Schlagworte Epitaph
Schlagwort: Epitaph
Die Werkstattfrage – Serie: Über das Buch „Zwischen Endzeiterwartung und Repräsentation...
Berlin (Weltexpress) - Ausführlich widmet sich das vorliegende Buch der Frage der Zuschreibung des Kunstwerks, also der Frage wer oder richtiger, welche Werkstatt, diesen Epitaph geschaffen hat. Durch stilistischen Vergleich mit dem Kanzeldeckel der Moritzkirche zu Halle, sowie einigen Epitaphen die den Kriegszerstörungen zum Opfer fielen, von denen aber noch Fotos existieren, kommt die Werkstatt des Valentin Silbermann in die engere Auswahl. Diese Werkstatt war in Leipzig ansässig, erfüllte aber auch Aufträge aus anderen Städten. In Leipzig konnte sie als die erste Adresse bzgl. derartiger Bildkunstwerke gelten. Schließlich gelang es, im Museum der bildenden Künste in Leipzig eine Federzeichnung von der Hand Valentin Silbermanns zu entdecken, die dem besprochenen Kunstwerk so nahe kommt, dass kaum ein Zweifel daran bestehen kann, dass es sich um einen hierbei um einen Entwurf für das selbige handelt. Damit scheint jeder berechtigte Zweifel an der Zuschreibung ausgeräumt. Mich hätte nun auch noch eine eventuelle familiäre Beziehung zur berühmten Orgelbauerwerkstatt Silbermann, ebenfalls im mitteldeutschen Raum tätig, interessiert, aber hierzu erfährt man leider nichts.
Auferstanden aus Ruinen oder von den Toten? – Serie: Über das...
Berlin (Weltexpress) – Geschnitzt ist das Kunstwerk aus Lindenholz. Die Bemalung soll jedoch andere Materialien vortäuschen: Ein Sockelgeschoss, welches das eigentliche Bildwerk trägt, ebenso wie einen Unterhang, ein Schriftfeld mit den wichtigsten Lebensdaten des Verblichenen enthaltend, ist karminrot bemalt, mit Einsprengseln, Porphyr, das Material antiker Sarkophage, vortäuschend. Ebenso der Hintergrund des genannten Schriftfeldes. Ansonsten erfolgte die Bemalung mit weißer Farbe, Marmor oder Alabaster imitierend. Echt hingegen das Blattgold, das die zahlreichen Schmuckelemente ziert.