Schlagworte Deutschland
Schlagwort: Deutschland
Atomstrom verliert bundesweit an Bedeutung oder: Alte AKW können sofort abgeschaltet...
Hamburg (Weltexpress) – Die sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke können sofort abgeschaltet werden, ohne dass dies die Stromversorgung von Industrie und Privathaushalten in Deutschland beeinträchtigt. Nach Greenpeace-Recherchen sinkt der Anteil der sieben Alt-AKW Biblis A und B, Brunsbüttel, Neckarwestheim 1, Isar 1, Philippsburg 1 und Unterweser an der gesamten Stromerzeugung in Deutschland tendenziell seit 2001. Hingegen steigt die ins Ausland exportierte Strommenge und der Anteil der Erneuerbaren Energien. Die Produktion von Strom aus Wind, Sonne und Wasser wächst so stark, dass er wegen Überproduktion zeitweise nicht mehr ins Stromnetz eingespeist werden kann.
World Cinema Fund – die Kulturstiftung des Bundes setzt die Förderung...
Berlin (Weltexpress) - Die Berlinale freut sich, dass die Kulturstiftung des Bundes bis einschließlich 2011 den World Cinema Fund (WCF) der Berlinale fördern wird.Der Stiftungsrat unter Vorsitz von Kulturstaatsminister Bernd Neumann befürwortete auf seiner jüngsten Sitzung die weitere Förderung des WCF durch die Kulturstiftung des Bundes und sicherte damit seine Existenz für zwei weitere Jahre.
Eine Berliner Erfolgsgeschichte – Präsident Walter Momper öffnet das Berliner Abgeordnetenhaus...
Berlin (Weltexpress) - Der Zuzug von Künstlern nach Berlin ist ungebrochen. Maler, Bildhauer, Schauspieler, Tänzer, Musiker siedeln sich an in der Hauptstadt. Sie finden die Szene in Berlin interessant, aufregend, kreativ. Wenn jedoch die Künstlerverbände oder die Akademie der Künste die Situation der Künstler und ihre Einkommen untersuchen, ist das Bild ernüchternd. Eine aktuelle Studie über die Lage der Theater- und Tanzschaffenden weist aus, dass zwei Drittel arm sind. Die Einkommen sind in den letzten Jahren um 30 Prozent gesunken. Einem grossen Angebot bestausgebildeter Künstler steht eine schrumpfende zahlungsfähige Nachfrage gegenüber.
Wissenschaftstag der Oberpfalz demonstriert Bayerns „Gateway“-Kompetenz
Berlin (Weltexpress) - Der GATEWAY erstreckt sich traditionsgemäß, nunmehr „grenzenlos“, aus Osteuropa nach Westeuropa auf der Via Carolina in seinem Verlauf über Prag und Nürnberg quer durch die Oberpfalz, die nach ihrer Bereicherung durch das Hochschulzentrum in Amberg und Weiden in weithin sichtbarer Form das erfolgreiche Zusammenwirken von Wirtschaft und Hochschule in Schwerpunkten demonstriert: beim diesjährigen Wissenschaftstag in Amberg kam jeweils ein Drittel der Teilnehmer aus der Wirtschaft und der Wissenschaft, ein Drittel aus Bildung und Politik; mit mehr als fünfhundert Teilnehmern war das Interesse an diesem dritten Wissenschaftstag der Metropolregion Nürnberg erstaunlich hoch, was offensichtlich auf die Möglichkeiten zurückzuführen ist, durch diesen Wissenschaftstag neueste Informationen über den Stand spezieller Wissenschaftsthemen und darüber hinaus „grenzüberschreitend“ Kontakte knüpfen zu können, im Zusammenwirken der Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die diesjährigen Themenbereiche Automation, Energieeffizienz und Wasser trafen neben dem GATEWAY-Thema offensichtlich den Nerv des überregionalen Interesses.
Passivität der Regierung reißt Deutschland tiefer in die Krise – Pressemitteilung...
Berlin (Weltexpress) - In Deutschland entwickelt sich die Wirtschaftskrise schlimmer als in fast allen Industriestaaten. Im Vergleich zum Vorquartal ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten des Jahres um 3,8 Prozent geschrumpft. Im Jahresvergleich ging die Wirtschaftsleistung gar um 6,7 Prozent zurück. "Schuld daran ist die Passivität der Bundesregierung", sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Herbert Schui. "Das zeigen aktuelle Zahlen des Internationalen Währungsfonds: Die USA geben in diesem Jahr 2,0 Prozent des BIP für Konjunkturmaßnahmen aus, China sogar 3,1 Prozent, Deutschland dagegen nur 1,6 Prozent. Ergebnis: Die Deutsche Wirtschaft schrumpft um sechs Prozent, die US-Wirtschaft nur um 2,8 Prozent."
Berlin, du bist so wunderbar – Die angenehmen Seiten “In Berlin”...
Berlin (Weltexpress) - „In Berlin” ist ein schöner Film. Ein entspannter Film. Ein unkomplizierter Film. Gelassen verlässt man das Kino. Ja, da ist es nett, in Berlin. Müsste man mal wieder hinfahren. Oder: Gelassen verlässt man das Kino - in Berlin. Ja, hier ist es nett in Berlin. Aber wo zum Teufel ist man gelandet? Dieses graue, laute, rüde Strassengewirr um einen herum ist niemals die saubere Stadt aus dem Film. Auch, wenn man es gerne geglaubte hätte. Denn hinter der Kameramann stand Michael Ballhaus. Selbst in der Hauptstadt geboren und Meister seines Fachs, drehte er unter anderem für Martin Scorsese, Francis Ford Coppola und Rainer Werner Fassbinder. Für sein Porträt von Stadt und Menschen „In Berlin” teilte er sich den Regiestuhl mit Co-Drehbuchautor Ciro Cappellari. Was dabei herauskam, ist hübsch anzusehen. Die Seele der Metropole vermag es nicht einzufangen.
Zwei „Traumschiff“-Kapitäne und ein Schiff – Die „Deutschland“ ist ihr maritimes...
Stralsund (Weltexpress) - Den ZDF-„Traumschiff“-Ohrwurm kennen sie alle: rund neun Millionen Zuschauer, die bei jeder Sendung in die Röhre schauen. Voller Sehnsucht auf neue Ziele und Geschichten. Das Kreuzfahrt-Fieber grassiert dann wieder einmal in deutschen Wohnstuben. Nicht zuletzt hat es der Branche einen - aller Krisenstimmung zum Trotz - ungebremsten Boom beschert.
Geist und Materie – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...
Wien (Weltexpress) - Es gibt Künstler, die erkennt auch der Laie an ihren Werken auf den ersten Blick. Ernst Barlach gehört zu ihnen. Ihm gelang es – noch dazu mit den widerständigsten Materialien – bildhauerische Figuren aus einem Guß zu gestalten, die in ihrem Ausdruck sofort erkennbar sind, da er sie auf das Wesentlichste reduzierte und gerade dadurch ihr Innerstes dramatisch veräußerte. Die Figuren sind einerseits in sich ruhend, von statischer Ruhe also, und gleichzeitig mit dem Mantel der Geschichte schwungvoll in Szene gesetzt und diesseitig. Seine Ausdrucksgestaltung nennt man expressionistische und sie ist es auch, denn in der Tat stehen die massiv schweigenden Figuren wie sprechende, schreiende, fliehende, sich zusammenkrümmende, mühsam Kraft haltende, sich in extremen Lebenssituationen befindliche Menschen mit höchster Ausdruckskraft vor unseren Augen. Derzeit im Leopoldmuseum in Wien, wo in einer Ausstellungsarchitektur von Gustav Peichl 42 Skulpturen und 80 Zeichnungen versammelt sind, die Rudolf Leopold zusammengestellt hat, wobei er auf den Bestand des Ernst Barlach Hauses in Hamburg zurückgreifen konnte.
Geist und Material – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...
Wien (Weltexpress) - „Der Sammler“ von 1913, „Der Sonnenanbeter“ von 1910/11, „Der Melonenesser“ um 1907, der eher ein Melonenaufschneider ist, bei all diesen Figuren fällt durch die Dichte des Zusammenstehens stärker das Gestaltungsprinzip des Künstlers auf. Eine schönes Zitat macht auf die Dreieckskomposition des Künstlers aufmerksam, dem Bert Brecht für die DDR den Segen und seine künstlerische Bedeutung gab: Verharren im Augenblick, Monumentalisierung der Bewegung, Vereisung des Zustands. Tatsächlich sind es zwei gegensätzliche Anlagen. Da ist einmal das Dreieck oder der Block, der einen beim „Sterndeuter“ von 1909 sofort an Altägypten denken läßt, den aus dem Block herausgehauenen Figuren aber etwas Starres geben, während Barlach durch die bewegte Oberflächengestaltung und die Art, wie dieser Sterndeuter doch eher mit geschlossenen Augen die Hände auf die Knien aufstützt, das Gesicht gen Himmel wendet, fallen einem solche Formulierungen ein, wie daß man Gott in seinem Innersten schaut und den Himmel und die Sterne auch. Da wäre also der Stenendeuter derjenige, der sich die Sterne von eigenem Himmel in seiner Seele holt und derart Zwiesprache mit seinem Gott hält. Antiägyptisch sozusagen und tief christlich.
Geist und Gesinnung – Serie: Ernst Barlach als Bildhauer und Zeichner...
Wien (Weltexpress) - Das Schwert - Samurai hat auch japanische Bezüge – der Text am Objekt bekräftigt, was einem beim Betrachten selbst in den Sinn kam und beim zweiten Blick erst recht einleuchtet, daß hier – und dann ist der Titel falsch gewählt – auch eine ritualisierte Handlung zum Ausdruck kommt. Stimmt. Aber ohne den Verweis wäre dies vielen nicht aufgefallen, daß die Haltung auch ein als ob ausdrücken kann, im klassischen japanischen Tanz, dem Schattentanzen und den japanischen Kampfsportarten ist die Bewegung dessen, was gleich eintreten könnte, aber wo innegehalten wird, eine der stärksten Erfahrungen von Anspannung und Entspannung. Das paßt gut, daß Barlach um diese Zeit fernöstliche Weisheit aufnimmt, denn die Kenntnis der Philosophie des Fernen Ostens war über die damalige Jahrhundertwende in den aufgeklärteren Kreisen üblich, wie der Bücherschrank meines Großvaters bewies. Daß die folgende Handlung nicht eindeutig ist, ist für Barlach eine wichtige neue Erkenntnis, die aber für den „Rächer“, dem wir uns noch mal zuwenden, nicht gilt. Hier muß aus der Logik der Figur die Aktion folgen, während der „Berserker“ so etwas wie verhaltene Kraft ausdrückt, die in der Geste des als ob schon genügt.