Dienstag, 17. Dezember 2024
Schlagworte Edvard Munch

Schlagwort: Edvard Munch

Im Museum Barberini geht die Sonne auf

Potsdam, Deutschland (Weltexpress). Im Museum Baberini in Potsdam geht seit dem 25. Februar 2023 und noch bis zum 11. Juni 2023 die Sonne auf....

Geschlechterkampf im Städel – Zur Ausstellung „Geschlechterkampf. Franz von Stuck bis...

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Ein Gorilla raubt eine Frau. Das ist nicht nur das Thema des bekannten Films King Kong sondern wurde von...

Bei Alfred Kubin findet sich das Unheimliche in jeder Faser –...

Wien (Weltexpress) - Viel stärker wird landläufig das Unheimliche dem Zyklus „Carceri d’Invenzione“ von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778) zugeschrieben. Das sind erfundene Kerker, die von der Welt abgeschriebene und abgeschnittene Individuen zeigen, die vor sich hinvegetieren, unter Höllenmaschinen leiden und nackter Gewalt ausgeliefert sind. Sicher ist es das Neuartige der Darstellung, die Furore machte, denn Kunst galt ja ursprüngliche der Wiedergabe des Schöpfungsgedanken Gottes, der Schönheit seines Werkes an Natur und Menschen, auf jedem Fall zu seinem Heil. Längst aber hat nun der Mensch die Oberhoheit über die Themen gewonnen, schließlich wird auch für den erst adligen und dann bürgerlichen Markt gemalt und gezeichnet und die Kirche als Auftraggeber und Sujetbestimmer läuft noch so nebenbei mit und ist heute fast völlig verschwunden.

Schatten und Schattierungen des Unheimlichen seit Piranesi – Serie: „Edvard Much...

Wien (Weltexpress) - Eigentlich braucht man nach Munch eine Pause. Die hat man sich verdient. Das angegliederte Café macht das leicht möglich. Wir öffneten gleich den Katalog, denn man sieht einfach mehr, wenn man sich mit der Materie beschäftigt hat, sich auskennt und auch, wenn uns Munch von den vielen Ausstellungen, die seit Jahren diesem Sohn der Moderne gelten, bekannt ist, aus dem Munch Museum in Oslo sowieso, wollen wir ab sofort den Zusammenhang mit dem Unheimlichen ergründen. Denn um diesen Zusammenhang geht es jetzt in all den vielen Räumen, die in Blau und Grau und Rot noch kommen und immer dem Thema „Das Unheimliche“ in der Kunst folgen. Wenn so gesagt wird, daß die Ausstellung den Bogen spannt von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert und damit Piranesi und Goya mit seinen ’Caprichos` meint, und bis heute reicht, so schalten wir noch ein paar Jahrhunderte zurück und denken an Albrecht Dürer und seinen „Ritter, Tod und Teufel“, auch eine Inkunabel der Angst vor dem Schicksal und überhaupt.

Das Weib, Versuchung und Erlösung – Serie: „Edvard Much und das...

Wien (Weltexpress) - Es wäre nämlich total falsch, Edvard Munch nur auf diese existentiellen Gefühle von Angst festzulegen. Er hat auch zu den anderen etwas zu sagen: zur Eifersucht zum Beispiel besonders viel. Und da wird es lustig, wenn man nicht selber betroffen ist. Dies Sujet hat er wie alle Grundgefühle mehrfach bearbeitet und sein Leben hindurch umgestaltet. Uns gefallen am besten diejenigen, wo den Beteiligten vor Eifersucht das Gelb aus den Augen stirrt, wie in der Frankfurter Fassung der ganze Eifersüchtige gelb anläuft, weil seit der Antike der, der mit Eifer Leiden sucht, mit der Galle assoziiert wird. Hier in Wien sind es die harmloseren Eifersuchten, die sich in der Lithographie von 1896 noch breit Raum schaffen, wo uns ein Eifersüchtiger anstarrt, weil rückwärtig sich seine Schöne mit nacktem Körper unter dem geöffneten Mantel gerade an einen jungen Mann wendet, während in dem Gemälde von 1907 sich dieselbe Konstellation verändert in ein Wohnzimmer, wo an der Tür die Umarmung des falschen Paares stattfindet, daß es das ’falsche Paar` sei, findet wenigstens der Eifersüchtige, der und groß anschaut und in unseren Augen das Paar gespiegelt sieht, wobei er doch an die Stelle des falschen Mannes gehört. Eifersucht geht also immer von der falschen Paarbeziehung aus. Richtig ist man immer selber.

Seelen – und Druckerschwärze – Serie: „Edvard Much und das Unheimliche“...

Wien (Weltexpress) - Eindeutig ein Werk der Untertreibung. Nicht die Ausstellung, sondern der vom Leopold Museum gewählte Titel, der suggeriert, daß hier der ob seiner expressiven Menschendarstellungen immer wieder das Unheimliche streifende norwegische Maler Edvard Munch ausgestellt werde. Das stimmt zwar, unterschlägt aber, daß zu dieser erwarteten Ausstellung gleich noch eine eigenständige Ausstellung über „Das Unheimliche“ dazukommt, die so umfangreich und spannend ist, daß wir ihr einen zweiten Teil gönnen, denn schon Munch ist schweres Kaliber, vor allem, da man zwar seine Drucke in Mitteleuropa gut kennt, aber die im Leopold Museum versammelten rund Gemälde hier weithin unbekannt sind, da sie direkt aus dem Munch Museum aus Oslo stammen. Wie das dem Leopold Museum wieder einmal gelungen ist, so viele Originale den dortigen aus den Rippen zu leiern? Das Katalogvorwort gibt Auskunft. Im Jahr 2007 gab es dort eine Egon-Schiele-Ausstellung, die ohne die Leihgaben aus Wien nicht zustandegekommen wäre. Verstanden. Lesen können wir auch, daß es Elisabeth Leopold war, die das inhaltliche Konzept des „Unheimlichen“ in der Werkauswahl vorschlug.

Die Gefühle aufs Blatt gebannt – „Edvard Munch. Druckgraphik im Städel...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Im Bundesgebeit ist die außerordentliche Qualität der Graphischen Sammlung des Städel eigentlich nur Eingeweihten bekannt. Die Laien erleben diese dann oft staunend bei Ausstellungen, die Zeichnungen, Drucke, Lithographien, Aquarelle zu einem Strauß binden, der jeweils einen neuen Blick auf einen Künstler oder ein Gebiet wirft. Derzeit also nun Edvard Much, einer der Väter der neueren Moderne, wenn man die Moderne insgesamt mit Delacroix anfangen läßt. Aber die Zeiten angesichts der Industrialisierung der Welt und des den Menschen immer mehr zum Rädchen einer große Maschine funktionalisierenden Alltagslebens, das als Gegenwehr solche Monstrositäten wie den Geschlechterkampf bei Strindberg und Ibsen hervorbrachte, das waren auch Zeiten, wo das Innere des Menschen, seine Subjektivität im Mittelpunkt stand und ein sensibles Instrument wie der Bleistift, wie der Griffel, wie der Stichel, wie der feine Pinsel konnten das formvollendet wiedergeben.

Raub und Restitution – Serie: Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, man mag es nicht glauben, aber leider ist es wahr. 64 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges und dem offiziellen Verschwinden des NS-Staates ist der Teil des Unrechts, der um geraubte Kunst geht, immer noch nicht aufgearbeitet, sind die gehorteten Gegenstände oder die in fremden Privatbesitz angeeigneten immer noch nicht ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben. Auf den Zeitablauf von 64 Jahren ist bei der sehr würdigen Eröffnung der Ausstellung im Jüdischen Museum keiner eingegangen. Sind wir alle schon so daran gewöhnt, daß das kein Ende nimmt? Kulturdezernent Felix Semmelroth hat noch einmal darauf hingewiesen, daß es bei der Restitution nicht nur um Gemälde geht. Die stehen dann, wenn es um bekannte Maler geht, mit Millionenbeträgen in der Zeitung. Aber von den Bibliotheken, den geraubten, von den Musikinstrumenten, von den jüdischen Kultgegenständen, von der übrigen Kunst wird öffentlich kaum geredet.

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