Donnerstag, 21. November 2024
Schlagworte Antichrist

Schlagwort: Antichrist

Goldener Ehrenbär der 68. Berlinale an Willem Dafoe für sein Lebenswerk

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Goldener Ehrenbär für Willem Dafoe. Und das ist gut so. Auf den diesjährigen 68. Internationalen Filmfestspielen Berlin ist der 1955 in...

Heute wäre Frank Zappa 70 Jahre alt – Serie: Unvergeßlicher Frank...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Traurig. Das ist die erste Reaktion, wenn man hört und weiß, daß Frank Zappa vor wenigen Tagen siebzig Jahre alt geworden wäre, wenn er nicht schon vor 17 Jahren gestorben wäre. An Krebs, an Prostatakrebs am 4. Dezember 1993 mit 52 Jahren. Schon damals war er der Musiker mit den allermeisten Schallplatten (Langspielplatten), er selber zählte 57, andere sogar 62, mehr als jeder andere, wobei er sein eigener Produzent wurde und auch ein Aufnahmestudio besaß. Frank Zappa war der Welt der Bürgerschreck per se, der sich nicht scheut mit heruntergelassener Hose auf dem Klo zu sitzen, aber tausendfach auf Postern in der Welt, sichtbar ein Antibürger, was ihm auch Spaß machte. Aber Frank Zappa war ebenso ein genialer Musiker und eigentlich ein Vertreter der E-Musik, auch wenn die Welt ihn als Pop mißverstand und die Klammer heute der Ausdruck „musikalischer Grenzgänger“ bildet.

Zu zweien auf weiter Flur – Lars von Trier zeigt Charlotte...

Berlin (Weltexpress) - Der Titel nimmt vieles vorweg. “Antichrist” steht in Kindergekrakel in bunter Kreide an einer Tafel, daneben ein Weiblichkeitssymbol. Wer jetzt denkt, klasse Einleitung, so hintergründig und innovativ, bleibe sitzen. Alle anderen können gehen, sie versäumen nichts. Infantil, krude, roh und Frauen verachtend ist Lars von Triers Psychodrama, welches die Grenzen zwischen Beziehungsanalyse und Experimentalfilm auslotet. So subtil wie der dänische Regisseur das Weiblichkeitssymbol neben seinen Titel platziert, vermittelt sein Werk seine lustfeindliche Botschaft. Die ist halb so wild, da es in “Antichrist” gegen fast alles geht: Körperlichkeit, Lust, Natur - besonders vor Füchsen, Krähen und Rehen sei gewarnt! - Frauen und Beziehungen. Männer kommen auch nicht gut weg. Wer aus Prinzip gegen alles und jeden ist, diskriminiert letztendlich keinen. In “Antichrist” zeigt von Trier Penetration in Großaufnahme, Extremgewalt in Großaufnahme und Genitalverstümmelung (in Großaufnahme, Ehrensache).

Dieser Film macht einsam – „Antichrist“ von Lars von Trier zwischen...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Szenen einer Ehe? I wo, das, was einst Ingmar Bergmann als Enkel der schwedischen Strindbergs und norwegischen Ibsens für das moderne Gerangel und die wortreichen Machtkämpfe zwischen den Geschlechtern zeittypisch ideal in einen Film goß, ist sozusagen ad usum delphini, wenn man dies mit „Antichrist“ vom dänischen Regisseur Lars von Trier vergleicht. Dies ist wahrlich ein Film, der dem Zuschauer alles abfordert und ihn, wie es so heißt, an seine Grenzen führt. Grenzen, die sind immer individuell zu ziehen. Nicht alle sind dem gewachsen. Bei unserer Pressevorführung zumindest war lautes Lachen genau so angesagt, wie abfällige Bemerkungen nach der Vorführung, von „Schwachsinn“ über „Kitsch“ bis „lächerlich“. Ach, wenn es doch mit der Reaktion auf diesen schwierigen Film so einfach wäre. Diese Kollegen haben gerade einem Psychotherapeuten bei der Arbeit zugesehen. Im Film macht Willem Dafoe klar, was passiert, wenn man psychische Entlastungsstrategien wählt, wie es das Lachen angesichts ernsthaft gemeinter Vorgänge ist, wenn man verdrängt, statt die eigenen Gefühle und Reaktionen zu hinterfragen. Wo wir tief erschüttert und verwirrt von dem sind, was auf der Leinwand uns von der Schönheit und dem Glück des weißen Anfangs in den nachtdunklen Märchenwald und in Sterben und Vergehen führt, ist für andere die Sache schon inhaltlich abgehakt, bevor Reflexion überhaupt einsetzen kann. Solche Differenzen machen einsam, vor allem, wenn man dem Gejohle allein gegenübersteht.

Mit dem Kunstmarkt – Serie: Kunstmuseum Wolfsburg feierte den 15. Geburtstag...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Heute noch feiert das Kunstmuseum sich selber, den Aufbau der Sammlung, die Werke ab 1968 aufnimmt, aber übermorgen ist auch dieser Teil der Sammlung erst einmal wieder im Depot verstaut und damit eine Woche früher zu Ende als angekündigt, denn der amerikanische Lichtkünstler James Turrell hält am 24. Oktober Einzug und solch lange Zeit braucht der Aufbau einer Ausstellung, die zwischen Ausstellungsarchitektur und Inszenierung technisch und ästhetisch überzeugen will. Wolfsburg. Wir waren noch nie dort, kannten das Museum nur vom Hörensagen, den VfL Wolfsburg vom Zusehen, haben als Kind vom Vater fünf VW-Aktien geschenkt bekommen, lange mit großer Freude einen VW Passat Variant gefahren und nutzten die letzte Chance, wenigstens einen Teil der Sammlung dieser VW-Stadt auf den letzten Drücker zu sehen, weil wir unsere Nichtkenntnis immer als kunsthistorische Bildungslücke unsererseits ansahen. Das war sie auch, können wir nun nach dem Besuch konstatieren, denn das Museum und die Sammlung sind eindrucksvoll.

„Zieh die Birne ein, zieh die Rübe ein, Du Neckermann!“ –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Mario Merz`s diesmal opulente Ost und Gemüseschlange von 1976, wobei das Organische ständig frisch gehalten werden muß, zeigt sich heute geradezu als visionär, wenn er der Erste war, der auf diese Idee kam. Denn die wird heute gnadenlos ausgebeutet, wenn auch in anderem Kontext. Kein Früchtestilleben an der Wand ohne Natur davor und auch Kulturausstellungen über das Essen bieten zur Vitrine und Wand noch künstlerisch dargebotenes Echtobst. Geht man dann erst einmal rasch durch die Ausstellung, um sich einen Überblick zu verschaffen, erkennt man schnell, was diese 15 Jahre Sammlung aussagen: sehr viele Photos, viele Videos, viele Installationen, wenig Gemälde und wenn schon, meist geometrischer oder sonstiger abstrakter Art, also kaum figurative Malerei.

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