Schlagworte Kritik
Schlagwort: Kritik
Dann blas mir halt einen – Ein großartiger Roman über die...
Berlin / Deutschland (Weltexpress). „Ich hab noch nie eine Russin gebumst, die nicht wenigstens einen Moment lang zufrieden gewesen wäre. Und das, obwohl auf diesem Schwanz hier mehrere tausend Muschis in allen Schattierungen auf und ab gehüpft sind.“
Verschwenderisches Glück – Ein bildhafter Tauchgang in die nahe Vergangenheit
Berlin (Weltexpress). „Es gibt in Kerala ein tropisches Hartholz, ähnlich dem der hier einheimischen Rotbuche. Sägt oder erhitzt man es, entsteht ein Rauch, der exakt so riecht wie damals die Bahnhöfe der U-Bahn-Linie A, deren Züge Bremsklötze aus Buchenholz hatten. Wenn ich dann die Augen schließe, bin ich für einen Moment wieder in „meiner“ Stadt.“
Die Nöte des wahren Polizisten – Ein mystisches Meisterwerk aus dem...
Berlin (Weltexpress). „Das erste Mal schliefen sie miteinander an einem frühem Sonntagmorgen, im Licht der Dämmerung, das sich durch die heruntergelassenen Jalousien stahl, als schon alle gegangen waren und sich nur Kippen und ein Chaos von Gläsern und herumliegenden Kissen im Studio ausbreiteten. Amalfitano war fünfzig, und es war das erste Mal, dass er mit einem Mann vögelte. Ich bin kein Mann, sagte Padilla, ich bin dein Engel.“
MärchenZombieSehnsuchtsLand – Eine Annotation
Berlin (Weltexpress). Mal grazil und mal mit dem Vorschlaghammer betrachtet Wladimir Sergijenko in seinem Buch „Russisch fluchen“ die Seelenlage des modernen, osteuropäischen Menschen. Nachdem Väterchen Kommunismus glücklicherweise den Geist aufgegeben hat, purzelten viele sowjetische Erdenbürger in ein tiefes Loch. Es dauerte eine Weile, bis verdiente Ganoven, Großdarsteller und Freunde der russischen Oper merkten, dass hier und dort aus der Erbmasse Väterchen Frosts ein flinker Rubel zu machen ist.
Der Wolf und das Lämmchen, Rotkäppchen als Roman der fünfziger Jahre
Berlin, Deutschland (Weltexpress). "”¦Es war ein sehr junges Mädchen, blond; gekämmt wie eine Internatsschülerin, mit einem Pony und langen Haaren, die das Gesicht umrahmten. Sie trug einen marineblauen Mantel und flache Schuhe. Sie kam mir rührend vor, so artig und beflissen, sie hatte die Augen brav geradeaus auf die Straße gerichtet und lief mit ihren kleinen Füßen hurtig weiter, wie jemand, der erwartet wird.“
Ein hervorragendes Buch von Daniel Cil Brecher über zentrale im Westen...
Berlin (Weltexpress) - Anfang August veröffentlichte der Kölner PapyRossa Verlag ein wichtiges und, um es vorweg zu sagen, hervorragendes Buch von Daniel Cil Brecher über zentrale im Westen kursierenden Mythen über Israel. Der Autor, 1951 in Tel Aviv geboren und heute in den Niederlanden lebend, ist Historiker und hat an der Universität Haifa und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gearbeitet und war Direktor des Leo Baeck Instituts in Jerusalem.
Zu dritt im „Hof zwei“
Berlin (Weltexpress) - Um ins Berliner Restaurant „Hof zwei“ zu kommen, muß man am ersten Hof vorbei. Das geschieht meist unbemerkt, denn Hof eins wurde im Haus am Anhalter Bahnhof beim Bau geschickt verborgen. Zuletzt ist ein Hotel eingezogen, das nicht aber auch gerne Schweizer beherbergt. Im Mövenpick Hotel kann man gut schlafen in individuell gestalteten Zimmern, zu denen Gänge führen, die Kultur in Wort und Bild ein Zuhause geben. Dafür sollten sie sich so viel Zeit nehmen wie für das Verweilen im zweiten Hof, und dort dann gut essen.
Grausig gutzt der Gulz! – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Gleich drei Herausgeber hat die gerade erschienene Anthologie Kaltland des Rotbuch Verlags. Die drei wollen mit ihrer „Sammlung wider das Vergessen“ u.a.: Hinweisen auf Hoyerswerda und Rostock Lichtenhagen – die Synonyme deutschen Ausländerhasses und Rassismus.
Von Anarchie bis Parkopan – Weimar in den 80ern, eine herausragende...
Berlin (Weltexpress) - „Der Ausnahmezustand stellte sich gegen elf, zwölf Uhr abends ein, wenn die Stadt schlief und wir angetrunken durch die Nacht zogen, auf der Suche nach mehr. Nach mehr Wahrhaftigkeit, nach mehr Betäubung, getrieben von der Sehnsucht nach dem Leben unserer Träume. Bukowskis Geschichten waren revolutionär, jedes „yeah“ in seinen Zeilen dehnten wir noch mehr als nötig, und somit wurde auch jeder Suff zu einem kleinen Stück Teilhabe an der großen Kunst.“
„Dumm wie drei Kisten frisch geflocktes Pilsator“ – Über einen erfrischenden...
Berlin (Weltexpress) - „Nach exakt diesem Schema werde ich erwachsen: Chaos und primitives Rumgeprolle unter dem Deckmantel der Oberliga. Ich lerne Jungs kennen, die sich prügeln gehen, bastle an Choreos, schreibe ein paar Texte, singe neue Lieder, träume von den großen Kurven Europas und dem Anspruch, einmal genauso zu sein wie die krassen Typen in den Videos aus Italien, die mit nichts als ihren dreißig Leuten in irgendeinem schäbigen Gästekäfig das Einzige tun, was sie können, weil sie nichts anderes haben”¦“