Sonntag, 24. November 2024
Schlagworte Juden

Schlagwort: Juden

Ja, du kannst! oder Die Shepherd-Provokation ist Teil unermüdlicher Bemühungen, Jerusalem...

Tel Aviv (Weltexpress) - Zunächst ein ehrliches Geständnis: Ich liebte das Shepherd Hotel sehr. In den ersten Jahren nach dem Sechstage-Krieg war ich dort häufig zu Gast. Meine Arbeit in der Knesset verlangte, dass ich wenigstens zwei Nächte pro Woche in Jerusalem blieb, und nach dem Krieg wechselte ich von Hotels in West-Jerusalem zu solchen im östlichen Teil. Mein Lieblingshotel war das Shepherd. Dort fühlte ich mich wie zu Hause.

Die Johnny-Prozedur – Über den Gazakrieg oder Das Schweigen brechen

Tel Aviv (Weltexpress) - Wie der Geist von Hamlets Vater lässt uns der böse Geist des Gaza-Krieges nicht zur Ruhe kommen. In der vergangenen Woche kam er zurück und störte den Frieden der Verantwortlichen des Staates und der Armee.

Der Nero-Befehl – Auf den Spuren der Geschichte im Berliner Wilhelmstraßenviertel

Berlin (Weltexpress) - Aus dem Bundestagswahlprogramm der LINKEN: „Rechtsextreme Haltungen entstehen immer wieder neu aus den sozialen Konflikten der Gegenwart, aus der sozialen Spaltung der deutschen Gesellschaft und der ungelösten sozialen Frage. Der Aufschwung rechtsextremer Parteien und die Verbreitung rechtsextremer Ideen dürfen nicht verharmlost oder gar als verständliche Reaktionen auf gesellschaftliche Probleme gerechtfertigt werden.“ Die LINKE fordert deshalb in ihrem Programm: „NPD verbieten und die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus offensiv führen...“

Netanjahu: ein Schritt vor und zwei zurück – Kommentar zur Grundsatzrede...

Berlin (Weltexpress) - Auf Netanjahus Rede haben alle gespannt gewartet. Impulse für einen Frieden gehen von ihr leider nicht aus.

Ich ist nie der andere – „typisch! Klischees von Juden und...

Wien (Weltexpress) - „Mich erstaunen Leute, die das Universum begreifen wollen, wo es schwierig genug ist, in Chinatown zurechtzukommen!“, hatte Woody Allen geäußert und damit den Nagel gleich auf den Kopf getroffen, auf den der Klischees. Denn wie man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann, sondern sie nur gemeinsam dem Obst zuordnen kann, ist eine der Quellen von Mißverständnissen für Leute, einfach eine Ausgangsbasis als gleich zu nehmen, die einfach nicht die gleiche ist, von der aus dann aber geurteilt wird. Wenn nun ausgerechnet die Jüdischen Museen von Berlin und Wien eine solche Ausstellung unternehmen und sie mit Witz und ohne Klischees in die Museumsräume transportieren, dann sind sie einerseits geschichtlich dazu berufen, weil es weithin keine Nation, keine Religionsgruppe, keine einem Volk zugeschriebene Menschengruppe gibt, die so fatal unter der Anwendung von Stereotypen gelitten haben, die so massiv mit Vorurteilen belästigt werden – den Judenmord der Nazis blenden wir hier aus, da geht es noch um etwas anderes und sehr viel mehr –, die mit ihrem Sosein pausenlos konfrontiert werden. Und andererseits gilt der jüdische Witz nicht nur als hinterfotzig witzig, sondern macht die Juden selbst meist zum Lachopfer. Eine Selbstironie ohnegleichen und äußerst liebenswert.

Streit auf der Titanic

Tel Aviv (Weltexpress) - Einer der glücklichsten Augenblicke meines Lebens ereignete sich in einem Restaurant. Es war vor der zweiten Intifada. Ich hatte Rachel eingeladen, um ihren Geburtstag mit einem Abendessen in einem berühmten Restaurant in Ramallah zu feiern. Wir saßen im Gartenrestaurant unter bunten Lichtern, die Luft war voll Blumenduft, und die Kellner eilten mit vollen Tabletts hin und her.

Erbarmungslos wahr – „Transportnummer VIII/1 387 hat überlebt. Als Kind in...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da glaubt man, schon alles über die Verbrechen der Nationalsozialisten an ihren Mitbürgern zu wissen, sich mit den Verfolgungen und der Ermordung der Juden in den Konzentrationslagern ein Leben lang auseinandergesetzt zu haben, diese tiefe Scham und Schande eines ganzen Volkes, das entweder mitgemacht oder gekonnt weggeschaut hatte, aufgearbeitet zu haben, und dann kommt so ein schlichtes Buch, wie die Erinnerungen der das Vernichtungs- und Verteilungslager Theresienstadt überlebenden Margot Kleinberger und alles fängt von vorne an. Man kann es nicht fassen, daß solche Grausamkeiten möglich waren, daß kein Aufschrei durch alle ging: Halt! Gerade so ein Einzelschicksal, von dem detailliert erzählt wird, ist in der Tat geeigneter, sich der Ungeheuerlichkeit der Nazis gefühlsmäßig bewußter zu werden, als die Zahlen in Geschichtsbüchern, die abstrakt bleiben müssen, weil man sechs Millionen vergaster Juden nicht fassen kann. Weder im Kopf noch im Herzen.

Beten um Mut für den Papst

Jerusalem (Weltexpress) - Der Nöte der palästinensischen Christen in Ost-Jerusalem, dem West-Jordanland und dem Gaza-Streifen sind viele: Olivenbauern aus Bethlehem können wegen des willkürlichen Verlaufs der israelischen Trennmauer ihre Bäume nicht mehr erreichen; außerhalb der Stadtgrenzen lebenden Jerusalemer Familien wurde nicht nur die Krankenversicherung gekündigt, sondern gleich das Aufenthaltsrecht aberkannt; Theologiestudenten und Ordensleute nicht nur aus arabischen Ländern erhalten kein Aufenthaltsvisum vom israelischen Innenministerium oder es wird nicht mehr verlängert; Christen aus Gaza, Bethlehem oder Nablus haben seit Jahren nicht mehr die Grabeskirche in Jerusalem besuchen können, da ihr Antrag auf einen israelischen Passierschein ohne Angabe von Gründen regelmäßig abgelehnt wird. Und nun überlegt der Staat Israel allen Ernstes, die bisher geltende Steuerfreiheit der Kirchen aufzuheben. Es wären also der Themen genug für die Gespräche des Heiligen Vaters mit israelischen Politikern. Doch ob sich Papst Benedikt nach den jüngsten Spannungen trauen wird, diese und andere für die Kirchen existenzbedrohenden israelischen Maßnahmen anzusprechen?

Des Kaisers alte Kleider

Tel Aviv (Weltexpress) - Jeder spricht über die ersten hundert Tage von Barack Obama. Und darüber gibt’s eine Menge zu sagen.

Raub und Restitution – Serie: Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, man mag es nicht glauben, aber leider ist es wahr. 64 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges und dem offiziellen Verschwinden des NS-Staates ist der Teil des Unrechts, der um geraubte Kunst geht, immer noch nicht aufgearbeitet, sind die gehorteten Gegenstände oder die in fremden Privatbesitz angeeigneten immer noch nicht ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben. Auf den Zeitablauf von 64 Jahren ist bei der sehr würdigen Eröffnung der Ausstellung im Jüdischen Museum keiner eingegangen. Sind wir alle schon so daran gewöhnt, daß das kein Ende nimmt? Kulturdezernent Felix Semmelroth hat noch einmal darauf hingewiesen, daß es bei der Restitution nicht nur um Gemälde geht. Die stehen dann, wenn es um bekannte Maler geht, mit Millionenbeträgen in der Zeitung. Aber von den Bibliotheken, den geraubten, von den Musikinstrumenten, von den jüdischen Kultgegenständen, von der übrigen Kunst wird öffentlich kaum geredet.

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