Mittwoch, 25. Dezember 2024
Schlagworte Doku

Schlagwort: Doku

Mission Columbus – Europas Weltraumlabor erfolgreich auch in Krisenzeiten

Berlin (Weltexpress) - Vor gut zwei Jahren dockte das Weltraumlabor „Columbus“ an der Internationalen Raumstation (ISS) an. Seitdem kann es auf eine stolze Bilanz zurückblicken. In dieser Zeit wurden im Orbit 65 wissenschaftliche Experimente erfolgreich abgeschlossen. In den mehr als 730 Tagen im All lief der Betrieb im Labor kontinuierlich und ohne besondere Zwischenfälle.

Hört mir auf mit Gießen – Was im Bezirk Magdeburg im...

Berlin (Weltexpress) - 120 Seiten Text, 80 Seiten Dokumente, circa 20 Fotos, 6 Kapitel. So könnte man dieses Buch zusammenfassen. Bemerkenswert an der Aufarbeitung der friedlichen Revolution im Bezirk Magdeburg ist die gelungene Darstellung der DDR-Politik im Allgemeinen sowie im Detail. Ausgehend von weitreichenden Eckpunkten der ostdeutschen Geschichte berichten die Autoren von den Strukturen der Verwaltungen, nennen Zahlen und Statistiken.

Ein Vater zu viel? – Ein junger Dokumentarfilmer auf Spurensuche bei...

Berlin (Weltexpress) - Seinen leiblichen Vater kennt Jan Raiber kaum. Nur ein paar vage Erinnerungen aus der frühen Kindheit sind ihm geblieben von dem Mann, über den seine Mutter nie sprechen wollte. In einer Reportage begibt sich der 28-jährige auf die Suche nach seinem leiblichen Vater. Von sich aus will seine Mutter das Thema nicht ansprechen. Da liegt etwas im Verborgenen. Schließlich gibt sie ihrem erwachsenen Sohn doch Auskunft. Jan findet seinen leiblichen Vater, es kommt zum persönlichen Gespräch, endlich hat man doch zueinander gefunden. Aber da liegt immer noch etwas im Verborgenen. Jan ist nichts der einzige, der davon nichts ahnt.

Mein Block – Drei Geschwister erzählen von ihrem Leben zwischen Heimat...

Berlin (Weltexpress) - Dass es zu manchen kleineren Filmen bei ihrer Vorführung auf der Berlinale noch kein Poster gibt, kann ein Vorteil sein. „Neukölln Unlimited“ ist so ein Fall. Das Plakat erweckt den Anschein eines hirnlosen Ghetto-Krimis für Kinder, einem von der Sorte, in der die Brüder Ochsenknecht oder gesichtslose „Deutschland sucht... (irgendetwas, auf das alle verzichten können einfügen)“ - Gewinner. Dazu der Filmtitel „Neukölln Unlimited“: Will Neukölln jetzt unbegrenzt sein, quasi die Weltherrschaft an sich reißen? Falls es schon unbegrenzt ist, bin ich dann auch Neuköllner, wenn ich in Bottrop-Kirchhell wohne? Oder (Für alle Nicht-Berliner): Wo ist Neukölln überhaupt? Der Berliner Stadtteil Neukölln gilt als sozialer Brennpunkt. In keinem Stadtteil Berlins gibt es mehr Kriminalität, in keinem leben mehr Menschen mit Emigrantenwurzeln. Und bei keinem Stadtteil wird der erste Umstand so oft dem zweiten angelastet. Die meisten der größtenteils arabischstämmigen Menschen sind Deutsche. Sie sind hier geboren, aufgewachsen, ihre Muttersprache ist Deutsch. Das trifft auch auf Lial, Maradona und Hassan Akkouch zu. Die drei Geschwister stehen im Zentrum von Agostino Imondi und Dietmar Ratschs Dokumentarfilm „Neukölln Unlimited“.

Eines langen Tages Reise Jean-Francoise Caissy besucht in „La belle Visité“...

Berlin (Weltexpress) - „La belle Visité“ ist ein Film so still und karg wie die Landschaft, in welcher er sich abspielt. Für seine berührende Dokumentation „Journey ´s End“ spürte der franko-kanadische Regisseur Jean-Francois Caissy einen Ort auf, der entrückt scheint von der Hektik des 21. Jahrhunderts. Im ländlichen Quebec steht das unscheinbare alte Motel, in welches der Regisseur einlädt, auf einen kurzen, schönen Besuch, „La belle Visité“, wie Caissys Reportage im Original heißt. Die Gäste, welche hier logieren, ziehen nicht mehr weiter. Die alten Menschen sind am Ende ihrer Lebensreise angekommen. Auf dieser letzten Etappe sucht das bewegende Filmdokument sie auf. Für einen schönen Besuch.

Ein Platz an der Sonne – Aljoscha Weskott und Marietta Kesting...

Berlin (Weltexpress) - „Dort haben wir uns gerne amüsiert.“ - „Es war immer schön dort, wenn man eine gute Zeit haben wollte.“ Wie aus einem Werbefilm klingen die Sätze. Doch sie kommen aus dem Herzen. Halb verschüttete Erinnerungen scheinen durch den Schleier der Nostalgie wie die blinkenden Lichter eines Vergnügungsparks. Jener alte Vergnügungspark ist das „Sunny Land“, auf dessen Spuren sich Aljoscha Weskott und Marietta Kesting in ihrem Dokumentarfilm begeben. Es gab dieses „Sunny Land“ tatsächlich, welches in einer Zeit des Hasses seine Tore für zärtliche Erinnerungen öffnete. „Sun City“, ein Vergnügungspark im Afrika der Apartheid. Und die Besucher kamen in Scharen.

Die Leben der anderen – Wiederentdecken: Rob Epsteins Dokumentation „Word is...

Berlin (Weltexpress) - „Du warst drei Dinge: Für den Arzt warst du krank, für die Polizei ein Verbrecher, für den Priester böse.“, beschreibt es einer der Interviewten. „Wie lange sind sie schon...?“, „Waren sie schon immer...?“, „Wann wurden Sie..?“ Schon die Formulierung der zu Beginn der Dokumentation „Word is out“ gestellten Fragen wirken heute unaufgeklärt und unterschwellig diskriminierend. Als Rob Epsteins Dokumentation 1978 ein Jahr nach Entstehung im Kino und später im Fernsehen lief, hätten die meisten Amerikaner ähnlich gefragt. Denn die „Stories of some of our lives“ erzählen Homosexuelle. Ihre Antworten sorgten in ganz Amerika für Aufsehen. Jetzt war es raus. Epstein machte ein Thema zum öffentlichen Gespräch, welches in den Siebzigern immer stärker in das Bewusstsein der amerikanischen Gesellschaft drängte. Mehr als die Thematik schockierte, dass das filmische Kollektivprojekt jene unvoreingenommen zu Wort kommen ließ, die am Besten wussten, was es bedeute, „so“ zu sein: homosexuell.

Leise jedem seine Lieder – Tamara Trampes und Johann Feindts „Wiegenlieder“...

Berlin (Weltexpress) - „Können Sie sich an ein Lied erinnern, dass Ihre Mutter Ihnen zum Schlafengehen gesungen hat?“ Stellen Sie sich vor dem Kinobesuch selbst diese Frage. Von Ihrer Reaktion darauf hängt ab, wie sehr Ihnen der Dokumentarfilm „Wiegenlieder“ gefallen wird. Die Regisseure Johann Feindt und Tamara Trampe richteten die zu Beginn gestellte Frage an unterschiedliche Menschen in Berlin. Wer jetzt so selig vor sich hin lächelt wie einige der Befragten und mit nostalgieverklärtem Blick seufzt: „Meine Mami hat ja früher immer...“ wird auch die Geschichten und „Wiegenlieder“, denen der Film nachspürt, zutiefst rührend und gefühlvoll finden. Schlimmstenfalls, ließe sich vermuten, ist eine Dokumentation wie die Feindts und Trampes langweilig. Triefend sentimental und redundant trifft es bei „Wiegenlieder“ besser.

Zeiten des Aufruhrs – Yair Qedars dokumentiert die Auswirkungen der „Gay...

Berlin (Weltexpress) - „Das Schlimmste ist das Alleinsein.“, schildert ein prominenter Homosexueller in einem frühen Interview in „Hazman Havarod“ die Situation israelischer Schwuler und Lesben Mitte der achtziger Jahre. Drei Homosexuelle, die sich öffentlich dazu bekannten, gab es laut Yair Qedars Dokumentarfilm „Hazman Havarod – Gay Days“ damals in Israel. Rund ein Jahrzehnt später waren es eintausendmal so viele. Im Berlinale Panorama zeigt die präzise und erhellende Reportage des israelischen Regisseurs die „Gay Days“ der Jahre 1985 bis 1998 und wie sie das Lebensgefühl und Selbstverständnis israelische Homosexueller grundlegend veränderten.

Mädchen für Alles – … soll die junge Martina in Anna...

Berlin (Weltexpress) - „Ein lobendes Wort für Martina?“ Nein, das hat die Hausherrin gegenüber der jungen Slowenin nicht. Der Mitarbeiter der Agentur für Hausangestellte versucht vergeblich, zwischen der alten Dame im Rollstuhl und ihrer jungen Angestellten zu vermitteln. Martina ist gefeuert. Wirklich unglücklich kann sie darüber nicht sein. Psychisch und physisch verlangte ihr die Anstellung weit mehr ab, als vereinbart war. In ihrem eindrucksvollen Dokumentarfilm „Die Haushaltshilfe“ berichtet Anna Hoffmann von den subtilen Mechanismen menschlicher und beruflicher Ausbeutung.

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