Sonntag, 17. November 2024
Schlagworte Hopper

Schlagwort: Hopper

Die Verarmung unserer Vorstellungskraft durch die Wunder der Technik – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wie war das mit Hopper und Gursky? Das begreifen wir letzten Endes erst, als der eine vorhandene Hopper auftaucht, daß es Gott sei Dank eine Themenausstellung ist, denn nur Gemälde von Courbet, Hopper und Fotos von Gursky, als Ausdruck der Heiligen Dreifaltigkeit, das wäre völlig sinnlos gewesen. Hoppers „Hotel Lobby“ von 1949 erzeugt zwei diametrale Gefühle. Man freut sich schon deshalb, weil man in Deutschland wenig von Hopper sieht, außerhalb der wenigen großen Ausstellungen. Aber man denkt auch: „Nicht sein stärkstes Bild.“ Es folgen von August Sander, dem geschätzten Pionier der Fotografie „Straßenarbeiter um 1928/29.“ Gute Fotografien, aber in bißchen beliebig, was hier herumhängt, sagt einem der Verstand. Auch die Stadtaufnahmen im nächsten Raum, wo Fotos und Malerei sich erst dicht davor als das eine oder andere entpuppen, so Städtisch wirken beide, stellen einen nicht zufrieden. Hochhäuseraufnahmen, Fahrstuhlbilder. Na ja.

Ist die Hölle Gegenstand der Wirklichkeit oder kann sie nur realistisch...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schnitt. Und im nächsten Raum für uns wunderbare Porträts der neuen Sachlichkeit, einer Kunstrichtung, die sich angesichts des Nationalsozialismus nicht weiterentwickeln konnte, aber in ihrer Art hyperrealistisch sofort bildtechnisch und von der Aussage her perfekt war: Christian Schad „Malina von Kluck“ 1930, „Maika“, 1929 oder Rudolf Schlichter, „Frauenporträt“ 1933, auch die Bleistiftzeichnung „Ernst Jünger“ von 1937 sowie der uns unbekannte Nicolai Wassilieff „Porträt eines Mannes“, 1929, sind ihre Meister, denen in der Ausstellung die Foto-Porträts von Thomas Ruff aus dem Jahr 1988 gegenübergestellt sind, angeblich offen und wahr im Blick, sagen sie letzten Endes nichts über die Person aus, nicht mehr, sondern weniger als der fotorealistisch gemalte „Nat“ von Chuck Close aus den Jahren 1972-73, Aquarell auf Papier und Leinwand. Geradezu unheimlich, diesem gemalten Mann in seine so echt wirkenden Augen zu blicken.

Was ist wirklich, was ist wahr? – Serie: „Realismus. Das Abenteuer...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist, als die Welt des Traumes“. Während man noch darüber nachsinnt, was Salvador Dali, an der Eingangswand der Ausstellung so zitiert, damit gemeint hat, spontan zustimmt,, dann wieder in Frage stellt, blickt man im ersten Raum auf Gustave Courbets „Wellen mit drei Segelboten“ und denkt sich, das Bild könnte man auch herumdrehen, diese Wirklichkeit auf den Kopf stellen, das aufgewühlte Meer und die Gischt, die über den Schneegebirgen dräuenden Wolken vor dem blauen Himmel ’funktionieren’ als Wirklichkeit auch dann. Und die Segelboote? Die sind eh Staffage und ganz hinten am Firmament ist eines zu sehen, ein anderes nur zu ahnen. Sind sie halt umgekippt beim die Welt Herumdrehen, wo der Himmel nun das Wasser darstellt und sich die Berge und Wolken im Wasser spiegeln und der Horizont durchgängig eine dunkle Linie bildet.

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