Sag mir, wo die Bitcoins sind – Gibt es Lecks bei Wikileaks?

Bitcoin
Bitcoin. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass Wikileaks von den üblichen Geldquellen abgewiesen wurde, dafür sorgten 2010 US-Amerikaner vom Weißen Haus bis hin zum Senat.

Banken-Blockade gegen Wikileaks

Im Dezember 2010 wurden von der Bank of America alle Zahlungen an Wikileaks eingestellt. Weitere Kreditinstitute folgten dem Boykott von Wikileak durch die Bank of America. Auch Mastercard, Visa, Mooneybookers und Paypal verweigerten den Zahlungsverkehr und also die Weiterleitung von Spendengeldern an Wikileaks.

Im Oktober 2017 veröffentlichte Wikileaks-Gründer Julian Assange einen Tweet, in dem er sich bei den US-Senatoren John McCain und Joseph Lieberman bedankte. Zitat: „My deepest thanks to the US government, Senator McCain and Senator Lieberman for pushing Visa, MasterCard, Payal, AmEx, Mooneybookers, et al, into erecting an illegal banking blockade against @WikiLeaks starting in 2010. It caused us to invest in Bitcoin — with > 50000% return.“ (Twitter, 14. Oktober 2017).

Diese beiden Herren seien die treibenden politischen Kräfte hinter einer Banken-Blockade gegen Wikileaks gewesen.

Kryptogeld für Wikileaks

Der Hand- und Kopfarbeitern von Wikileaks blieb nichts anderes übrig, als auf Kryptogeld zu setzen. Sie bauten auf die 2009 gestartete Kryptowährung Bitcoin. Dadurch wurde es Unterstützern möglich, ein allgemeines Äquivalent an das Projekt mit der Enthüllungsplattform zu spenden.

Im Laufe weniger Jahre entwickelte sich der Bitcoin. Zuletzt stieg der Kurs des virtuellen Geldes gigantisch an. Wikileaks wurden reich an Bitcoins.

Nun sollen vom Spendenkonto Bitcoins im Wert von 25 Millionen US-Dollar verschwunden sein, berichtete Joseph Cox unter dem Titel „Where Did WikiLeaks’ $25 Million Bitcoin Fortune Go?“ im US-Internetportal „The Daily Beast“ (28.12.2017) unter Verweis auf anonyme Quellen.

In „Sputnik“ (31.12.2017) wird darüber berichtet, dass „noch im Jahr 2013 … WikiLeaks ca. 3.000 Bitcoins auf andere Konten übertragen haben. Aktuell würden sich etwa 1,5 Bitcoins (23.000 US-Dollar) in dem Spendenkonto befinden. Nun stellt sich die Frage, wohin das restliche Geld verschwunden ist.

Cox und andere vermuten laut „Sputnik“, dass „WikiLeaks 1500 Bitcoins (knapp 25 Millionen Dollar) auf drei an sie gebundene Konten überwiesen habe. Allerdings sei es nicht ausgeschlossen, dass dieses Geld auf einem anderen Konto gelandet sei. Womöglich sei es in eine reguläre, nicht virtuelle Währung konvertiert worden.“

Möglich. Nichts genaues weiß man nicht und solange keine Fakten auf dem Tisch liegen sollte nicht von Lecks bei Wikileaks gesprochen und geschrieben werden.

Nebenbei bemerkt können Förderer Wikileaks Geld spenden, indem sie an die in Hamburg ansässige Wau Holland Stiftung , die nach Eigenangaben „im Umfeld des Chaos Computer Clubs tätig ist und „die vom Vater und engen Freunden des verstorbenen Datenphilosophen Wau Holland gegründet wurde“ in dem Wunsch, „die freidenkerischen Ansätze Wau Hollands zu bewahren und weiterzuführen“, via Kreditkarte oder Paypal überweisen zwecks Förderung von WikiLeaks im Projektbereich „Informationsfreiheit“.

Außerdem nimmt Wikileaks nicht nur Bitcoins, sondern beispielsweise auch Litecoin, ZCash und Monero. Mit anderen Worten: Auf vielen Wegen gelangt Geld zu Wikileaks.

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