkenden Lichter eines Vergnügungsparks. Jener alte Vergnügungspark ist das „Sunny Land“, auf dessen Spuren sich Aljoscha Weskott und Marietta Kesting in ihrem Dokumentarfilm begeben. Es gab dieses „Sunny Land“ tatsächlich, welches in einer Zeit des Hasses seine Tore für zärtliche Erinnerungen öffnete. „Sun City“, ein Vergnügungspark im Afrika der Apartheid. Und die Besucher kamen in Scharen.

Aus Liebe zum Spieler – Joachim Dollhopf und Evi Goldbrunner dramatisieren...

Berlin (Weltexpress) - Sie wissen nicht, was „WAGs“ sind? Tun Sie nicht so unschuldig! Sie haben doch auch schon mal über die „WAGs“ gelesen. Vielleicht beim Schlange stehen nach Berlinale-Karten für einen kleinen chinesischen Kunstfilm? Oder ist Ihnen der neueste Tratsch über eine der „WAGs“ nur so ins Auge gefallen, weil die Sitznachbarin in der U-Bahn gerade die 'Bunte' aufschlug? Das zählt alles! Also Schluss mit unschuldig! Sie kennen sie, jene halb-prominenten Ehefrauen berühmter Sportler, die sogenannten „Wifes And Girlfriends“, die regelmäßig die Titelseiten der Boulevardblätter zieren. Um eine langjährige und eine zukünftige Fußballer-Gattin geht es in Evi Goldbrunners und Joachim Dollhopfs Kurzspielfilm in der Perspektive Deutsches Kino.

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