Schlagworte Filmrezension
Schlagwort: Filmrezension
Wo die Blumen sind – Julian Schnabels „Miral“ wandelt auf der...
Berlin (Weltexpress) - „Miral ist der Name einer roten Blume. Sie wächst am Straßenrand.“ Unzählige der Blumen könne man sehen, erzählt die Stimme einer jungen Frau. Von der Blume hat die im Schatten der politischen Kämpfe in Ost-Jerusalem aufgewachsene Heldin von Julian Schnabels „Miral“ ihren Namen. „Die Straße der Miral-Blumen“ der in 1973 Haifa geborenen Journalistin Rula Jebreal inspirierte das elegische Drama „Miral“ des Malers und Regisseurs. In der Schule der Internatsleiterin Hind Hussein (Hiam Abbas) blüht das durch den Selbstmord ihrer Mutter Nadia (Yasmine El Masri) erschütterte Mädchen (Freida Pinto) intellektuell und emotional auf. Die Liebe zu einem Aktivisten erschüttert Mirals politische Überzeugung. Soll sie sich dem gewaltsamen Kampf anschließen – oder liegen ihre seelischen Wurzeln tiefer, in den Lebensgeschichten Nadias und Hinds?
Jetzt röhren sie wieder”¦ – „MÄNNERHERZEN“ geht in die Fortsetzung mit...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eigentlich röhrt ja vor allem Justus von Dohnányi, der in „Männerherzen“ eine hinreißende Schnulzennummer abzog und dabei die große Traurigkeit des Geschäftes und eines Schwulen darin völlig unaufdringliche gleich mitlieferte. Er bekam für diese Leistung den deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller und mit ihm ein weibliches Pendant aus dem gleichen Film, Nadja Uhl, als bester Nebendarstellerin.
Dem Tod entgegen lachen? – Im Film „Das Ende ist der...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der an Krebs erkrankte Tiziano Terzani, jahrzehntelanger Asien-Korrespondent des Spiegels, bittet seinen Sohn Folco um einen letzten Besuch im Haus in der toskanischen Heimat, wo er sich zum Sterben zurückgezogen hat. Bevor er geht, will er, dass der Sohn seine Lebensgeschichte und seine Einsichten zum Sterben aufzeichnet und aus dem Material nach seinem Tod ein Buch macht.
Blut bei die Fische – Alexandre Ajas Horror-Remake „Piranha 3D“ geht...
Berlin (Weltexpress) - Nicht nur der Haifisch, der hat Zähne. Bissig mag es auch der französische Regisseur Alexandre Aja in seiner Neuverfilmung des Kult-Horrorstreifens „Piranha“. Mit Joe Dante und Roger Corman, Regisseur und Produzent des 1978 erschienen Ur-„Piranha“, beruft sich der Horrorspezialist Aja gleich auf zwei Genre-Ikonen. Nachdem er mit „The Hills have Eyes“ bereits eine passable Neuauflage eines Horrorkultfilms vorlegte, setzt Aja nun alles daran, den Exploitation-Faktor des Originals zu übertreffen – selbstverständlich dreidimensional, denn das Bikini tragende Fischfutter ist ähnlich scharf wie die Zähne ihre schwimmenden Fressfeinde.
„Lyrik ist etwas, das man der Alltagssprache abtrotzen muss“ – Im...
Berlin (Weltexpress) - Für sein poetisches Drama „Bal“ wurde Semih Kaplanoglu auf der diesjährigen Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Der 1963 in Izmir geborenen Regisseur, Drehbuchautor und Produzent ist einer der bedeutendesten Vertreter des türkischen Kinos der Gegenwart. „Bal“ ist der letzte Teil der „Yusuf“-Trilogie, welche dem anatolischen Dichters Yusuf folgt. Nachdem die beiden mehrfach auf internationalen Festivals ausgezeichneten Vorgängerfilme „Yumurta“ (Ei) und „Süt“ (Milch) Yusuf als älteren Mann und jungen Erwachsenen zeigen, führt „Bal“ zurück in dessen Kindheit in den Bergen Anatoliens.
Staub im Wind – „Der Sand der Zeit“ weht in Mike...
Berlin (Weltexpress) - Schon toll so ein magischer Dolch, mit dem man per Knopfdruck die Zeit zurückdrehen kann. Mittels besagter Waffe, der Jake Gyllenhaal als „Prince of Persia“ im gleichnamigen Abenteuerfilm hinterher jagt, könnten enttäuschte Zuschauer die Zeit vor den Kinobesuch zurückdrehen. Vermutlich jagen die Akteure des ermüdenden Actionspektakels dem Zauberdolch nur hinterher, um ihre blamablen Filmauftritte rückgängig zu machen. Entfesselt hat den „Sand der Zeit“ Jerry Bruckheimer. In dem von „Harry Potter“-Regisseur Mike Newell inszenierten Disney-Film tobt sich der auf reißerische Actionstreifen spezialisierte Produzent diesmal in einem fiktiven alten Persien aus.
„Cheri“ und „Affären í la carte“ – Jetzt auf DVD: Zwei...
Berlin (Weltexpress) - Es ist ein Kreuz mit Filmen, die einem als Pressemuster ins Haus geschickt werden: Erstens macht es grundsätzlich nur begrenzt Spaß einen Film zu sehen, der mit aller Macht kopiergeschützt werden soll und deshalb extra unansehnlich präsentiert wird. Manchmal hat man dann noch das Pech, das sich so gar kein Wohlgefühl beim Betrachten des Inhalts einstellen will. Und das, obwohl die Namen Stephen Frears und Dany Boon hohe Erwartungen geweckt hatten.
Wie leben Spielerfrauen? – Noch einmal: „WAGs“ von Joachim Dollhopf und...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Unterschiedliche Meinungen gehören zum journalistischen Geschäft. Unterschiedliche Filmkritiken erst recht. Allerdings sollten die geäußerten Meinungen mit der Aussage des Films zu tun haben. Darin sind sich dann wiederum alle einig. Nicht einig waren sich verschiedene Leute darin, wie es sich mit diesem Anspruch in der von Lida Bach verfaßten Filmkritik „Joachim Dollhopf und Evi Goldbrunner dramatisieren das Leben zweier ’WAGs` bei Berlinale Perspektive Deutsches Kino“, erschienen am 12. Februar 2010 im Weltexpress, verhalte. Das stellt nicht nur der am 1. April veröffentlichte Leserbrief dar, sondern auch Anrufe, die die Redaktion zuvor erreichten. Klar, daß sich eine Redaktion und die verantwortliche Redakteurin damit befassen. Und die meint nun: Vielleicht ist alles eine Frage der Terminologie. Vielleicht stellen sich bei Nicht-Fußballfachleuten die Frauen der Fußballer nur noch als in den Zeitungen abgebildete Halbpromis, eben als WAGs =Wifes And Girlfriends dar, während jeder, der Fußball kennt, weiß, wie komplex und schwierig das Leben von Spielerfrauen ist.
Raus aus der Klinik und rein ins Abenteuer! – Florian David...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Vincent (Florian David Fitz), der am Tourette-Syndrom leidet und dessen Mutter gerade gestorben ist, hat nur einen Wunsch: Er will nach Italien ans Meer. Dabei kommt er noch nicht mal bis zum Bäcker, sagt sein Vater (Heino Ferch). Das Tourette-Syndrom, das Vincent zu motorischen Ticks und Fluchtattacken zwingt, ist der Grund, warum er seine Tage in einer Klinik verbringen muss. Dort schöpft er zunächst Hoffnung, denn die Heimleiterin Dr. Rose (Katharina Müller-Elmau) teilt ihm zwar mit, dass Tourette nicht heilbar, dafür aber durchaus therapierbar ist. Er soll sich selber tolerieren und akzeptieren lernen, außerdem muss er auch mit den anderen Patienten klar kommen. Dies wird aber nicht einfach, denn Vincents Zimmergenosse ist Alexander (Johannes Allmayer), ein Zwangsneurotiker, der seine Tage nicht nur damit verbringt, Zinnsoldaten zu bemalen, sondern auch sehr genaue Vorstellungen von Sauberkeit und Ordnung hat. Dabei ist Vincent ihm ein ordentlicher Dorn im Auge.
Weltexpress im Gespräch mit dem Regisseur zu seinem Film – Serie:...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Adnan Günter Köse, sein Name zeigt seine deutsch-türkische Herkunft, wuchs in Nordrhein-Westfalen auf, wo sein Vater in der Zeche Lohberg arbeitete, was er in einer Dokumentation über die erste Generation türkischer Gastarbeiter in den Sechziger Jahren verarbeitete. Denn mit Film zu tun zu haben, war sein Wunsch seit der Kindheit, den er zuerst vor der Kamera auslebte.