Schlagworte Komödie
Schlagwort: Komödie
Im Krebsgang – Der Krabbenkutter war ihr Schicksal: Sabus sozialpolitische Groteske...
Berlin (Weltexpress) - Düsterkeit, Rauch, Enge. Dazwischen Männer, die sich abquälen und gequält werden, von grausamen Gestalten, die sie mit Knüppeln antreiben. Halb Dantesches Inferno, halb Chaplinesker Fließband-Betrieb aus „Modern Times“ ist die Szenerie des Berlinale-Beitrags „Kanikosen“. Kein Wunder, dass die Charaktere sich in der Hölle wähnen. Der japanische Regie-Individualist Sabu verfilmte Takiji Kobajashis gleichnamigen Roman von 1929 als modernen Kommentar auf Unterdrückung, Obrigkeitsgehorsam und Ausbeutung. Die literarische Vorlage gilt in Japan als Klassiker der sogenannten proletarischen Literatur, ein Markstein der Arbeiterbewegung. Sabu nähert sich der Geschichte über geknechtete Arbeiter eines Konservenfabrikschiffs mit der nötigen Respektlosigkeit.
Kurz und bündig – Keine Zeit verliere: Die Berlinale Shorts
Berlin (Weltexpress) - Das kommt davon, wenn man die Dinge zu sehr in die Länge zieht. „12 Jahre“ ihres Lebens hat sie ihm gewidmet. Ein Hundeleben im doppelten Sinne. Für einen ganz coolen Hund hält er sich und entpuppt sich dabei als echtes Schwein. Eine Pudelweibchen! Jung und schick vermutlich, mit Prada-Tragetäschchen und Strass-Halsband. Für diese „ritch bitch“ will er sie sitzenlassen, wie an den Laternenpfahl gebunden und nicht abgeholt. Dabei hat sie ihm „12 Jahre“ ihre Lebens... – und er verhöhnt sie auch noch! Und die Moral von der Geschicht ´? Hunde, die bellen, beißen nicht. Und umgekehrt.
Kurz und bündig – Keine Zeit verlieren: die Berlinale Shorts
Berlin (Weltexpress) - Das kommt davon, wenn man die Dinge zu sehr in die Länge zieht. „12 Jahre“ ihres Lebens hat sie ihm gewidmet. Ein Hundeleben im doppelten Sinne. Für einen ganz coolen Hund hält er sich und entpuppt sich dabei als echtes Schwein. Eine Pudelweibchen! Jung und schick vermutlich, mit Prada-Tragetäschchen und Strass-Halsband. Für diese „ritch bitch“ will er sie sitzenlassen, wie an den Laternenpfahl gebunden und nicht abgeholt. Dabei hat sie ihm „12 Jahre“ ihre Lebens... – und er verhöhnt sie auch noch! Und die Moral von der Geschicht ´? Hunde, die bellen, beißen nicht. Und umgekehrt.
Gruppenbild mit Damen – Sechs koreanische Schauspielerinnen posieren in „The Actresses“...
Berlin (Weltexpress) - „Stell dir nur vor: ein Haufen Schauspielerinnen mit starken Egos am gleichen Ort!“ Ja, stell sich das nur einer vor. Ungeheuer spannend muss es da zugehen. Das dachte sich jedenfalls der koreanische Regisseur E, J-Yong und versammelte in seinem Berlinale Panorama Beitrag „The Actresses - Yeobaewoodle“ sechs der prominentesten Schauspielerinnen Koreas für seine dokumentarisch anmutenden Dialogfilm. „Wie unheimlich!“, kommentiert eine der Protagonistinnen. Allerdings und zwar unheimlich langweilig. Über die geistlose Larmoyanz von „The Actresses“ kann selbst die Riege ausgesuchter Darstellerinnen nicht hinwegtrösten.
Die transsibirische Transenshow – ”¦ eröffnet das Berlinale Panorama in Felix...
Auch wenn sich unter ihren Kleidern Männer verberge, dachte sich Regisseur Felix Mikhailkov. Da die Themen Transvestismus in der Russischen Föderation immer noch weitgehend tabu ist, entschloss er sich gleich ein Drehbuch darüber zu verfassen. In seiner Komödie „Veselchaki“ führt er ein Panoptikum transexueller Stereotypen vor, die in bunten Flitter-Kostümen und üppigen Perücken in einer Transenbar auftreten. „Outrageous!“, soll das schockierte Publikum jetzt aufschreien. Männer in Frauenkleidern, ja ist denn heute schon Karneval? Mag sein, dass Travestie-Shows im konservativen Russland etwas außergewöhnliches sind. Hier sind sie es nicht. Ein so verklemmter Umgang mit dem Thema wie in Mikhailovs „Veselchaki“ hingegen schon. Eine missmutige Eröffnung für das Berlinale Panorama.
My funny Valentine – Gary Marshall lässt alte und neue Paare...
Berlin (Weltexpress) - „Hey, ihr Angelinos! Heute ist ein besonderer Tag.“ An den Anfang eines Kinofilms gesetzt kommt solch eine betont fröhliche Begrüßung einer Drohung gleich. Handelt es sich um einen Horrorfilm oder eine Parodie, kann man mit der beruhigenden Gewissheit sitzenbleiben, dass die zuckersüße Stimmung nur aufgebaut wird, um anschließend umso wirkungsvoller zerstört zu werden. Leider ist „Valentine ´s Day“ kein Horrorfilm, dass war „My bloody Valentine“. In letztem dient der Tag der Liebe als Anlass für eine grausame Mordserie. Nach dem Ansehen von Gary Marshalls Liebeskomödie hat man für dergleichen allergische Reaktionen auf den Valentinstag vollstes Verständnis.
Lehrstunden des Gefühls – Nick Hornby erteilt in „An Education“ bitter-süße...
Berlin (Weltexpress) - Ein hübsches kleines Paradox ist Drehbuchautor Nick Hornby und Regisseurin Lone Scherfig mit „An Education“ gelungen. Großartig besetzt mit unbekannten oder selten gesehenen Darstellern, will ihre Tragikkomödie der Bedeutung des Titelbegriffs gerecht werden, deren vollen Bedeutungsreichtum keine Übersetzung umfassen kann: eine Erziehung, eine Ausbildung, Unterrichtung, Lernen fürs Leben. Dabei ist „An Education“ lediglich ein amüsantes Nichts, eine charmante Belanglosigkeit, die unterhält wie ein unaufrichtiges Kompliment und wie ein solches verdient, sofort wieder vergessen zu werden.
Der Feind in meinem Bett – Sophie Marceau und Dany Boon...
Berlin (Weltexpress) - Wie man sich bettet, so liegt man, dachte sich Pascale Pouzadou und schuf nach diesem Muster einen abendfüllenden Film über die Gefahren weiblicher Selbstverwirklichung. Ihrer biederen Paarkomödie „Auf der anderen Seite des Bettes“ möchte man am liebsten eine Warnung voran schicken. Waren es Hauptdarstellerin Sophie Marceau, ihr Filmpartner Dany Boon oder ein neuer Konservativismus? Zwei Millionen Franzosen sahen die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alix Girord, in der Pouzadoux eindringlich vor berufstätigen Frauen warnt.
Der Mann, der Sherlock Holmes war – Robert Downey, Jr. ist...
Berlin (Weltexpress) - Nein, eigentlich ist er es nicht. Zwar ist die Handlung von „Sherlock Holmes“ vage um 1883 angelegt und die Hauptcharaktere heißen Sherlock Holmes und Dr. Watson, doch mit Arthur Conan Doyles Kriminalreihe hat das Actionspektakel nichts mehr zu tun. „Nach“ Doyle und dem von seinen Figuren inspirierten Comic verfassten Michael Robert Johnson und Anthony Peckham das Drehbuch – wobei „nach“ noch immer äußerst gewagt ist. Wer beim Schlagwort Comic nicht an künstlerisch ausgefeilte Werke mit inhaltlicher Tiefe denkt, sondern an die billige Variante der Kunstform, an routiniert aufs Papier geworfene Dutzendware mit reichlich „Kawumm!“ und „Chrunchshrck!“ (soll an Knochenbrechen erinnern), hat eine gute Vorstellung von Ritchies Variation des „Sherlock Homes“.
Alles Gute kommt von oben – In Phil Lords und Christopher...
Berlin (Weltexpress) - Wird der Teller nicht leer gegessen, regnet es morgen, wusste die Kindergartenerzieherin. In “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen” führt das zu der titelgebenden Wetterlage. Wissenschaftler Flint erfindet in dem Kinderabenteuer einen Apparat, der Regenwasser in Speisen umwandelt. Die Einwohner seiner Heimatstadt sind begeistert - bis das Wetter mit Spaghettitornados und Siruplawinen unappetitlich wird. Phil Lord und Christopher Miller verfilmten Judi und Ron Barrets preisgekröntes Kinderbuch “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen “ als filmische Essensschlacht: Spaß ohne Tiefgang, solange man dabei ist - im Rückblick doppelte Ressourcenverschwendung.