Freitag, 31. Januar 2025
Reise Seite 198

Reise

Wien (Weltexpress) - Johann Baptist Reiter sticht heraus mit „Selbstbildnis vor Staffelei mit Model“ von 1845. Da war der Maler 32 Jahre. Selbstbewußt steht er vor der Staffelei, ein wirklicher Profi, halb schaut er uns, die den Malprozeß Beobachtenden mißtrauisch-mißmutig an, halb hat er das eine Auge zugekniffen, um mit dem anderen die junge Dame mit den Schläfenlöckchen noch genauer fixieren zu können, denn man schließt ein Auge, um mit dem anderen besser sehen zu können. Selbstverständlich sind jedoch nicht wir gemeint, die er anblickt, sondern der Spiegel, in dem er sich und sein Modell genau beobachten muß, will er ihre Seitenansicht und seine das Modell betrachtende Miene adäquat auf die Leinwand bringen. Das Bild sticht heraus, weil es den Malprozeß selbst thematisiert und auf das Wesentliche in sehr flächiger Malerei konzentriert ist. Auch in den Farben, der grüne Hintergrund links, das rote Kleid rechts und der braunsamtene Malerkittel. Entscheidendes Detail bleibt jedoch das fixierende Malerauge, dem alles, das eigene Aussehen und wie man bei anderen ankommt, untergeordnet ist. Eine sehr realistische und ungeschönte Darstellung, die nichts Kleinteiliges hat und auch durch seine nicht glänzende, ja geradezu italienisch freskohafte Oberfläche von dem ein Bild zuschließenden Firnis der anderen Gemälde abweicht.
Wien (Weltexpress) - Eigentlich hat uns die Frage einer Kollegin, warum die auf der Pressekonferenz anwesenden Sammler Christian Kuhn aus Wien und Rudolf von Strasser, heute New York, solche ’weiblichen’ Genres wie Glas und Porzellan sammelten, doch noch einmal dazu gebracht, den Wertewandel in den Künsten, den das 19. Jahrhundert mit der Scheidung in kunsthistorische Museen und Museen angewandter Kunst endgültig machte, zu hinterfragen, wie das gekommen ist, daß man Porzellan- und Glassammlerei überhaupt als weibliche Eigenschaft anspricht. Es ist das bürgerliche, ja kleinbürgerliche Bild des 19. Jahrhunderts, in dem die Frau für das Haus und den Haushalt zuständig und der Mann im’ feindlichen’ Leben für den Broterwerb tätig ist, das unsere Welt von der des Mittelalters, der Renaissance und auch noch des Barock scheidet.
Wien (Weltexpress) - An manchen Besuchern kann man schon verzweifeln, vor allem an manchen Besuchern bestimmter Ausstellungen. Nein, Franz Anton Maulbertsch ist nicht van Gogh oder Picasso, aber beiliebe nicht schlechter, denn wie hier viele derjenigen, die durch die Türe der Ausstellung treten, gleich weitergehen, ohne den Bildern Beachtung zu schenken, zeigt, daß eben diese keinen Sinne für Kunst, für Farbe, für Licht haben, alles Dinge, die dieser Barockmaler so nebenbei auch noch inszeniert, um ein Bildmotiv zu höchster Steigerung zu bringen. Eine Malerei, für die man Zeit braucht, dann aber kann es passieren, daß man eine Stunde vor „Das letzte Abendmahl“ steht, einem Gemälde von 134,5 x 2,25 m und der Entstehungszeit 1756/57, das der Residenzgalerie Salzburg gehört und uns am hellichten Mittag so in Bann schlägt, daß Raum und Zeit vergessen werden und man sich auf einmal zugeben muß, daß man sich verliebt hat, daß man sich in dieses Bild von Franz Anton Maulbertsch verliebt hat.
Hamburg (Weltexpress) - Das winterliche Tannheimer Tal in Tirol lässt sich aus verschiedenen Perspektiven erkunden - Schneeschuhwandern und Ballonfahren sind zwei Möglichkeiten.
Stralsund (Weltexpress) - Noch sind sie so etwas wie ein Geheimtipp, die Masurischen Seen. Klar, rein und still. In ihnen spiegelt sich der Himmel, so dass man glauben könnte, direkt zu den Engeln zu schauen. So erzählt es jedenfalls eine polnische Legende. Dr. Peer Schmidt-Walther steuerte im Spätsommer 2009 über die „Himmelsaugen“.
Stralsund (Weltexpress) - Sie ist zwar klein, hat es aber durchaus in sich: die nur 38 Meter lange „Liberté“. Dafür ist ihr Programm umso vielfältiger. Eine Mischung aus oft nachgefragten Klassikern und neuen Routen. Auf allen schiffbaren Wasserstraßen Europas. Vor allem auch denen, die von den großen Schiffen nicht befahren werden (können).
Stralsund (Weltexpress) - Kautschuk-, Cashew-Nuss-, Bananen- und Ananasplantagen fliegen vorbei, an den weißen Stränden der Andamanen-See reihen sich Krabben- und Muschelfarmen auf.
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wer in Leukerbad Kinofilme schauen will, geht ins Wellness-Bad. Im beliebten Höhenkurort im Schweizer Wallis werden mehrmals jährlich Hollywood-Streifen auf Großbild-Leinwand gezeigt. Vom 36 Grad warmem Thermalwasser aus können die Gäste James Bond auf Verbrecherjagd, Wall-E im Weltraum oder Angelina Jolie auf der Suche nach der Wahrheit verfolgen. In der frischen klaren Bergluft gerät so der Kino-Abend zu einem ganz neuen Erlebnis. Und entschädigt für die lange kurvenreiche Fahrt hoch hinauf in „Europas größtes alpines Wellness-Center“.
Berlin (Weltexpress) - Die Küste der Algarve in Südportugal ist international wegen ihrer Naturschönheiten bekannt und beliebt.
Hamburg (Weltexpress) - Das gleißende Sonnenlicht lässt die Eiskristalle funkeln, als hätte der Herrgott das Oberengadin mit Diamanten gepudert. Unter stahlblauem Himmel ist alles ist in strahlendes Weiß gehüllt. Die Hänge der mächtigen Dreitausender und das breite Tal. Von den Pisten des Corvatsch aus eröffnet sich der Blick auf die zugefrorenen Seen, auf denen Langläufer auf schnurgeraden Loipen wie Ameisen erscheinen und Snow-Kiter von bunten Lenkdrachen über die schimmernde Ebene gezogen werden. An der Flanke des Corviglia kleben prächtige Hotels und herrschaftliche Villen wie Schwalbennester: St. Moritz, Synonym für Luxusleben in der Schweiz. Die Hahnensee-Abfahrt führt von der Bergstation des Corvatsch durch hochalpines Gelände und liebliche Kiefernwälder 1500 Höhenmeter hinab bis vor das Hotel Kempinski, seit 1864 eines der Lieblingsquartiere der oberen Zehntausend.

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