Schlagworte Filmrezension
Schlagwort: Filmrezension
Der Schaum der Tage (Frankreich, Belgien 2013) – Symbolik bis zum...
Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Michel Gondry („Vergiss Mein Nicht“, „Anleitung zum Träumen“), der Regisseur mit der schier unerschöpflichen Fantasie, verfilmt Boris Vians Kultroman von 1947 mit der bezaubernden Audrey Tatou und dem charmanten Romain Duris als dem tragischen Liebespaar. Allein die Ankündigung wird viele entzückt haben. Doch ausufernde Symbolik und Tonnen von Details ermüden und erschlagen den anfangs noch bezauberten Zuschauer.
Metallica Through the Never 3D (USA, 2013) – Mega Setlist. Monster...
Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Eine zerberstende, 11 Meter hohe Justizia, Tesla Spulen, monumentale Kreuze und ein LED Bühnenboden, der sich in ein Meer aus Blut verwandelt. Dazu Klassiker wie „One“, „Master of Puppets“, „Ride the Lightning“ und „Enter Sandman“: Metallica in Bestform, was will man mehr?
61. BERLINALE: Vertrauen ist gut. Kontrolle ist besser! – In Volker...
Berlin (Weltexpress) - Licht scheint am Ende des Tunnels. Doch das vermeintliche Paradies, in das es führt, ist eine Hölle. Atomkrieg, GAU, Störfall, Dekontaminierung, Endlagerung. Das faszinierende Schauspiel, das Volker Sattels Dokumentarfilm eröffnet, ist eine atomare Reaktion. Hochmoderne Technologie soll die in ihr wohnende Kraft befreien und gleichzeitig „Unter Kontrolle“ halten.
Historienschinken versus Zeitgeist – Wer erhält dieses Jahr die Oscars? Die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eigentlich schon sehr einseitig, daß jeden Februar die ganze Welt nach Hollywood starrt, wer dort am 27. des Monats die Oscars erhält im Kodak Theatre in Los Angeles, als dem wichtigsten filmischen Ereignis des Jahres und es dort nur um amerikanisch-englische Filme geht, abgesehen davon, daß auch fünf fremdsprachige Filme nominiert werden, bei denen aber nicht einmal der französische „Von Menschen und Götter“ es in die Auswahlliste geschafft hat, erst recht nicht „Die Fremde“ von Feo Aladag, der von Deutschland vorgeschlagen war.
Keira Knightley geht in „Last Night“ baden – Die heute anlaufenden...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Beziehungsfilme gehen immer! Denn wie jedes Jahr sind die Tage dazwischen, also die Woche von Weihnachten bis nach Neujahr, nicht mit neuen Filmen angefüllt, was auch daran liegt, daß direkt vor Weihnachten groß angekündigte Filme, wie „Drei“ von Tom Tykwer, jetzt Raum und Zeit brauchen. Also eine Beziehungsgeschichte aus Hollywood mit bekannten Schauspielern wie Eva Mendes, Keira Knightley, Sam Worthington, ja, Sie merken schon: zwei Frauen und ein Mann!
Krank vor Liebe – Bei Jake Gyllenhaals und Anne Hathaways Kinoromanze...
Berlin (Weltexpress) - Wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, dass es in den Neunzigern allen so verdammt gut ging? Dass jeder den ganzen Tag nur getanzt hat, wie Justin (Jake Gyllenhaal) in der ersten Szene von „Love & Other Drugs“? Und die Kunden des Elektronikmarktes, in dem der wendige Verkäufer arbeitet, tanzen mit. Nämlich ausschließlich mit Justin. Frauen aller Altersklassen verfallen ihm, vermutlich noch schneller als die Garantiezeiten der überteuerten Produkte, die Justin verkauft. Bis der Freudentaumel für den liebestollen Protagonisten von Edward Zwicks romantischer Komödie ein Ende hat, weil Justin erst die Falsche becirct, dann den Job verliert und schließlich sein Herz.
Unglück im Glück – Eine „Glückliche Fügung“ wandelt sich in stummes...
Berlin (Weltexpress) – Viel Glück im neuen Jahr. Für Sabine wird der Silvesterwunsch zum Fluch. In der Neujahrsnacht zieht sie los auf der Suche nach einem besseren Leben als ihrem: allein, alternd, leer. Ihr Glück findet Sabine nicht. Das Glück findet sie. Ein Entrinnen davor gibt es für Sabine nicht. In Isabelle Steves bedrückendem Horror-Kammerspiel senkt sich die „Glückliche Fügung“ wie ein Alp auf sein Opfer, um es langsam und genüsslich zu ersticken in einem unheimlichen-heimeligen Familienidyll.
Herzen der Finsternis – Jim Sturgess ist „Heartless“ in Philip Ridleys...
Berlin (Weltexpress) - Jamie hat sein Herz verloren. Das Herz der zärtlichen Tia soll er dafür stehlen. Zuvor brennt seines lichterloh. Und Jamie schreit. Es ist keine Liebesromanze, mit der Regisseur Philip Ridley seine lose Filmtrilogie vollendet. „Heartless“ ist ein Psychothriller, ein Gruselfilm und ein Charakterdrama. Der blanke Horror blitzt nur in vereinzelten Szenen von Ridley cineastischem Alptraum auf. Dumpfe seelische Angst lauert in den düster-schmutzigen Filmwelt, welche nicht London, sondern die Hölle ist.
Eine himmlische Sünderin – „Der Blaue Engel“ auf DVD und ein...
Berlin (Weltexpress) – Weil er Raat hieß, nannte die ganze Stadt ihn Unrat. Im bigotten Kleinbürger und oberlehrerhaftesten aller Oberlehrer Professor windet sich der Lustmolch. Zentrum seiner moralischen Entrüstung und schmutzigen Gedanken ist „Der Blaue Engel“. Auf dem Originalplakat trägt die Sänger, die das Lokal für Unrat verkörpert, noch rot. Später wurde auf neuen Posterentwürfen das rot zu blau, wie Marlene Dietrich sinnbildlich „Der Blaue Engel“ wurde. Achtzig und 99 Jahre wird „Der Blaue Engel“, das ikonische Konstrukt aus Hauptdarstellerin und Filmfigur. Marlene Dietrich feiert am 27. Dezember ihren 99. Geburtstag. Josef von Sternbergs Filmklassiker wird 80 Jahre. In der Focus-Edition erscheint „Der Blaue Engel“ auf einer mit Bonusmaterial gespickte DVD.
Allein in vier Wänden – Ryan Reynolds ist „Lebendig begraben“ in...
Berlin (Weltexpress) – Dunkelheit verschlingt alles. Der Schein eines Feuerzeugs offenbart Grauenvolles in Rodrigo Cortés Horrorfilm „Buried“. Die rund neunzig Minuten Filmdauer sind die Zeit, die Paul Conroy (Ryan Reynolds) bleibt. Der junge LKW-Fahrer, der für das amerikanische Militär im Irak arbeitet, kommt in einem Sarg zu sich. Irgendwo in der Wüste begraben, ist seine einzige Verbindung zur Außenwelt ein Handy. Doch Akku und Sauerstoff reichen nicht lange.