Schlagworte Gefängnis
Schlagwort: Gefängnis
Knastmauke
Berlin (Weltexpress) - „Ich habe so viel Heimweh gehabt. Die ganze Haftzeit über. Schlimm war für mich, dass diejenigen, die richtige Straftaten begangen hatten, besser behandelt worden sind als die politischen Gefangenen.“ Monika Lutter erzählt von ihrer Haft in der DDR, die sie wegen angeblicher versuchter Republikflucht von 1968 bis 1970 verbüßen musste. Damals war sie 18-20 Jahre alt. In Sybille Plogstedts Buch gibt es viele dieser Geschichten, Studenten wurden in den 50er Jahren wegen kritischer Äußerungen von den Unis weg verhaftet und nach Workuta (Sibirien) gebracht, später war ein Flugblatt, der falsche Freund oder die Vorgeschichte des Vaters der Grund für die eigene Haft.
Verlorene Illusionen – Christian Ulmen wird zur unkomischen Kino-Erscheinung in „Vater...
Berlin (Weltexpress) – „Mein Vater war eigentlich nie da. Aber immer, wenn es am wenigsten gepasst hat, ist er wieder aufgetaucht.“ Das Leid des Hauptcharakters von Till Endemanns missglückter Vater-Sohn-Komödie ist gut nachvollziehbar. Wie der kauzige Walther (Michael Gwisdek), Vater des ungelenken Sicherheitsbeamten Lutz, taucht Hauptdarsteller Christian Ulmen stets im Kino auf, wenn es am wenigsten passt. Jüngstes Beispiel solch einer schauderhaften „Vater Morgana“ ist die gleichnamige witzlose Klamotte von Regisseur und Drehbuchautor Endemann.
RAF-Prozess in Stuttgart: Neue Anschuldigung gegen Verena Becker
Berlin (Weltexpress, RIA Novosti) - Ein neuer Prozess gegen die RAF-Terroristin Verena Becker beginnt am Donnerstag im Oberlandesgericht Stuttgart. Die heute 57-jährige Becker wird beschuldigt, an dem Mordüberfall auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback, dessen Fahrer Wolfgang Göbel und Leibwächter Georg Wurster teilgenommen zu haben.
Knastschwestern – Gefangenschaft überschattet das Leben von „Jessi“ in Mariejosephine Schneiders...
Berlin (Weltexpress) – Eigentlich sieht es ganz gemütlich aus, wie „Jessi“ und ihre Mutter miteinander am Tisch sitzen. Bis die Dame kommt und sagt, die Besuchszeit sei zu Ende. Die Frau trägt eine Waffe. Die Besuchszeit ist die eines Frauengefängnisses. Gerade 11 Jahre ist Mariejosephine Schneiders Titelfigur „Jessi“ alt. Doch das genügt schon, um das Mädchen die ganze Verlassenheit ihrer Lage fühlen zu lassen. Gerade 31 Minuten dauert Mariejosephine Schneiders in der Perspektive Deutsches Kino auf der Berlinale aufgeführte Spielfilm „Jessi“. Doch das genügt der Berliner Regisseurin, um mit ihrer leisen Geschichte von der Sehnsucht nach Geborgenheit zu bewegen.
Der Gefangene – Unerbittlich: Florian Schewes Drama „Lebendkontrolle“ bei Berlinale Perspektive...
Berlin (Weltexpress) - „Es wird ein bisschen später, Schatz. Dauert aber nicht lange.“ Kommt so ein Satz vom Protagonisten eines Dramas, wei゚ man sofort, dass Schlimmes bevorsteht. Entweder kommt derjenige total zu spät und etwas geht schief oder zuerst geht etwas schief und dann kommt er total zu spät. Ganz schlimm wird es, wenn er wider Erwarten pünktlich ist. Dann entpuppt sich 'pünktlich' als 'zur falschen Zeit am falschen Ort'. Und alles, aber auch alles geht unwiederbringlich schief. Letzte erleidet Florian Schewes Hauptcharakter in „Lebendkontrolle“. Schwese Drama im Programm der Berlinale Perspektive Deutsches Kino ist so knapp und prägnant Clemens Meyers Kurzgeschichte, auf der es basiert.
Die Macht der Darstellung – „Taking Care of Baby“ – Meike...
Berlin (Weltexpress) - Ein Stück zum Thema Kindstötung hat auf jeden Fall gute Aussichten, die Gemüter zu erregen, zumal, wenn es als Dokumentation Fakten zu vermitteln scheint. Der britische Erfolgsautor Dennis Kelly hat, ausgehend von realen Kriminalfällen in England, ein Doku-Drama verfasst, in dessen Mittelpunkt die junge Mutter Donna McAuliffe steht, die wegen des Verdachts auf Ermordung ihrer beiden Kinder ins Gefängnis kommt, im Prozess jedoch aus Mangel an Beweisen freigesprochen wird.
Neue Festnahmewelle in China – Schriftsteller ZHAO DAGONG in Polizeigewahrsam
Berlin (Weltexpress) - 10.000 Bürgerinnen und Bürger Chinas haben sich auf einer Unterschriftenliste mit dem chinesischen Schriftsteller und Menschenrechtler Dr. Liu Xiaobo solidarisiert, der im Dezember 2009 als einer der Erstunterzeichner der Charta 2008 zu 11 Jahren Haft verurteilt wurde.
„Ich habe nur Aufträge ausgeführt“
Alanya-Antalya (Weltexpress) - Papstattentäter Mehmet Ali Agca will laut einem Brief, den er an die „Times“ schickte, mit seiner Lebensgeschichte Millionen verdienen. Nächste Woche soll er aus dem Gefängnis entlassen werden.
Die Schande Chinas – Ehemaliger chinesischer Pen-Präsident und Bürgerrechtler Chinas Liu...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Und wir gehörten als Weltexpress noch zu denen, die vor und nach der Buchmesse in Artikeln forderten, daß dem monatelang inhaftierten jetzt 54 Jahre alte Literat Liu Xiaobo endlich eine Anklage zukomme, damit er in einem Prozeß darstellen könne, daß er nichts anderes getan hat, als seine Meinung zu sagen und zwar öffentlich. Das hat nun in einem flugs zu Weihnachten inszenierten Prozeß – um diese Zeit ist die westliche Welt mit Weihnachten und Neujahr absolut beschäftigt – direkt zum Urteil von elf Jahren Haft geführt. Es zeigt sich zudem, daß es reine Taktik der Chinesen war, bis zur Buchmesse überhaupt nichts zu tun, um die potentiellen Kritiker abzulenken. Schauen wir uns also genau an, was das Gericht urteilt und wie die internationale Welt darauf reagiert.
Ein Brief von XU Pei an den Weltexpress – Autorinnen, die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es wäre mir lieber, in China den Studenten die deutsche Sprache und Literatur näher zu bringen. Leider musste ich nach meiner Promotion 1996 im Exil leben, weil ich durch meinen Studienaufenthalt in Deutschland den geistigen Horizont so erweitert hatte, dass ich nicht wieder freiwillig in den Gedankenkäfig der KP Chinas kriechen wollte.