Freitag, 18. Oktober 2024
Schlagworte Frankfurter Buchmesse

Schlagwort: Frankfurter Buchmesse

Das Kölner Museum Schnütgen als Zentrum mittelalterlicher Kunst feiert seinen 100....

Köln (Weltexpress) - Es war am 26. Oktober 1910, da öffnete das Museum Schnütgen im Herzen der Domstadt zum ersten Mal seine Pforten. Nun ist die Sammlung im Laufe der Jahrzehnte so umfangreich geworden, dass ein Neubau am Museum in der Cäcilienstraße 29-33 noch mehr an kölsche Geschichte und Geschichte überhaupt und mittelalterlicher Kunst zu bieten hat. Freier Eintritt als Geburtstagsgeschenk für die Besucher, ein Jubiläumsempfang für geladene Gäste und ein Festkonzert feiern diesen Tag mit. Um 19 Uhr führt das Ensemble Candens Lilium unter Leitung von Norbert Rodenkirchen ein öffentliches Festkonzert auf. Es spielt in der ehemaligen Kirche St. Cäcilien unter dem Titel „Rheinische Melismen“ mittelalterliche Originalmusik.

Von der „Mafia“ und anderen „Scheißkerlen“ – Serie: Günter Berg stellt...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, nein, Wolf Biermann und Peer Steinbrück sind mit den „Scheißkerlen“ nicht gemeint, denn diese beiden Autoren hatte Verlagsleiter Günter Berg zusammen mit Petra Reski und Sarah Zierul zur Programmvorstellung mitgebracht, da alle vier rechtzeitig zur Buchmesse ihre Bücher veröffentlicht haben, auf die wir gleich eingehen. Zuerst aber etwas zu den „Scheißkerlen“, wie das Buch von Roman Maria Koidl heißt, von dem Günter Berg begeistert sprach, das den Untertitel trägt „Warum es immer die Falschen sind“. Eigentlich mögen wir solche Erbauungs- und Ratgeberliteratur nicht. Aber hier schlägt einem beim Durchblättern der ersten Seiten ein so frischer Wind ins Gesicht, daß wir sicher sind, wir kümmern uns um dieses Buch noch. Demnächst also mehr. Günter Berg hatte gleich auch die „Kinderkacke“ im Munde, nein, nein, er führte diese Buch zusammen mit den gewissen Kerlen für eine Verlagsseite an, die man von Hoffmann & Campe nicht unbedingt kennt und die bei den Lesern sofort reißenden Absatz fand.

Mit Jonathan Franzen kam auch ein echter Literaturstar nach Frankfurt –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Kaum vorstellbar, welchen Intelligenzsprung die bundesdeutsche Bevölkerung nach den Thesen von Sarrazin genommen hätte, hätten all die Menschen, die am Wochenende den auch für Normalbürger möglichen Besuch der Buchmesse flutend erledigten, dies gelassen und sich mit einem klugen Buch hingesetzt und es wirklich durchgelesen. So aber sind alle voll der Hoffnung, daß das noch passieren wird, was sich in der Woche als Geschäft zwischen Verlegern, Autoren, Übersetzern, Rechtevergebern auf dem Papier abspielte und was am Wochenende durch Mitnahme der Verlagsprospekte und vieler Bücherkäufe am Sonntag sich vorbereitete: eine permanente Lesenation.

Argentinische Präsidentin Christina Kirchner zeigt, wie frau es macht – 62....

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Doch, im tristen Alltagsgrau,-blau oder –anthrazit der Herrenanzüge oder der farbigen Herrenanzüge der Bundeskanzlerin, die in der Regel bundesdeutsche Eröffnungsfeiern identisch machen und von Zeremoniellem bestimmt sind, von dem gleichförmigen Redenhalten mal abgesehen, da zeigt die argentinische Präsidentin Christina Fernández de Kirchner, schön im Kleid anzusehen, wie man mit wenigen Worten eine ganze Veranstaltung kippen kann, und der als trocken verschrieenen Welt der Bücher, die sowieso eigentlich eine von Emotionen ist, eine lebendige und ans Herz gehende Richtung gibt, die so endet, daß alle stehend applaudieren. Nicht der Präsidentin oder doch ein wenig für ihren Schachzug. Der eigentliche Beifall galt der Witwe des bis heute verschollenen Dichters Héctor Oesterheld, die Christina Kirchner gleich zu Beginn ihrer Ansprache auf die Bühne holte, deren Mann mitsamt vier Töchtern während der Militärdiktatur (1976-1983) verschwunden sind und die die Mutterbewegung in Buenos Aires mitgegründet hatte, in der Mütter regelmäßig auf der Plaza de Mayo nach ihren verschwundenen Angehörigen öffentlich suchten.

Die neue Jury ist gewählt – Deutscher Buchpreis 2010

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der Börsenverein des Deutschen Buchhandles mit Sitz in Frankfurt am Main ist Träger des Deutschen Buchpreises, der alljährlich am Vorabend der Frankfurter Buchmesse – diesmal also am 4. Oktober 2010 - im Kaisersaal des Frankfurter Römer verliehen wird. Wichtig ist dabei, daß ein Buch ausgewählt wird, auch wenn dessen Schreiber oder Schreiberin den Preis und das Preisgeld erhält. Zum Buchpreisverfahren hat der Börsenverein eine Akademie eingerichtet, die eine jährlich wechselnde Jury beruft. Für den Deutschen Buchpreis 2010 ist nun diese Jury benannt worden: Jobst-Ulrich Brand (Focus), Julia Encke (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Thomas Geiger (Literarisches Colloquium Berlin), Ulrich Greiner (Die ZEIT), Burkhard Müller (Süddeutsche Zeitung), Ulrike Sander (Osiandersche Buchhandlung, Tübingen) und Cornelia Zetzsche (Bayerischer Rundfunk). Diese sollen also in diesem Jahr den besten deutschsprachigen Roman ermitteln.

Der 20. Hessische Film- und Kinopreis in der Alten Oper Frankfurt...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das ist nun schon seit Jahren ein gutes Gespann, die Frankfurter Buchmesse und die Festveranstaltung des Film- und Kinopreises des Landes Hessen, der einer von zwei Filmpreisen ist, die in der Bundesrepublik auf Länderebene vergeben werden. Inzwischen fährt das Gespann in der Alten Oper vor und da kann man dann sehen, daß das strikt republikanisch gesinnte Frankfurt immerhin einige Schaulustige aufbietet, die beiderseits des roten Teppichs weit auf den Opernplatz hinaus mit langgereckten Hälsen die ankommenden Stars bestaunen, denn Jubeln, das wäre in Frankfurt nicht so richtig drinnen. Warum auch? So bleibt dies ein Abend, der viele Bekannte und noch Unbekannte aus der Film- und Fernsehwelt im Großen Saal versammelt, die sich alle miteinander weit über zweieinhalb Stunden eine Preisverleihung anschauen, ehe die Preise gemeinsam bei Speis und Trank im gesamten Opernhaus gefeiert werden.

Das schöne China in Tusche, Wort und Musik, aber Dichter im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das Bild Chinas tritt auch auf der Frankfurter Buchmesse so knallhart zwischen der traditionellen Schwarz-Weiß-Tuscherei und bunten Schleiertänzen auf, wie dieses Riesenreich wohl wirklich ist. Schon bei der Eröffnung konnte man von Staatsschriftsteller Mo Yan hören, wie man sich ausdrücken muß, daß es nach Bildung klingt, auch eine ist, aber dennoch trotz nachdenklicher Worte nirgends politisch aneckt, also auch ausgesprochen uneindeutig blieb. Da war der stellvertretende Staatspräsident Xi Jinping deutlicher. Er nämlich hatte auf der Buchmesse und drumherum Politik gemacht. Chinesische Politik. Nur bekamen das die meisten Deutschen nicht mit. Er hatte Angela Merkel nicht die Grüße des derzeitigen Staatspräsidenten Hu Jintao überbracht, der ihn wohl nicht mag, sondern die des vorherigen, seines Mentors, der noch immer Strippen zieht.

Die Maschinerie läuft und läuft und Dan Brown läuft mit –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Laufen tuen natürlich die Menschen und zwar treppauf, treppab, die Gänge des übersichtlich angelegten Messegeländes auf dem Laufbandweg entlang oder in die kleinen Autobusse gequetscht, die dankbarerweise auf der Straße entlang den Messehallen fahren, die nun wiederum auch voll der Menschen sind, die laufen, inzwischen mit den Papiertüten in der Hand oder über der Schulter, wohinein die Kataloge verstaut werden, die man sich an den Verlagsständen sichert – manchmal und durchaus nicht aus Versehen auch Bücher – und auch dort an den Ausstellerständen stehen viele Menschen, die einen, weil sie vom Verlag aus auf Gesprächspartner oder an ihren Büchern Interessierten warten, die anderer, weil das ja das Ziel jeder Buchmesse ist: das Buch in die Hand zu nehmen, von dem man schon hörte und daß man nun anschauen will und am letzten Messetag – eine Neuerung der Letztjahre, früher verpönt – auch kaufen darf oder auf ein Buch zu stoßen, von dem man noch nie gehört hat, das einem vom Titel, vom Autor, von irgendeiner Assoziation her auffällt, nach ihm greift, darin blättert, sich festliest.

Zwar keine Sieger, aber Gewinner doch: die Finalisten Rainer Merkel und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zu kurz gekommen ist bisher fast überall Rainer Merkel mit „Lichtjahre entfernt“, im Fischer Verlag, der trotz des Titels vielleicht inhaltlich am meisten mit einer erwachsengewordenen deutschen Weltbürgerschicht zu tun hat. Die Messung der Entfernung mittels Lichtjahren hat hier auch keine physikalische oder geographische Funktion, sondern deutet an, was Männer und Frauen voneinander trennt, vielleicht nicht so grundsätzlich wie der Satz: „Männer und Frauen passen nicht zusammen“ ausdrückt, sondern eher mitten in dem Prozeß, wenn zwei, die sich sehr nahestanden. sich mehr und mehr ihrer Distanz, die sie voneinander gewinnen, bewußt werden und dieses fremde Gefühl zu ihrem eigenen werden lassen.

Zwar keine Sieger, aber Gewinner doch: die Finalisten Norbert Scheuer und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die mit ihrem Roman „Du stirbst nicht“ mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnete Kathrin Schmidt hat übrigens im Pressegespräch nach der Preisverleihung im Kaisersaal des Frankfurter Römer etwas Nettes gesagt, daß wir nun an die anderen, die fünf Finalisten der Kurzen Liste weitergeben: Für sie sei die Nominierung, also zu den letzten Sechs zu gehören, schon der Preis gewesen, der sich jetzt gar nicht weiter steigere. Und da diese Preisträgerin nicht kokett ist, ist ihr das genauso abzunehmen. Denn schließlich bedeutet es ja viel, aus diesmal 154 Romanen erst auf die Zwanzigerliste der Jury zu gelangen und dann noch unter die ersten Sechs zu kommen. Daß auch die letzten Fünf mit 2500 Euro Preisgeld selbst finanziell etwas davon haben, nur am Rande. Über Herta Müller und auch über ihr Buch „Atemschaukel“, im Hanser Verlag erschienen, ist von uns schon viel und viel Gutes geschrieben worden. Das entnehmen Sie bitte den verlinkten Artikeln.

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