Schlagworte Actionfilm
Schlagwort: Actionfilm
Der Mann, der Sherlock Holmes war – Robert Downey, Jr. ist...
Berlin (Weltexpress) - Nein, eigentlich ist er es nicht. Zwar ist die Handlung von „Sherlock Holmes“ vage um 1883 angelegt und die Hauptcharaktere heißen Sherlock Holmes und Dr. Watson, doch mit Arthur Conan Doyles Kriminalreihe hat das Actionspektakel nichts mehr zu tun. „Nach“ Doyle und dem von seinen Figuren inspirierten Comic verfassten Michael Robert Johnson und Anthony Peckham das Drehbuch – wobei „nach“ noch immer äußerst gewagt ist. Wer beim Schlagwort Comic nicht an künstlerisch ausgefeilte Werke mit inhaltlicher Tiefe denkt, sondern an die billige Variante der Kunstform, an routiniert aufs Papier geworfene Dutzendware mit reichlich „Kawumm!“ und „Chrunchshrck!“ (soll an Knochenbrechen erinnern), hat eine gute Vorstellung von Ritchies Variation des „Sherlock Homes“.
(Meer)Schwein gehabt – “G-Force – Agenten mit Biss” nagt an den...
Berlin (Weltexpress) - “Die Idee dafür steuerte mein fünfjähriger Sohn bei.”, verrät Hoyt H. Yeatman, Regisseur von “G-Force - Agenten mit Biss“. Infantil ist dementsprechend das Konzept von “G-Force - Agenten mit Biss”. Aus den für Kitsch und Kommerz berüchtigten Disney Studios kommt der Kinderagentenfilm. G in “G-Force“ steht für guinea pig, Meerschweinchen. Drei solcher Nagetiere sind die “G-Force“, sprechende Meerschweinchen auf Sondereinsatz.
Unerwünscht -Robert Rodriguez löst “Das Geheimnis des Regenbogensteins”
Berlin (Weltexpress) - “Wünsch dir was.“, flüstert eine Stimme aus dem Off. Wie geheimnisvoll. Derartiges versteht Regisseur Robert Rodriguez in seinem neuen Kinderfilm “Das Geheimnis des Regenbogensteins” unter Subtilität. Grundschüler Toe Thompson folgt der Aufforderung des buntgestreiften Steins, den ihm seine rowdyhaften Mitschülern eines Tages hinterherwerfen. Mit den Kinozuschauern erlebt Toe, wie wahr die Binsenweisheiten über unüberlegte Wünsche sind.
Alltagskämpfe – Dito Montiels “Fighting” ist mehr als Schlägerdrama
Berlin (Weltexpress) - Vermutlich werden wenige “Fighting” ansehen. Der an Gewaltfilme wie “The Fighters” erinnernde Titel verschreckt Cineasten. Wer einen Gewaltfilm sehen will, wird von den sensiblen Figuren und wenigen Kampfszenen enttäuscht. Aus seinem undankbaren Thema macht Regisseur Dito Montiel fast ein Drama. Fast, denn interessante Charaktere reichen nicht aus, um den Kampffilm, dem “Fighting” sich zuschreibt, zu verdrängen. Die Voraussetzungen sind schlecht: für die Handlung und für Hauptfigur Shawn (Channing Tatum). Mittellos ist Shawn nach New York gekommen. Hier verkauft er alte Harry-Potter-Bücher auf der Straße, bis ihm der undurchsichtige Harvey Boarden (Terrence Howard) einen bezahlten Kampf vermittelt. Die Disziplin ist “bareknuckle” - alles ist erlaubt, bis einer regungslos am Boden liegt. Shawn entpuppt sich als Naturtalent. Das kling nach Hau-Drauf-Streifen. Aber “Fighting” ist durchdachter. Eine Nacht ist Shawn Ehrengast im teuren Club. Er hat Geld und lernt die hübsche Kellnerin Zulay (Zulay Henao) kennen. Am nächsten Morgen ist er wieder niemand und Harvey nimmt ihn auf. Shawn lockt nicht nur der Geldgewinn. Uneingestanden genießt er Gewalt und droht sich in der halbkriminellen Welt zu verlieren.
Ohne Sprengkraft – Kathryn Bigelow inszeniert den Irakkrieg als Actionthriller in...
Berlin (Weltexpress) - “Krieg ist eine Droge.”, lautet der geschriebene Vortext zu Kathryn Bigelows Kriegsfilm “Tödliches Kommando”. An der Nadel des Krieges hängen die Waffenhändler und Rüstungskonzerne wie die USA am Öltropf. Die Angst, dass dieser abgedreht werden könnte, war ein ausschlaggebender Faktor für den Irakkrieg. Um diesen geht es in “The Hurt Locker -Tödliches Kommando” vorgeblich. Tatsächlich ist der von US-Truppen besetzte Irak lediglich ein unpersönlicher Handlungsort für eine Aneinanderreihung von Spannungsszenen. Actionregisseurin Kathryn Bigelow reiht sich unter den Kriegsgewinnler ein und schlägt mit ihrem militaristischen Actionfilm Profit aus der Kriegshandlung.
Der Zug ist abgefahren – Ridley Scott verfilmt “The Taking of...
Berlin (Weltexpress) - Die U-Bahn ist ein Hort potentieller Gewalt. Das entging auch Regisseur Tony Scott nicht, der “The Taking of Pelham 1 2 3 “, den Klassiker der U-Bahn-Filme (gibt es außer der Theaterstückverfilmung “Linie 1” überhaupt andere?), neu verfilmte. An sich ist diese Neuauflage des in Deutschland unter dem reißerischen Titel “Stopt die Todesfahrt der U-Bahn 1 2 3” erschienenen U-Bahn-Entführungsstreifens so überflüssig wie die allmorgendliche Zugverspätung. Statt Walther Matthaus missmutigen Zugpolizisten sieht man im neuen “The Taking of Pelham 1 2 3“ Denzel Washington als einfühlsamen Bahnangestellten, der es mit einem zu allem entschlossenen Geiselnehmer aufnehmen muss.
Plastikpatrioten – Stephen Sommers „G. I. Joe – Geheimauftrag Cobra“...
Berlin (Weltexpress) - Wer klein anfängt, kann groß rauskommen. Als Kinderspielfigur begann Elitekämpfer „G. I. Joe“. Mittlerweile hat es der amerikanische Vorzeigesoldat aus Kunststoff zum Trickfilmserienhelden, Comiccharakter und jetzt zur Kinofigur gebracht. Spielzeuggigant Hasbro schickt nach den „Transformers“ den nächsten Helden vom Kinderzimmer auf die Leinwand. Die Geschichte vom „Tapferen kleinen Zinnsoldaten“ motzt „G. I. Joe - Geheimauftrag Cobra“ zum reißerischen Effektspektakel auf. Regisseur Stephen Sommers, qualifizierte sich mit hirnlosen Effektspektakeln wie „The Mummy“ und „Van Helsing“ als idealer Regisseur für den inhaltsleeren Schießfilm, der nie ins Zentrum trifft.
Wissen ist Ohnmacht – Nicholas Cage kennt das Ende der Welt...
Berlin (Weltexpress) - Vorahnungen überfallen nicht nur Auserwählte. Tönt Beethovens Siebente schon zu Beginn düster aus dem Hintergrund, steht Dramatisches bevor. Fast zwei Stunden später wird der Symphonieauszug noch einmal gespielt. Da ist es zu spät, für die Menschheit und einen selbst. DVD gekauft, Geld und Zeit vergeudet. Hätte man doch die bösen Omen beachtet: Der Regisseur von “The Crowe”, Schauspielabsteiger Nicholas Cage und die verbrauchte Handlung vom mystisch angehauchten Weltuntergang. Mag man noch soviel vorausahnen, wenn das Ende kommt, ist es trotzdem schlimm. Für die Menschheit gilt das genauso wie für “Knowing”. Nicholas Cage bekommt in Alex Proyas Endzeitthriller ein prophetisches Dokument in die Hände. Der Auftakt zu einer filmischen Apokalypse im doppelten Sinne, die man jetzt auf DVD daheim erleiden kann.
Motorpsycho – Michael Bay hat ein paar Schrauben locker in „Transformers...
Berlin (Weltexpress) - Die Entscheidung fiel im Sandkasten. Ob man „Transformers“ mag oder nicht, wurde vor über einem Jahrzehnt festgelegt. In der Kindergartengruppe gab es diese kleine eingeschworene Gemeinschaft. Sie spielte mit bunten Autofiguren, die man mittels ausklappbarer Einzelteile in Roboter verwandeln konnte, und unterhielt sich in einer Art Geheimsprache. Deren wichtigstes Wort war „Transformers“, der Name der Plastikspielfiguren. Das Restvokabular bestand aus Krach- und Wrumm-Geräuschen und dem energischen Knirschen von Milchzähnen, welches Motorengeheul simulieren sollte. Zählte man nicht zu diesen Auserwählten, waren Transformers, gelinde gesagt, ’voll doof’. Räder ausklappen, Räder einklappen, mehr ging nicht. Entsprechend dem kindlichen Geschmack war die Gut-Böse-Welt der Transformers nicht in Schwarz und Weiß, sondern Bunt (die Liebe Autobots genannt, Freunde der Menschen) und Grau (die Gemeinen, Decepticons) unterteilt. Wie gesagt, ’voll doof’.
Blechschaden – “Terminator: Die Erlösung” schickt Christian Bale gegen die Kampfroboter...
Berlin (Weltexpress) - Wenn einem Regisseur ein Film über Maschinen gelingt, der selbst an eine Maschine erinnert, ist das dann genial? Besagter Regisseur nennt sich McG, was verdächtig an Alan Smithee erinnert. Alan Smithee ist das Alias, welches hinter “Regie” steht, wenn keiner seinen Namen unter die Filmarbeit setzen will. Wurde der neueste “Terminator” womöglich von einem Computer kreiert? Mit “Terminator: Die Erlösung” bringt McG die dritte Fortsetzung der vor einem Vierteljahrhundert begonnenen Filmreihe in die Kinos. Das Resultat mutet wie einer der titelgebenden Kampfroboter an. Hart, technisch perfekt, gefühllos. Wie geschmiert läuft das brachiale Effektspektakel. Einen tieferen Eindruck als ein Haufen Schrott hinterlässt die Materialschlacht nicht.