Der Richter des Obersten Gerichtshofes Phumaphi entschied 2006, dass ein Jagdverbot für die Buschleute mit „einem Todesurteil gleichzusetzen sei“. Der historische Beschluss erkannte das Recht der Buschleute auf ihrem angestammten Land an und verurteilte die wiederholte Vertreibung, das Jagdverbot und die Zerstörung der Wasserzufuhr durch die botswanische Regierung.
Die Regierung von Botswana hat seit 2001 keine einzige Jagderlaubnis in dem Reservat bewilligt, obwohl der Oberste Gerichtshof erklärt hatte, dass ein Jagdverbot gesetztes- und verfassungswidrig sei. Mindestens 75 Buschleute haben einen Antrag auf Jagderlaubnis gestellt.
Viele Buschleute sind seit dem Gerichtsbeschluss 2006 nach Hause zurückgekehrt, doch viele werden noch immer in Umsiedlungslagern festgehalten, die sie „Orte des Todes“ nennen. Die Regierung hat größtenteils den Beschluss des Obersten Gerichtshofes ignoriert und verwehrt den Buschleuten weiterhin den Zugang zu Wasser und verweigert ihnen Jagdlizenzen auszustellen.
Survivals Direktor, Stephen Corry, sagte heute: „Sechs Buschleute wegen Jagens einzusperren ist eine ungeheuerliche Heuchelei der botswanischen Regierung, die sich immer noch weigert den Beschluss seine eigenen Obersten Gerichtshofes anzuerkennen. Den Buschleuten muss erlaubt werden in ihrem eigenen Land frei zu leben. Ihnen das Jagen zu verbieten ist illegal.“
Sehen Sie hier einen Bericht des Weltspiegels (ARD) über die Buschleute.
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Pressemitteilung von Survival Deutschland vom 29.07.2009.