Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Die Kurzarbeit nimmt in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) zu. Davon gehen mehr und mehr Männer und Frauen in Politik und Presse aus und verweisen auf Wissenschaft und Forschung.
Simon Große sieht in „Süddeutsche Zeitung“ (19.12.2019) die Kurzarbeit steigen. Unter der Überschrift „Kurzarbeit auf höchstem Stand seit 2010“ teilt er mit: „Sie steigt im Dezember auf den höchsten Wert seit 2010: 8,3 Prozent der Industrieunternehmen setzen in diesem Monat auf Kurzarbeit, zeigt eine Umfrage des Ifo-Instituts. Auch gehen mehr Unternehmen davon aus, dass sie in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit einführen werden. Ihr Anteil steigt auf 15,3 Prozent. Die Rezession in der Industrie wirkt sich also zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus.“
Groß stellt dennoch klar: „Derzeit geht es um rund 100 000 Personen, 2009 waren es 1,5 Millionen.“
Claudio Kummrfeld notiert unter dem Titel „Kurzarbeit nimmt stark zu – nächste 3 Monate extremer Anstieg“ in „Finanzmarktwelt“ (19.12.2019), dass „die Lage derzeit in der Metallbranche … am schlimmsten“ sei, „wo aktuell 16% der Betriebe dieses Instrument nutzen um Entlassungen zu vermeiden. In den nächsten drei Monaten werden laut Umfrage voraussichtlich 40% der Metall-Betriebe Kurzarbeit nutzen. Das ist heftig!“
Laut IFO herrsche „Kurzarbeit derzeit vor allem in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Bayern.“ Aber auch in Baden-Württemberg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen sei „in den kommenden drei Monaten mit einem kräftigen Anstieg zu rechnen“.
Bleiben die Aussichten für die ganze BRD trübe?
Unter „IFO“ (ifo Schnelldienst, 2019, 72, Nr. 24, 27-89) heißt es unter dem Titel „ifo Konjunkturprognose Winter 2019: Deutsche Konjunktur stabilisiert sich“ jedoch auch, dass „die deutsche Industrie … voraussichtlich erneut einen negativen Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt liefern“ werde, „wenngleich dieser deutlich geringer ausfallen dürfte als im laufenden Jahr. Im Jahr 2021 dürfte das Bruttoinlandsprodukt mit einer Rate von 1,5% expandieren, und damit kräftiger als das Produktionspotenzial. Der Auslastungsgrad der deutschen Wirtschaft dürfte am Ende des Prognosezeitraums wieder zunehmen und leicht positiv ausfallen.“