Heimsieg und kein seltsamer Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde oder Berliner Eisbären bezwingen Eis-Tiger aus Nürnberg

Ein Maskottchen bei den Eisbären Berlin.
Ein Maskottchen bei einem Spiel der Berliner Eisbären. © Münzenberg Medien, Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin, 20.1.2017

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Berliner Eisbären besiegten am Ende des Tages Ice Tigers genannte Eis-Tiger aus Nürnberg in der hohen Mehrzweckshalle an der Spree, die mit 13.729 Zuschauern gut besucht war, aber nicht ausverkauft. Stimmung unters Hallendach brachten auch die rund 800 Fans aus Franken, die mit einem Sonderzug nach Berlin reisten – und auch wieder ab.

Am Ende sahen sie über 100 Schüsse, 60 gaben Eisbären ab, von denen 40 aufs Tor gingen, 45 gaben Eis-Tiger, von denen 26 aufs Tor gingen. Am Ende stand es 2:0 für die Hausherren, die 28 Anspiele gewannen, die Eis-Tiger gewannen 27.

Defensiv blieben die Berliner stark, aber offensiv wurde wohl zwei Tage zuvor viel Energie verschossen. Vor allem Marcel Noebels ging beim Toreschießen vorweg. Er traf im Überzahlspiel zum 1:0 (14.), nachdem zuvor Oliver Mebus wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurde (13.). Noebels spielt schon jetzt die Saison seines Lebens. 15 Treffer stehen beim Stürmer, der in seiner bisher besten Saison elf Tore erzielte, bislang zu Buche. Dessen Bestmarke wird wohl weit übertroffen werden, wenn er gesund und munter bleibt.

Von Louis-Marc Aubry kann man weder das eine noch das andere behaupten. Er hinkt hinterher und verletzte sich beim Krachen in die Bande. Landon Ferraro und James Sheppard führten ihren Mannschaftskamerade vom Eis. Für ihn war die Begegnung nach seiner Verletzung vorbei.

Anschließend stellte Austin Ortega den 2:0-Endstand herstellte (37.), nachdem die Berliner einen Tempogegenstoß 3:2 wie aus dem Lehrbuch vorführten. Das Zuspiel kam von Mark Olver. Sebastian Dahm im Eisbären-Tor blieb also ohne Gegentreffer.

Die Mannschaft von Eis-Tiger-Cheftrainer Kurt Kleinendorst hätte im letzten Drittel eigentlich mehr bieten müssen, auch den mitgereisten Zuschauern, aber sie tat es nicht. Das gelang auch mit sechs Feldspielern nicht, als Torhüter Jonas Langmann zugunsten eines weiteren Angreifers vom Eis geholt wurde, und auch nicht in doppelter Überzahl, als Jonas Müller die letzte Minuten von der Strafbank zuschauen musste.

Dort sah auch er nicht, dass sich Dr. Jekyll in Mr. Hyde verwandelte. Oft genug auch in dieser Saison zeigten die Spieler das gute und das böse Gesicht der Eisbären.

Mit zwei Siegen aus den vergangenen beiden Heimspielen verteidigten die Berliner den vierten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey-Liga.

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