Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Claudia Schulmerich

Schlagwort: Claudia Schulmerich

Kunst für Einsteiger und Aficionados – Serie: Zum Jahresübergang die alten...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Kunst für Einsteiger“ nennt sich ein Band aus dem Belser Verlag, den Rolf Schlenker in Zusammenarbeit mit Simone Reuter verfaßt hat und der ein Übel an der Wurzel packt, das ganz schön viele davon abhält, sich auf Kunst- Ausstellungseröffnungen und Galleriebesuche zu wagen. Hört man dort nämlich immer wieder das aufgesetzte, abgehobene Kunst-Neusprech, dann glauben viele, das sei die ernsthafte Art, sich über Kunst zu unterhalten und ist doch meist nur Imponiergehabe. Gut also, sich gegen die Kommunikationsscharlatane zu wappnen und durch eigene Kunstkenntnisse die angeberische Spreu vom gehaltvollen Weizen zu trennen.

Ehrung für den „Bundespräsidenten der Herzen“ – Preisträger des Ludwig-Börne-Preises...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - „Der Ludwig-Börne-Preis 2011 geht an den Bürgerrechtler und Essayisten Joachim Gauck“, teilte die Ludwig-Börne-Stiftung der Öffentlichkeit mit. Verliehen wird er am 5. Juni in der Paulskirche in Frankfurt am Main. Diese Stiftung im Namen des beharrlich der Aufklärung verpflichteten Frankfurter Juden Ludwig Börne (1786-1837) vergibt den Preis seit 1993, einen Preis für Essays, Kritik und Reportagen, die anknüpfen sollen an Börnes aufrührerischen und aufwühlenden Journalismus, mit dem er die - trotz reaktionärem Staats- und Gesellschaftswesen - Ideale der Revolution von 1848 in Lettern hochhielt. Ludwig Börne gelang es, die revolutionäre Gesinnung eines Demokraten im politischen Journalismus für Leser wach zu halten. Also eine große Verpflichtung für jeden Preisträger.

Frühe italienische Malerei und Kunstgeschichte – Serie: Zum Jahresübergang die alten...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das hätte ich als Kunstgeschichtlerin nie geglaubt, wieviele angebliche Laien sich ernsthaft nicht nur mit Kunst – das ist ja verständlich und selbstverständlich– sondern auch mit ihrer Wissenschaft beschäftigen. Dabei geht es diesmal um „Hauptwerke der Kunstgeschichtsschreibung“, die herausgegeben von Paul von Naredi-Rainer im Alfred Kröner Verlag, in der Tat in einem Rundumschlag die wichtigsten über Jahrhunderte verteilten Kunsthistoriker zu Wort kommen lassen. Was, wie geschrieben steht, gedacht ist, „vor allem für Studierende der Kunstgeschichte, ist dieser Band auch eine Fundgrube für den Fachmann, der sich schmökernd erinnert“.

Musizieren inmitten der Musikerbilder von Courbet – Serie: „Courbet – Ein...

Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Weltexpress). Ana Maria Bell ist eine franco-rumänische Sängerin und in Frankreich regelmäßig in Radio und Fernsehen zu hören und zu sehen. Ihr Gustave Courbet gewidmetes Album „Allons faire un tour á la banque“ hatte sie 2009 im Auditorium des Petit Palais in Paris vorgestellt. Was bei Ihrem Abend zusammen mit dem sie aufmerksam und unterstützend begleitenden Pianisten Jacky Delance in der Schirn auffiel, war ihre Leidenschaft für irisches Gefidele in „Paganini-gigue-irlandaise“, einem Stück, das tatsächlich mehr irischem Volksfideln als italienischem Teufelsgeiger glich und das musikalisch zu den Höhepunkten des Abends zählte. So locker, so leicht, so rhythmisch kam das rüber und ähnlich geriet auch die so schöne Schnulze „Liebesleid“ von Fritz Kreisler. Die Geige kann eben schluchzen, triumphieren, lachen und weinen, wenn man sie volkstümlich spielt, was Ana Maria Bell kann und tut.

Ein Liederabend mit Pfiff – Serie: „Courbet – Ein Traum von...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ein „Konzertabend mit Liedern aus der Zeit Courbets in der Ausstellung „Courbet. Ein Traum von der Moderne“ war angekündigt. Und wenn wir nun von einem Liederabend mit Pfiff sprechen, ist das nicht im übertragenen Sinne gemeint, leider nicht, sondern wortwörtlich. Dafür gab es dann gleich zwei Pfeifeinlagen der Sängerin Ana-Maria Bell, denn ihr drittes Lied wiederholte sie als 14. und letztes, was das Publikum erfreute, denn es war wirklich das pfiffigste von allen und das nicht nur, weil die Sängerin gekonnt und schräg die Melodie pfiff, geradezu ein wenig gassenhauerisch, sondern weil es durch ihr Geigenspiel und die schelmische mimisch-gestische Interpretation beim Singen eine runde Sache wurde, zumal auch der sie sehr souverän begleitende Pianist Jacky Delance hier besonders pfiffig wirkte und sich am gemeinsamen Auftritt delektierte.

Der ’andere` Courbet ist der lyrische, poetische und tagträumerische – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es ist sinnvoll, zuerst das Interview mit dem Kurator der Ausstellung, Klaus Herding, zu lesen. Dann nämlich ist die Ausgangssituation nicht mehr: den Kontinent Courbet mit über 1000 Gemälden und seinen sozialkritischen Bildern auf der einen Seite und der Opulenz der weiblichen Frauendarstellungen andererseits, vor allem aber die doch den Historienbildern vorbehaltenen Riesenformate - deren Verwendung für Alltagsszenen in einer ständischen Gesellschaft der eigentliche Skandal waren - in dieser Ausstellung in der Schirn zu suchen, deretwegen Courbet, verbunden mit einer antiakademischen Malweise in der kunstgeschichtlichen Schublade Realismus landete. Nein, bei diesen von Herding ausgesuchten Bildern, geht es um Phänomene wie gemalte Gefühle, Empfindung für die Natur malerisch wiederzugeben, Musik in Bildern hören zu können, aber auch das Innere von Menschen mit ihren Ängsten, Alpträumen, Vorstellungen und Sehnsüchten auf und in Bildern wiederzufinden.

Paläste des Glaubens – Serie: Zum Jahresübergang die alten und neuen...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Unsere Überschrift haben wir dem herrlichen Band „Paläste des Glaubens“ aus dem Verlag Wolfgang Kunth abgeschaut, der den Untertitel trägt „Die faszinierendsten Sakralbauten der großen Weltreligionen“. Dies ist so ein Buch, das man jahrelang studieren kann. Während die Gläubigen der Weltreligionen ihre Pilgerfahrten zu diesen Stätten machen, können wir uns an den Aufnahmen nicht satt sehen. Ausgangspunkt dieses ziegelsteingewichtigen Bildbandes ist die zutreffende Überlegung, daß, wen auch immer man zu seinem Gott erkor, diesem die großartigsten Bauwerke auf die Erde gestellt wurden. Und weil die christlichen Architekturbegriffe von Domen und Kirchen nicht auf die Heilsbauten anderer Religionen übertragen werden können, ist der Ausdruck „Sakralbau“ angemessen.

Mit luxuriösen Farben in Bildern erzählen – Serie: „Berthold Furtmeyr –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das Gefühl von Luxus gilt besonders für die Bilder des Salzburger Missale, das der Salzburger Erzbischof in Auftrag gab und das als Hauptwerk Furtmeyrs gilt. Das Missale ist fünfbändig und die Bebilderung ist nur bei den Initialen als preziös gemalte Miniatur geraten. Es sind ganzseitige Darstellungen, von wild wuselndem Rankenwerk umschlossen, in denen sich das ganze bilderzählerische Können von Furtmeyr entfaltet. Er muß am Erzählen in Bildern als Künstler selbst die Lust empfunden haben, die sie dem Betrachter seiner Kunst heute bieten. Auffällig und ein eigenes Thema, wie oft einen bei Furtmeyrs Darstellungen Déjí -vues ereilen. Da sieht man Rogier van der Weyden, da sieht man Grünewald, da sieht man Altdorfer.

Lebensfreude und Sinnlichkeit. Und das in Bibeln! – Serie: „ Berthold...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Höhepunkt der Ausstellung ist das „Heidelberger Schicksalsbuch“, das nach 1491 in Regensburg entstand und deshalb so heißt, weil es heute der Universitätsbibliothek Heidelberg gehört, die derzeit auch den „Codex Manesse“, die „Große Heidelberger Liederhandschrift“ in einer Ausstellung der Welt zeigt. Muß eine tolle Bibliothek sein. Sind es in Heidelberg die Sammlungen mittelhochdeutscher Lied- und Spruchdichtungen, die illustriert werden, sind es in Regensburg nun die wissenschaftlich-künstlerischen Versuche, mit Hilfe der Astrologie und Geomantie gültige Erkenntnisse über das Schicksal zu gewinnen. Wir müssen uns erinnern, daß das Thema eines der Zeit war, weil wieder einmal ein Weltuntergang, diesmal der letzte, weil exakt errechnet für das Jahr 1500 erwartet worden war. Da gibt es die Wahrsagereien, und die Abbildungen der Sternzeichen und Tierkreiszeichen. Sein Schicksal kann man sogar selber erfragen, in dem man das Drehbild benutzt und seine eigene Zukunft sieht.

Fast wie eine Heimkehr des verlorenen Sohnes – Serie: „ Berthold...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir wollten aus kunsthistorischem Interesse uns in Regensburg den vergessenen Künstler zwischen Spätgotik und Renaissance: Berthold Furtmeyr anschauen. Selbst in Standardwerken der Buchmalerei kaum vorhanden, fanden wir es mutig, daß die Stadt Regensburg in ihrem Historischen Museum eine Ausstellung einem so weithin unbekannten Künstler widmet und wähnten uns bei unserem Besuch mit den Kunstwerken allein. Denn Buchmalerei ist keine Massensache, sondern erfordert den genauen Blick und Detailkenntnis. Von wegen. Was wir in Regensburg erlebten, war ein Ansturm der Bevölkerung, diesen Sohn der Stadt zu erleben, sich ernsthaft mit seiner Zeit, ihm selbst und seinen Werken auseinanderzusetzen, am besten in einer der gut gemachten und sehr gut besuchten Führungen die Bilder sich einzuverleiben und mit ihnen im Herzen und Geist nach Hause zu gehen, weil man reicher geworden, als man gekommen war.

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