Ryerson weg – jetzt erst recht: Eisern Union

Eiserne Schlachtenbummler im Stadion An der Alten Försterei (Archivbild). © Sportick

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ein Hauch von Enttäuschung schwang schon im Presseraum des 1. FC Union Berlin e.V. mit, als Union-Trainer Urs Fischer einen Ausblick auf das Spiel am Sonnabend (15.30 Uhr) an der „Alten Försterei“ gegen Hoffenheim gab. Ganz kurzfristig wechselte der norwegische Verteidiger Julian Ryerson von den Eisernen zu Borussia Dortmund.

2018 war der Norweger als Talent zu den Wuhlheidern gestoßen. Fischer und seine Co-Trainer haben den 1,83 großen Abwehrspieler zu einem Spitzenprofi geformt. Jetzt zieht Julian Ryerson von der Spree an den Rhein.

Der Schweizer Trainer versucht sich als cooler Profi, wenn er sagt: „Ich kann Dortmund nur gratulieren. Ryerson ist ein vielseitig einsetzbarer Verteidiger, der zu uns gepasst hat.“ Nach einer kurzen Pause fügte Fischer noch hinzu: „Jetzt müssen wir versuchen, einen neuen zu finden.“

Vor Ryerson durchlebte Fischer schon ähnliche Situationen mit Marvin Friedrich (Gladbach), Grischa Prömel (Hoffenheim), Robert Andrich (Leverkusen) oder Christopher Lenz (Frankfurt am Main). Sie alle kamen als Talente in die Wuhlheide. Fischer formte sie zu spielstarken Profis.

Auf unsere Frage an Fischer, ob er sich nicht irgendwie ausgebeutet fühle, zeigte er sich als Kenner des Profifußballs: „So ist das Geschäft.“ Dann wand sich der Union-Coach dem bevorstehenden Spiel gegen Hoffheim zu, wo er mit Grischa Prömel einen Spieler begrüßen kann, der den Unioner vor drei Jahren entscheidend mit zum Aufstieg in die Bundesliga verhalf. Der Mittelfeldspieler ist verletzt und wird deshalb nicht auflaufen, will. aber unbedingt mit nach Berlin, um alte Kumpel wiederzusehen.

Fischer glaubt, dass seine Spieler die ungewöhnlich lange Pause gut überstanden haben. „Um unsere Position zu halten, müssen wir gegen Hoffenheim von der ersten Minute an unsere Überlegenheit beweisen. Wir werden wahrscheinlich noch einige Spiele benötigen, um voll in unseren Rhythmus zu kommen. Aber nach den Leistungen bei den Vorbereitungsspielen bin ich zuversichtlich.“

Auf András Schäfer und Morten Thorsby muss nach gut überstanden Operationen auf einen Einsatz ebenso noch warten wie auf Wolfsburger Neuzugang Jerome Roussillon. „Er ist schon gut in Schwung, hat aber noch etwas Trainingsrückstand“, bleibt Fischer mit einem Einsatz vorsichtig.

Aus Hoffenheim erwartet Union 800 Fans. „Alle anderen Karten sind im Verkauf“, sagt Unions Presssprecher Christian Arbeit.

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