Schwenninger Wild Wings beflügelt – Eisbären Berlin im „Vorbereitungsturnier“ vor Auswärtsspielen in Mannheim und München

Berliner Eisbären gegen Schwenninger Wild Wings am 2. Januar 2017 in Berlin.
Ein paar Dutzend Fans der Wild Wings aus Schwenningen feuerten im Gästeblock unterm Dach der hohen Mehrzweckhalle an der Spree die von Chef-Trainer Pat Cortina betreute Mannschaft an, jedenfalls im ersten und zweiten Drittel. Danach war mehr Frust als Lust angesagt. © Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin, 2.1.2018

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das Turnier, das einige Eishockey-Mannschaften gerade in der BRD spielen, ging für die Berliner Eisbären nicht gut los. Gegen Schwenniggen hagelte es im Wellblechpalast eine 1:5 Klatsche. Die Wild Wings spielten wie beflügelt.

Auch in München reichten je ein Tore von Andreas Thuresson und Jamie MacQueen bei einem Gegentreffer von Philip Gogulla, um gegen den EHC Red Bull München zu gewinnen. Als Grund wird vom Schwenninger Torhüter ein hartes Training den Sommer über genannt und von Krischan Läubin unter der Überschrift „Nächster Überraschungscoup“ auf der Heimatseite der Schwenninger Wild Wings (15.11.2020) im Weltnetz dies: „Smarte Pässe aus der eigenen Zone, um das Icing zu verhindern von Johannes Huß. Gewonnene Duelle an der Bande, um die Scheibe zu klären von Benedikt Brückner oder Emil Kristensen. Gutes Antizipieren, um ein Break einzuleiten von Dylan Yeo.“

Dass Stürmer MacQueen, der zuvor bei den Eisbären spielte, in Villingen-Schwenningen und umzu als Bereicherung und Verstärkung begriffen wird, das ist auch nicht falsch.

Die Berliner müssen wie die Schwenninger nun zweimal auswärts antreten. Am Donnerstag in Mannheim geht es gegen die Adler und am Samstag in München gegen Rote Bullen. In München läuft es trotz der Verstärkung aus Übersee mit Dominik Kahun (Edmonton Oilers) noch nicht rund. Das gilt auch für Mannheim, die sich mit kurzfristig Lean Bergmann (San Jose Shark) und Marc Michaelis (Vancouver Canucks) verstärkten.

Unter der Überschrift „Eisbären Berlin wollen gegen Mannheim ‚in Spur zurückfinden'“ wird in „T-Online“ (18.11.2020) erstens von einem „Vorbereitungsturnier“ geschrieben und zweitens, dass „sich bei den Berlinern … bisher auch die Suche nach einem stabilen Mannschaftsgefüge“ vor allem „schwierig“ gestalte: Für den Angriff wurden im Sommer viele talentierte Nachwuchsspieler geholt, doch einige erfahrene Leistungsträger gingen. Vor allem die Lücke, die der langjährige Top-Center James Sheppard nach seinem Wechsel zu den Kölner Haien hinterließ, gilt es noch zu füllen.“

Nicht nur Sheppard ist weg, sondern andere wie Aubry (Ingolstädter Panther) und Ferraro (Frankfurter Löwen) sind es auch.

Kahun wird aus München zurück nach Edmonton fliegen, sobald die NHL beginnt. Bei Bergmann und Michaelis ist das nicht sicher. Sie könnten noch länger in Mannheim bleiben.

In Berlin gibt es auch jede Menge Fragezeichen. Wie lange bleiben Akil Thomas und Aidan Dudas? Was ist mit Lukas Reichel und Leon Gawanke? Nichts Genaues weiß man nicht. Das gilt vermutlich auch für die Spieler.

Was ist, wenn die American Hockey League (AHL) ausfällt? Dann fallen für fast allen DEL-Mannschaften Verstärkungen aus der AHL vor die Füße wie reife Früchte auf die Streuobstwiese.

Von einem „Vorbereitungsturnier“ kann bei diesen Vorzeichen und allerlei Fragezeichen daher kaum die Rede sein, aber mehr als Zeitvertreib ist es schon, das Turnier mit acht von 14 DEL-Mannschaften, das am 11. November begann und noch bis zum 12./13. Dezember veranstaltet wird.

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