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Schlagwort: deutsch
Orientalismus – das neue Ausstellungsthema im Königlich-Belgischen Kunstmuseum in Brüssel –...
Bonn (Weltexpress) - „Im Jahrhundert von Ludwig dem XIV waren wir Hellenisten. Heute sind wir Orientalisten!“, so beschrieb Victor Hugo den Orientalismus, der im 19. Jahrhundert ganz Europa erfasste. Die Glanzlichter des Orientalismus, von Delacroix bis zu Renoir und Kandinsky, präsentiert eine große Retrospektive in Brüssel, im Königlich-Belgischen Kunstmuseum. Der Titel verspricht nicht zuviel. Im Gegenteil. Die Kunstwerke großartiger Künstler entführen den Betrachter in weite Wüstenlandschaften, in üppige Oasen, in farbenfrohe Paläste und sinnliche Frauengestalten, und das mit 160 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von Delacroix, Ingres, Renoir und Kandinsky und vieler nicht weniger begabter Künstler. Sie alle waren von der Faszination für den Orient begeistert, wie mit ihren Werken zu spüren ist.
„Wir können es uns leisten, ehrlich miteinander zu sein“ – Avi...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ulrike Holler ist in Frankfurt eine Institution. Jahrzehntelang im Hessischen Rundfunk „die Stimme“ , mit der sie das Zeitgeschehen analysierte und kommentierte, hat auch bei der Buchvorstellung und öffentlichen Diskussion von Avi Primors neuem Buch „An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld“ aus dem Piper Verlag die kritischen Fragen nicht eingestellt, mit denen sie in der gemeinsamen Diskussion mit Avi Primor den „deutsch-jüdischen Mißverständnissen“, so der Untertitel des Buches, auf den Grund ging. Das kam dem Buchautor - und von 1993 bis 1999 in Bonn und Berlin israelischer Botschafter - gerade recht, denn wenn er, von dem man sagt, er sei „der am häufigsten gerügte Botschafter Israels“ etwas nicht leiden kann, dann ist es Nachplapperei und eilfertiges Kopfnicken zu Sachverhalten, wo in diesen Menschen eine ganz andere Meinung wächst, die sie dann an Stammtischen entladen, aber eben nicht in der öffentlichen Diskussion, wo sie hingehören, damit man argumentativ damit umgehen kann.
Die letzen Sechs! Zum Zweiten. – Serie: Deutscher Buchpreis 2010 (Teil...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Jan Faktor hat mit „Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag“ im Verlag Kiepenheuer & Witsch den Roman geschrieben, der als einziger aus dem zurückliegenden Veröffentlichkeitszeitraum stammt, aus dem März 2010, denn es dürfen ja seit Oktober 2009 bis September 2010 veröffentlichte Romane eingereicht werden zum Deutschen Buchpreis, allerdings war die Anmeldungsfrist für den Deutschen Buchpreis 2010 kurz bemessen: zwischen 24. Februar und 31. März 2010. Dazu würden wir die Jury gerne befragen, wie es kommt, daß nur eins der ausgewählten Bücher nicht aus dem August 2010 (vier!) oder September 2010 (1) stammt. Das kann man nicht auf Verlagspolitik zurückführen, die ihre „Hämmer“, also aussichtsträchtige Romane erst kurz zuvor veröffentlichen. Das wäre so eine Frage, die man an die Jury stellen muß, denn es wiederholt sich noch schärfer, was schon bei der langen Liste auffiel, aber sich auch schon in den letzten Jahren zeigte, daß die kürzest erschienenen Romane die größte Aussicht auf Weiterkommen auf den Listen hatten.
Die letzen Sechs! Zum Ersten. – Serie: Deutscher Buchpreis 2010 (Teil...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir finden das immer total spannend, wenn knapp vier Wochen vor der Buchmesse, an dessen Vorabend der Allerletzte den Deutschen Buchpreis entgegennehmen darf, wenn also dann erst die letzten sechs Finalisten durch die Jury des deutschen Buchpreises bekanntgegeben werden. Denn ab jetzt kann jeder Literaturbegeisterte und derjenige, der mitreden möchte, sich an die Stelle der Jury setzen. Die kurze Liste, sechs Bücher, denn wieder einmal müssen wir darauf dringen, daß der Deutsche Buchpreis einem Roman, also keinem Sachbuch, aber auch keinen Erzählungen – wie der Schweizer Buchpreis – gilt, sechs Bücher also sind in diesem Zeitraum für jeden Leser zu schaffen, so daß er sich am Montag, den 4. Oktober, wenn im Frankfurter Römer der Träger des Deutschen Buchpreises bekanntgegeben und gefeiert wird, in seinem Urteil messen darf an denen, die als Jury jedes Jahr wechselnd von dem Gremium bestimmt werden, das der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bestellt hat.
Trauer um Christoph Schlingensief – Das Enfant Terrible des deutschen Theaters...
Berlin (Weltexpress) - Zwei Monate vor seinem 50. Geburtstag ist einer der umstrittensten Akteure der deutschen Kulturszene seinem Krebsleiden erlegen. Wie ein Sprecher der Ruhrtriennale bestätigte, verstarb Christoph Schlingensief am Samstag. Das habe die Familie des Verstorbenen der künstlerisch Leitung mitgeteilt, hieß es.
Sprachkurse im Philosophischen Salon
Berlin (Weltexpress) - Guten Tag, welcome und bonjour: Bei uns können Sie Sprachen lernen. Wir bieten derzeit Sprachkurse in Deutsch, Englisch und Französisch an. Egal, ob Sie Anfänger oder Fortgeschrittener sind, unsere Sprachlehrer bringen Ihnen das Erlernen der Sprachen Schritt für Schritt näher. Entweder lernen Sie in einer kleinen Gruppe für Anfänger bzw. für Fortgeschrittene oder Sie bekommen einen intensiven Einzelunterricht, wenn Sie möchten.
Denglisch ist von gestern und nicht nur richtig ’out’! Serie: Walter...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir sagten es schon. Da wir mit der ja eigentlich selbstverständlichen Ausgangsthese, daß man in Deutschland Deutsch spricht, einverstanden sind, haben uns noch mehr als die Begründungen gegen dieses heutige „Renommier- und Verbrämungs-Neusprech“ (Seite 25) die historischen Eindeutschungen oder Verdeutschungen interessiert, die uns heute allen so selbstverständlich sind, als sei die Sprache mit ihnen geboren worden. Das waren aber gewollte, also erfundene Wörter, von denen Sprachpfleger Philipp von Zesen in der Barockzeit ersann: Abstand, Anschrift, Augenblick, Bücherei, Leidenschaft, Lustspiel, Mundart, Nachruf, Rechtschreibung, Schauspieler, Tagebuch Verfasser, Vertrag (sie ersetzten lateinische oder französische Wörter, die wir heute fast alle auch noch verstehen, Seite 60). „Noch einfallsreicher als Philipp von Zesen, bot Campe”¦folgende Eindeutschungen an: Ausflug, Bittsteller, Erdgeschoß, Feingefühl, Gesundheitsamt, Hochschule, Kreislauf, mehrfach, Mehrzahl, Stelldichein, ursächlich.“ (Seite 65) Auch diese Wörter ersetzten Begriffe, von denen wir die meisten noch heute verstehen. Durch die Eindeutschungen wird also der passive Sprachgebrauch weiter, der aktive aber wird deutscher.
Leider nicht überflüssig! – Serie: Walter Krämer und Wolf Schneider merken...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Frisch auf den Tisch bekamen wir dieses Buch, das in einer „Aktion lebendiges Deutsch“ die insgesamt vier männlichen Autoren schon am 24. November 2005 verabredet hatten, „die sich in der Verachtung der überflüssigen, unverständlichen, albernen Anglizismen einig waren.“ (Seite 9) Sagen wir es gleich: Wichtig wäre angesichts der öffentlichen Sprachstörung, mit der halbverdeutschte amerikanische Sprachfetzen unser Ohr und Auge beleidigen – gegen Englisch selber haben wir überhaupt nichts -, dies Buch auch schon dieser Absicht wegen, aber wirklich hingerissen waren wir von den in vielen der zehn Kapitel zitierten historischen Sprachverbesserungsabsichten, wobei wir das jetzt umständlich umschreiben, was in der Fachwissenschaft schlicht „Sprachreinigung“ und „Sprachreinigungsprozesse“ heißt.
Ein bisschen Sprach‘ muss sein – „Deutsch für den Ausländer“, ein...
Berlin (Weltexpress) - Ein Buch, das "Deutsch für den Ausländer" heißt, verspricht wertvolle, jedenfalls unterhaltsame Lektüre. Das Cover: ein gestalterischer Coup und für sich allein schon den Kauf wert - "ausstellungsreif" nannte es zu recht jemand - für den vollen Effekt das Werk abtasten und gegen das Licht halten!
Integration oder Das Akzeptieren des Unterschieds, auch sprachlich
Berlin (Weltexpress) - Ein gebürtiger Brandenburger sagte mir: In Brandenburg gelten vielerorts „Katholen“ als „falsch“, da sie anders als die meisten Brandenburger, die als Christen früher protestantisch waren und heute auch großenteils konfessionslos sind, die im katholischen Glauben und Ritus begründete Möglichkeit der Beichte hätten und so – nach Meinung der Nicht-Katholen – „falsche“ Dinge reden und tun und das vielleicht entstehende schlechte Gewissen durch die Beichte neutralisieren könnten. Vor allem aber drückt die ablehnende Haltung gegenüber im Vergleich zum Mainstream anders „Gestrickten“ eine in Deutschland eben vielleicht doch typische Haltung aus, die jeden „Anderen“, der irgendwie nicht in das übliche Schema passt, mit zumindest unterschwelliger – also häufig sogar unbewußter – Ablehnung begegnet.