Laut Scheer muss es Ziel sein, mehr deutsche Software-Unternehmen international wettbewerbsfähig zu machen. Dazu soll auch die vom BITKOM angestoßene ’Software-Initiative` beitragen. Kernelemente sind ein Ausbau der Software-Forschung, die Einrichtung eines Software-Fonds und eine Stärkung der Hochschulausbildung in der Informatik. Scheer: „Die Förderung durch die Bundesregierung ist ein wichtiger Schritt, um weltweit für die deutschen Software-Cluster zu werben und internationales Top-Personal anzuziehen.“ In Deutschland arbeiten aktuell rund 518.000 Beschäftigte im Bereich Software und IT-Dienste. Das sind rund 80.000 mehr als im Jahr 2004.
In die geplanten Projekte sollen in den kommenden fünf Jahren rund 90 Millionen Euro fließen. Etwa die Hälfte davon kommt aus der Region selbst. Zudem sind die Ausbildung von rund 5.000 Experten und die Gründung von 30 Firmen geplant. Inhaltlich geht es um die Entwicklung von „Emergenter Software“. Emergente Software kombiniert dynamisch und flexibel eine Vielzahl von Anwendungen unterschiedlicher Hersteller, um die hochkomplexen Anforderungen großer Unternehmen zu erfüllen. „Software und Internet verändern grundlegend die Art und Weise, wie Menschen arbeiten“, sagte Scheer. „Der Software-Cluster entwickelt die Lösungen für das digitale Unternehmen der Zukunft.“
Die Region Rhein-Main-Saar bietet in der Software-Entwicklung eine erfolgreiche Verbindung von Universitäten, Forschungseinrichtungen und international tätigen Unternehmen. Dazu zählen unter anderem das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken, das Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe, die Informatikfakultäten der TU Darmstadt, der TU Kaiserslautern und der Universität Saarbrücken sowie die Unternehmen SAP, Software AG und IDS Scheer. Insgesamt sind rund 40 Partner an dem Cluster-Projekt beteiligt.
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Pressemitteilung der BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vom 27.01.2010.