Schöne neue Welt: Ausschalten schützt vor Strafe nicht

Goodyear-Umfrage: Junge Autofahrer in Deutschland sind weniger aggressiv im Straßenverkehr als ihre Altersgenossen in anderen europäischen Ländern. © Goodyear

Die Elektronik es Online-Versicherers Esurance bedient sich der Daten, die das Fahrzeug über einen Diagnose-Port anbietet. Dieser Onboard Diagnostic Port ist in den USA seit 1996 Pflicht für alle neu zugelassenen Fahrzeuge. Über die App und den Port können die Eltern auch bestimmte Eigenschaften des Fahrzeugs vor dem Start abschalten. So können sie die Benutzung der Social Media im Smartphone der Junioren blockieren. Dann kommen nur noch Anrufe der Eltern durch. Außerdem können nur die Blutooth-Funktionen ausgeführt werden, bei denen man die Hände am Lenkrad lassen kann. Und die Notrufnummer 911 bleibt erreichbar. Die National Highway Safety Administration (NHTSA) hatte herausgefunden, dass das Unfallrisiko bei Teenagern am Steuer sieben Mal so groß ist, wenn sie am Smartphone eine Nummer eingeben und 23 Mal so groß, wenn sie eine Botschaft eintippen.

Die Ensurance Versicherung verzichtet nach eigenen Angaben darauf, die Daten für eine Korrektur der Versicherungsprämie heranzuziehen. In anderen Fällen nutzen die Versicherer die Port-Daten, um für die Versicherten eine Prämie zu ermitteln, die sich an ihrem Fahrverhalten orientiert. Viele Amerikaner nutzen heute schon die Möglichkeit, sich mit defensivem Fahren eine niedrigere Prämie zu erfahren.

Apple gefällt die Idee der Drive-Safe-App so gar nicht. „Nie werde Apple erlauben, dass eine App Daten eines iPhones zu blockieren“, sagte ein Apple-Sprecher der „Detroit Free Press“. „Eine dritte Partei werde niemals iPhone-Funktionalitäten blockieren dürfen.“ Mit dem Android-Betriebssystem soll die App funktionieren.

ampnet/Sm

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