Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Homosexualität

Schlagwort: Homosexualität

Ehe für alle oder Die Macht der Minderheiten

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Ehe für alle ist in aller Munde. Die Begriffe Liberalität, Toleranz und Freizügigkeit werden massiv missbraucht von immer mehr Minderheiten...

Experimente der Liebe – Rudolf Thome macht „Das Rote Zimmer“ zum...

Berlin (Weltexpress) – „Alle alten Männer träumen von einem Harem.“, heißt es in Rudolf Thomes Beziehungskomödie. Mit seinem jüngsten Werk liefert der Filmemacher persönlich ein gutes Beispiel für die Theorie. Als banalen Reigen aus Altherrenwitz und Männerfantasie konstruiert Thome „Das Rote Zimmer“, in dem zwei Frauen und ein Mann sich der Kussforschung widmen.

Showboys – …erleben Melodramatische in Jean-Claude Schlimms „House of Boys“

Berlin (Weltexpress) - „Unsere Geschichte ist ein Märchen.“, sagt der junge Frank (Layke Anderson), bevor er seine Reise in das „House of Boys“ antritt. Fast klingen die Worte, mit denen Jean-Claude Schlim sein Coming-of-Age-Geschichte eröffnet, nach einer Rechtfertigung. Die hat das flatterhafte Dramolette des niederländischen Regisseurs auch bitter nötig. Dass Schlim mit „House of Boys“ sein Regie-Debüt gibt, ist dem bemühten Werk auf erbarmungswürdige Weise anzumerken. Der überdrehte filmische Liebesreigen erinnert mit grellen Kulissen und operettenhafter Melodramatik an eine Schultheateraufführung. Die Handlung teilen Akte, deren Titel Trickfilm-Liebesvögelchen umschweben. Kindlich bis infantil ist auch der Film. Sie sind benannt nach Pop-Songs und Balladen: „The Power of Love“, „The Troubles of Life“.

Fußballfilmfestival 11mm thematisiert Homosexualität im Profifußball

Berlin (Weltexpress) - Nach einem rundum gelungenen Start des 7. Internationalen Fußballfilmfestivals „11mm“ mit prall gefüllten Kinosälen und illustren Gästen wie den Fußballlegenden Otto Pfister und Ronnie Hellström, geht das Festival seinem abschließenden Höhepunkt, der „11mm shortkicks Gala“ entgegen. Unter den Juroren-Augen der Schauspieler Rufus Beck und Thomas Thieme, dem heute als Schauspieler tätigen Ex-Nationalspieler Jimmy Hartwig, der kenianischen Nationalspielerin Doreen Nabwire (Werder Bremen) sowie dem langjährigen Bundesliga- und ehemaligen Nationalspieler Guineas Pablo Thiam treten am Mittwoch den 17. März ab 20:00 Uhr neun Kurzfilme gegeneinander an.

Die Leben der anderen – Wiederentdecken: Rob Epsteins Dokumentation „Word is...

Berlin (Weltexpress) - „Du warst drei Dinge: Für den Arzt warst du krank, für die Polizei ein Verbrecher, für den Priester böse.“, beschreibt es einer der Interviewten. „Wie lange sind sie schon...?“, „Waren sie schon immer...?“, „Wann wurden Sie..?“ Schon die Formulierung der zu Beginn der Dokumentation „Word is out“ gestellten Fragen wirken heute unaufgeklärt und unterschwellig diskriminierend. Als Rob Epsteins Dokumentation 1978 ein Jahr nach Entstehung im Kino und später im Fernsehen lief, hätten die meisten Amerikaner ähnlich gefragt. Denn die „Stories of some of our lives“ erzählen Homosexuelle. Ihre Antworten sorgten in ganz Amerika für Aufsehen. Jetzt war es raus. Epstein machte ein Thema zum öffentlichen Gespräch, welches in den Siebzigern immer stärker in das Bewusstsein der amerikanischen Gesellschaft drängte. Mehr als die Thematik schockierte, dass das filmische Kollektivprojekt jene unvoreingenommen zu Wort kommen ließ, die am Besten wussten, was es bedeute, „so“ zu sein: homosexuell.

Zeiten des Aufruhrs – Yair Qedars dokumentiert die Auswirkungen der „Gay...

Berlin (Weltexpress) - „Das Schlimmste ist das Alleinsein.“, schildert ein prominenter Homosexueller in einem frühen Interview in „Hazman Havarod“ die Situation israelischer Schwuler und Lesben Mitte der achtziger Jahre. Drei Homosexuelle, die sich öffentlich dazu bekannten, gab es laut Yair Qedars Dokumentarfilm „Hazman Havarod – Gay Days“ damals in Israel. Rund ein Jahrzehnt später waren es eintausendmal so viele. Im Berlinale Panorama zeigt die präzise und erhellende Reportage des israelischen Regisseurs die „Gay Days“ der Jahre 1985 bis 1998 und wie sie das Lebensgefühl und Selbstverständnis israelische Homosexueller grundlegend veränderten.

… den Wald vor lauter Bäumen nicht – „Le abre et...

Berlin (Weltexpress) - „Ihr solltet diesen alten Baum fällen. Er wirft zu viel Schatten.“ In ihrem nachdenklichen Familiendrama legen die französischen Regisseure Olivier Ducastel und Jaques Martineau einer ihrer Nebenfiguren die Worte über jenen „Family Tree“ in den Mund, welchen das alte Familienoberhaupt Frederick als junger Mann pflanzte. Der Baum steht symbolisch für das Geheimnis, welches Frederick damals in seine Biografie setzte. Wie der Baum und mit ihm auch der Familienstammbaum Fredericks und seiner Frau Marianne, der „Family Tree“, ist das Geheimnis mit den Jahren gewachsen. Seine Auswüchse haben sich zu einem Geflecht der Lügen verdichtet.

Offene Fragen – Die Bedeutung von Jake Yuznas „Open“ im Berlinale...

Berlin (Weltexpress) – Wer sich wie der amerikanische Regisseur Jake Yuzna mit einem außergewöhnlichen Begriff von Ästhetik und einer Physis jenseits der Norm filmisch auseinandersetzt, provoziert. Provozieren steht hier nicht im abwertenden, sondern ursprünglichen Sinne des Wortes: Reaktionen und Emotionen wecken. Für seinen Mut zur Provokation wurde Yuzna auf einem anderen Festival mit einem gewissen “Special Jury Prize in Artistic Ristaking“ ausgezeichnet. Da überrascht es wenig, dass auch sein Spielfilmdebüt „Open“ provozieren will. Schockieren ist daran allerdings bestenfalls dessen Belanglosigkeit.

Mit dem Wind nach Süden – Junge Vagabunden „Going South“: Sebastien...

Berlin (Weltexpress) - „Plein Sud“ beginnt an einem für ein Road Movie denkbar ungeeigneten Ort: im Mutterleib, einem der klaustrophobischsten Räume, die man sich vorstellen kann. Jener Mutterleib gehört der jungen Lea, die von ihrem anstehenden Nachwuchs so wenig angetan scheint, wie man es als Zuschauer nach dem paar Minuten Handlung bereits ist. „Wollen Sie den Herzschlag hören?“, fragt die Krankenschwester. Das klingt wie ein Drohung. Babyherzschläge besitzen nicht gerade den Mitreißenden Rhythmus der Räder eines schnellen Wagens. So heftig wie dem Ungeborenen soll auch dem Zuschauer beim Ansehen von Sebastien Lifshitz Jugenddrama „Plein Sud – Going South“ im Panorama der Berlinale das Herz schlagen. Im Stil eines betont jugendlichen Road Movies erzählt der französische Regisseur, dessen im Berlinale Panorama gezeigter Film „Wild Side“ 2004 mit dem Teddy Award ausgezeichnet wurde, die Geschichte dreier Jugendlicher, welche auf ihrer gemeinsamen Reise auf der Vergangenheit in eine unsichere Zukunft sich selbst suchen.

Die transsibirische Transenshow – ”¦ eröffnet das Berlinale Panorama in Felix...

Auch wenn sich unter ihren Kleidern Männer verberge, dachte sich Regisseur Felix Mikhailkov. Da die Themen Transvestismus in der Russischen Föderation immer noch weitgehend tabu ist, entschloss er sich gleich ein Drehbuch darüber zu verfassen. In seiner Komödie „Veselchaki“ führt er ein Panoptikum transexueller Stereotypen vor, die in bunten Flitter-Kostümen und üppigen Perücken in einer Transenbar auftreten. „Outrageous!“, soll das schockierte Publikum jetzt aufschreien. Männer in Frauenkleidern, ja ist denn heute schon Karneval? Mag sein, dass Travestie-Shows im konservativen Russland etwas außergewöhnliches sind. Hier sind sie es nicht. Ein so verklemmter Umgang mit dem Thema wie in Mikhailovs „Veselchaki“ hingegen schon. Eine missmutige Eröffnung für das Berlinale Panorama.

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