Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die angeblich älteste Partei der Bundesrepublik Deuschland ist immer noch die SPD, wenn man sie für eine Partei hält. Bis auf weiteres wird sie es bleiben. Von eine Auflösung kann hier und heute keine Rede sein, allerdings müssen wir von Auflösungserscheinungen berichten. Immer weniger Männer und Frauen wollen Mitglieder dieser Partei genannten Wirtschaftsveranstaltung, für die ich sie halte, sein, die im Wesentlichen ein Wirtschaftsunternehmen, ein Karrierekatapult und Versorgungswerk ist, und immer weniger wollen sie vielleicht aus deswegen wählen.
Jedenfalls zeigt eine Umfrage des Insa-Instituts die SPD bei 13,5 Prozent und damit zurück auf dem letzten Allzeit-Tief. Das meldet unter anderem die „Freie Presse“ (4.12.2018). Damit habe sie im für die „Bild“-Zeitung ermittelten „Meinungstrend“ 0,5 Prozentpunkte gegenüber der vorangegangenen Umfrage aus der Vorwoche verloren.
Unter der Überschrift „Der freie Fall: SPD bei 13,5 %“ heißt es in „Neopresse“ (4.12.2018): „Die SPD dachte, sie habe wieder Boden unter den Füßen gefunden. Die Diskussion innerhalb der Union hätte der Partei theoretisch helfen können. Praktisch ist nichts geschehen. Die SPD hat weder Themen noch Lösungen. Die Parteivorsitzende Nahles versuchte kurzfristig, mit dem Thema ‚Renten‘ und ‚Abschaffung von Hartz-IV‘ zu punkten. Dies gelang nicht, wie die jüngsten Umfragen belegen. Die Partei hat den tiefsten Punkt aller Zeiten wieder erreicht.“
Anfang November hat die SPD bei der sogenannten Sonntagsfrage in der Wählergunst zuletzt bei 13,5 Prozent gelegen. Das war das bislang schlechteste Ergebnis im Insa-Meinungstrend. Der Politbetrieb in Berlin und dem Rest der Republik fragt sich, wann Andrea Nahles u.a. die SPD unter 10 Prozent schaffen oder gleich ganz ab?
Der Trend für die anderen im Deutschen Bundestag vertretenen Partien sieht laut „Freie Presse“ so aus, dass Bündnis 90/Die Grünen bei 18 Prozent liegen und somit eine Prozentpunkt an Zustimmung im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage einbüßten. FDP mit 9,5 Prozent und Linke mit 11 Prozent würden jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die Umfrageergebnisse der Union, also sowohl der CDU als auch der CSU würden unverändert bei 27,5 Prozent liegen und auch bei der AfD sei der Stand nach wie vor 16 Prozent.