Sotheby’s stoppt Verkauf alter buddhistischer Reliquien wegen Indiens Protest

Die Flagge des Indien genannten Staates wird in New Delhi hochgehalten. Quelle: Pixabay, Foto: Shaurya Singh

Neu Delhi, Republik Indien / Bhārat Gaṇarājya (Weltexpress). Das Auktionshaus Sotheby’s hat den für Mittwoch, den 7.5.2025, in Hongkong, VR CHina, geplanten Verkauf von Juwelen, die mit den körperlichen Reliquien Buddhas in Verbindung stehen, verschoben, wie die Zeitung The Hindu berichtet. Die Auktion wurde ausgesetzt, nachdem sich das indische Kulturministerium gegen den Verkauf ausgesprochen und die Organisatoren aufgefordert hatte, sich zu entschuldigen und die Juwelen an die indischen Behörden zu übergeben, was von den Führern des buddhistischen Klerus von Sri Lanka unterstützt wurde. In einem Appell an die britische Regierung brachten sie ihre Empörung über den möglichen Verkauf von Reliquien zum Ausdruck, die für die buddhistische Glaubensgemeinschaft auf der ganzen Welt den höchsten spirituellen Wert darstellen.

Die Juwelen, die bei der Auktion von Sotheby’s in Hongkong unter den Hammer kommen sollten, sind Teil einer privaten britischen Sammlung. Sie stammen aus einem Hort von fast 1 800 Perlen, Rubinen, Topasen, Saphiren und gemusterten Goldblechen, die erstmals im späten 19. Jahrhundert in der Nähe von Buddhas Begräbnisstätte bei Lumbini in Nordindien (heute Rummindei, Nepal) entdeckt wurden. Wissenschaftler datieren die Reliquien auf die Zeit zwischen 240 und 200 v. Chr. und sind sich einig, dass sie dem Buddha selbst gehört haben könnten. 1898 grub William Claxton Peppe, ein englischer Gutsverwalter, eine Stupa in Piprahwa südlich von Lumbini aus, wo der Begründer des Buddhismus geboren worden sein soll. Er übergab die ausgegrabenen Reliquien und Reliquienschreine der indischen Kolonialregierung, und der größte Teil der Schätze wurde an das Indische Museum in Kalkutta (das damalige Imperial Museum of Calcutta) geschickt. Nachdem Peppe von den Behörden die Erlaubnis erhalten hatte, einen Teil des Schmucks als sein Eigentum zu behalten, nahm er etwa ein Fünftel des Schatzes, hauptsächlich Duplikate, mit auf die britischen Inseln.

Nach Angaben der Nachkommen des Entdeckers hatten sie zuvor eine Schenkung der Reliquien in Erwägung gezogen, die jedoch aus verschiedenen Gründen nicht zustande kam. Die Urenkel von Peppe sahen in der geplanten Versteigerung „die fairste und transparenteste Möglichkeit, diese Reliquien den Buddhisten zu überlassen“. Die Experten von Sotheby’s führten die erforderliche Due-Diligence-Prüfung durch, unter anderem in Bezug auf die Echtheit und Herkunft, die Rechtmäßigkeit und andere Aspekte. Nach Ansicht der Experten haben die Reliquien einen „unübertroffenen religiösen, archäologischen und historischen Wert“.

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