Schlagworte Film
Schlagwort: Film
In den Naxoshallen: Der Film über Fritz Bauer – Frankfurter „erzwingen“...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Na, das mit dem „Erzwingen“ ist ein bißchen hart formuliert, denn die Veranstalter, das Kino in den Naxoshallen, haben sich ja selber gefreut, als es bei der Frankfurter Premiere des Films „Fritz Bauer. Tod auf Raten“ vor zwei Wochen einen solchen Publikumsandrang gab, daß man die Hälfte nach Hause schicken mußte, mit dem Versprechen, daß am Dienstag, 7. Dezember eine weitere Wiederholung am selben Ort stattfinden werde. Dazwischen gab es eine Vorstellung für Juristen, die schon die dritte Aufführung in Frankfurt war und von der wir ebenfalls kurz berichten. Warum gerade Frankfurter diesen Film, der auf der Berlinale 2010 für Wirbel und Anerkennung sorgte, sehen wollen, hängt mit der Person Fritz Bauers zusammen.
Was eine Idee und Glauben vermögen – „Die Säulen der Erde“...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Bevor am Montagabend der siebte und achte Teil der deutsch-kanadischen Fernsehproduktion „Die Säulen der Erde“, der letzte von vier Doppelpacks mit vielen bekannten Gesichtern internationaler Schauspieler im Sender Sat 1 über den Bildschirm läuft, hat Universum Film rechtzeitig angekündigt, daß tags darauf, ab 7. Dezember dieser Fernsehepos auch als DVD käuflich ist. Als Geschenk zu Weihnachten, denkt man beim Termin, für andere oder auch für sich selbst. Es gibt nämlich genügend, die keine Zeit hatten, vier Wochen hintereinander die Gesamtgeschichte sich anzuschauen, die Ken Follett schon 1989 veröffentlichte, auf 1151 Seiten der deutschen Ausgabe – „Die Säulen der Erde“ Roman und Hörbuch im Lübbe Verlag. Und es gibt viele, denen Folgen fehlen, die sie sich nun ’hineinziehen` können.
Roll over, Beethoven! – Aaron Johnson ist „Nowhere Boy“ John Lennon...
Berlin (Weltexpress) - Eines Tages wird er es ihm heimzahlen, schwört der junge John. Keinem Lehrer oder Altersgenossen will er eines auswischen, obwohl der ungestüme Fünfzehnjährige (Aaron Johnson) mit beiden oft genug Streit hat. Gott höchstpersönlich soll ihm büßen, dass er ihn nicht zu Elvis Presley gemacht hat. Ein künstlerisches und intellektuelles Niemandsland scheint dem begabten jungen Hauptcharakter von Sam Taylor-Woods humorvoll-melancholischem Biopic die triste Industriestadt, in der er in den fünfziger Jahren aufwächst. Ein „Nowhere Boy“, gefangen in einem Niemandsland; doch als die Leere ihn zu verschlingen droht, eröffnet ihm ein unerwartetes Wiedersehen eine faszinierende Welt neuer Musik und die Augen dafür, wer er wirklich ist: nicht aus Amerika, nicht aus Memphis, kein zweiter Elvis, sondern aus England, aus Liverpool und John Lennon.
Jahreszeit der Hexe – 25 Jahre Studio Ghibli – Serie: Meisterwerke...
Berlin (Weltexpress) – Dreizehn! Zauberzahl, Geburtstagszahl. Für eine Hexe wie Kiki in dem Studio-Ghibli-Animé nach Eiko Kadonos Kinderbuch Zeit, sich ein Jahr in der Fremde zu bewähren. Einmal schwarzer Kater, der Jiji (Rei Sakuma) heißt und sprechen kann und Kiki (Sprecherin: Minami Takayama) fliegt los. Aus Magie, Fantasie und Nostalgie erschafft Regisseur und Drehbuchautor Hayao Miyazaki eine von leisem Ernst getragene Fantasie-Humoreske. Nachdenklich, fast bedrückend schimmert die farbenfrohe Welt, in der Kiki zu früh erwachsen werden muss.
Der Fänger im Roggen – Erschreckende Schönheit: „The Reflecting Skin“ leuchtet...
Berlin (Weltexpress) - „Beauty is the beginning of terror.“, zitiert Philip Ridley in „Heartless“ nach Rainer Maria Rilke. Kein anderer Film des britischen Regisseurs verkörpert dies so eindrucksvoll wie „The Reflecting Skin“. Mit „The Passion of Darkley Noon“ und Ridleys neu auf DVD erscheinenden „Heartless“ bildet „The Reflecting Skin“ ein biografisches Dreigestirn. Die spröde Schönheit der in Gold und Erdtönen glänzenden Landschaft nimmt gefangen; die Augen mit ihrer schwindelerregenden Weite, ihre Bewohner mit ihrer erstickenden Enge. Das Idaho der fünfziger Jahre verharrt in der gespenstischen Starre von Andrew Wyeths Gemälde „Christinas Welt“, ein Gefängnis aus Puritanismus, Armut und Rückständigkeit: Seths Welt.
Herzen der Finsternis – Jim Sturgess ist „Heartless“ in Philip Ridleys...
Berlin (Weltexpress) - Jamie hat sein Herz verloren. Das Herz der zärtlichen Tia soll er dafür stehlen. Zuvor brennt seines lichterloh. Und Jamie schreit. Es ist keine Liebesromanze, mit der Regisseur Philip Ridley seine lose Filmtrilogie vollendet. „Heartless“ ist ein Psychothriller, ein Gruselfilm und ein Charakterdrama. Der blanke Horror blitzt nur in vereinzelten Szenen von Ridley cineastischem Alptraum auf. Dumpfe seelische Angst lauert in den düster-schmutzigen Filmwelt, welche nicht London, sondern die Hölle ist.
Eine himmlische Sünderin – „Der Blaue Engel“ auf DVD und ein...
Berlin (Weltexpress) – Weil er Raat hieß, nannte die ganze Stadt ihn Unrat. Im bigotten Kleinbürger und oberlehrerhaftesten aller Oberlehrer Professor windet sich der Lustmolch. Zentrum seiner moralischen Entrüstung und schmutzigen Gedanken ist „Der Blaue Engel“. Auf dem Originalplakat trägt die Sänger, die das Lokal für Unrat verkörpert, noch rot. Später wurde auf neuen Posterentwürfen das rot zu blau, wie Marlene Dietrich sinnbildlich „Der Blaue Engel“ wurde. Achtzig und 99 Jahre wird „Der Blaue Engel“, das ikonische Konstrukt aus Hauptdarstellerin und Filmfigur. Marlene Dietrich feiert am 27. Dezember ihren 99. Geburtstag. Josef von Sternbergs Filmklassiker wird 80 Jahre. In der Focus-Edition erscheint „Der Blaue Engel“ auf einer mit Bonusmaterial gespickte DVD.
Frankie, der Spießgeselle: Sinatra feiert Geburtstag – Zum 95. Geburtstag von...
Berlin (Weltexpress) - Er war ein Gauner, der mit der Mafia zu tun hatte. Ein Spieler, der persönlich sein Vermögen in Casinos investierte, wenn er es nicht am Spieltisch ließ. Ein Frauenheld, von dem sein Kumpel Humphrey Bogart sagte, er solle öfter die Finger von den Bräuten lassen. Dann könnte er einer der Besten sein. Eine Ratte, Oberratte des Rat Pack. Ein Sünder, der sich mit seiner Gefolgschaft vorzugsweise im Sündenbabel Las Vegas herumtrieb. Ein Säufer, der sagte, Alkohol sei der schlimmste Feind, aber Gott gebiete, seine Feinde zu lieben. Dabei war er unbekehrbar, von Gott und der Welt und seinen zahlreichen dauerhaften und kurzfristigen Begleiterinnen. Sein Charme, sein Witz, sein Genie. Der Blick aus den blauen Augen. Selbst in seiner Jugend waren es schon diese Ol ´ Blue Eyes: Frank Sinatra.
Harry, Lisa, Paul, Fritz Bauer, Nora und Miral – Die heute...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das ist wirklich eine volle Kinowoche, voll von Filmen, auf die viele schon lange warten, denn durch die Festivals in aller Welt, insbesondere die Berlinale haben viele schon von Filmen gehört, über sie gelesen, die manchmal erst viele Monate später, mache Jahre später in deutsche Kinos kommen. Anders als „Harry Potter“. Dessen literarisch 7. Band wird ja – damit die Kasse gut klingelt – in zwei Teilen verfilmt, wobei der erste „ Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ ab heute auch dem Publikum deutlich machen wird, daß es lange lange dauert, bis alles ein Ende findet. Irgendwie ist viel Platz in den Szenen, die allesamt in eisigen klirrenden Seelandschaften spielen, ungemütlich, aber das soll ja so sein, wenn der eiskalte Kampf symbolisiert werden soll, in dem Harry, der Junge, der überlebt, mit Hermine und Ron gegen Lord Voldemort und die Todesser antritt, um dessen Weltherrschaft zu beenden, die sich schon als diktatorisches System zeigt.
Wie schön man Langeweile und Leere filmisch zelebrieren kann – Die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ohne Zweifel ist der wichtigste Film „Somewhere“ von Sofia Coppola, in Venedig diesjährig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Was darin passiert? Nichts und Nichtiges. Man wünschte sich, daß dieser Film in eine strahlensichere Einlage tief in der Erde gelagert würde und dereinst von Erdbewohnern als archäologisches Fundstück aufgefunden würde. Und dann möchten wir gerne deren Gesichter sehen, über menschliches Leben auf Erden am Anfang des 21. Jahrhunderts. Sicher, das würden die auch schnell herausfinden, daß es sich um Oberschichtsphänomene handelt, nicht unbedingt die der Kultur, sondern des Geldadels, hier vertreten durch den Filmstar Johnny Marco (Stephen Dorff), der sich furchtbar anstrengen muß, das Leben außerhalb des Drehens nicht total langweilig zu finden. Immer schläft er ein, selbst dann, als er sich sehr sehr blonde Zwillinge in seine Suite bestellt, die an Tanzstangen herumturnen – Tanz genannt – und dabei ihre Hintern und die kleinen Brüste blitzen lassen. Todlangweilig alles und so schläft Johnny weiter.