Schlagwort: Besprechung

Berlin / Deutschland (Weltexpress). Ernst Jüngers nüchterne, fast protokollarische Sprache in seinem Weltkriegstagebuch „In Stahlgewittern“ hat Generationen von Lesern beeindruckt und entsetzt. Während einige Zeitgenossen in ihm einen Militaristen, einen Rechtsaußen fanden, ist er für andere der naturalistische Schilderer eines Massengemetzels, das uns in seiner Gnadenlosigkeit und Furchtbarkeit nur den einen Satz ausschreien lässt: „Nie wieder Krieg!“

Berlin / Deutschland (Weltexpress). „Es gab Leute, die ihre Kinder an einem Tischbein festbanden, damit ihnen nichts zustieß, während sie allein zu Hause waren. Es auch welche, die ihre Kinder nicht festbanden und die Kleinen tun und lassen ließen, was sie wollten, zum Beispiel Blumen aus dem neuen Tischtuch ausschneiden und feinsäuberlich auf dem Boden auslegen, wie dieser Fünfjährige aus Horodenka.

Berlin / Deutschland (Weltexpress). Der Münchner Riva-Verlag entwickelt sich gegenwärtig zum führenden Organ der Rockerbiografie. Vom Cover schaut meist ein grimmig blickender Bösewicht, der im Biotop der Rocker durch besondere Taten glänzt.

Berlin / Deutschland (Weltexpress). Endlich wieder in Neuauflage erhältlich sind Ibn Battuta`s Reisen durch Afrika und Asien. Im Auftrag des Sultans von Marokko bereiste die wichtigste Weltreisende des Mittelalters die islamische Welt und große Teile Afrikas.

Berlin / Deutschland (Weltexpress). Das aktuelle Buchmessen-Gastland heißt Brasilien. Grund genug für den Klett-Cotta Verlag, um uns mit einer Neuauflage von Jüngers Atlantischer Fahrt zu beglücken.

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mit „Triumph und Tragödie“ wird das Leben und Werk der Männer „einer deutschen Dynastie“ beschrieben, über die des Buch von Jochen Thies handelt. Es geht um die Bismarcks, genauer: um den Kanzler Otto von Bismarck, seinen Sohn Herbert und die Enkel.

Frankfurt am Main / Deutschland (Weltexpress). Die Vergangenheit hat die unangenehme Angewohnheit, einen einzuholen, egal wie sehr man sich bemüht, sie hinter sich zu lassen. Angenehm ist allerdings, dass Robert Redford einen Film gedreht hat, der an seine großartigen Politthriller aus den 70ern erinnert, ohne dabei wie eine schnöde oder gar veraltete Kopie zu wirken.

Berlin / Deutschland (Weltexpress). „Genau hier war es passiert. Es war kein Märchen, nicht einmal ein düsteres mit hintersinnigen Bedeutungen, die nur Erwachsene verstanden, nur Leute, die Geschichte studierten, keine unheilvolle Legende, die, eigentlich nicht für Kinder bestimmt, aus dem tiefen Wäldern Europas über den Atlantik gekommen war. Nein, das war etwas, das sich genau hier, an dieser Ecke ereignet hatte. Es war New York, wo ein zehnjähriges schwarzes Mädchen durch ein heruntergeworfenes Stück Möbel starb, als es vor dem Mob aus dem Waisenhaus floh, in das man es als hilfloses Kind geschickt hatte.“

Berlin / Deutschland (Weltexpress). Noch ein Buch zu den Kreuzzügen – war das nötig? Ja, denn was Hans Wolfram und Konrad Kessler unter dem Titel „Kreuzfahrerstätten“ zusammen getragen haben, ist ein erstmals reich bebilderter Überblick über die Stätten und ihren Zustand, die die Europäer in den zweihundert Jahren der Kreuzzugsgeschichte auf dem Boden des heutigen Israels errichteten bzw. umbauten.

Berlin / Deutschland (Weltexpress). Klein aber fein ist Capotes schmaler Erzählungsband Yachten und dergleichen aus dem Kein & Aber. Es entführt uns in die Welt des reichen Amerika Capotes, wo die Wände ganz schön kahl, bis auf den lumpigen Picasso.