Recht auf Leben dramatisch verfehlt – fast 9 Millionen Kleinkinder sterben pro Jahr

So steht beispielsweise in Artikel 6 der Konvention „Die Vertragsstaaten erkennen an, dass jedes Kind ein angeborenes Recht auf Leben hat.“ In Artikel 4 wird zudem betont, dass erforderlichenfalls Maßnahmen im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit umgesetzt werden. Dennoch sterben jedes Jahr fast 9 Millionen Kinder an vermeidbaren Krankheiten vor ihrem fünften Geburtstag. Der Vorstandsvorsitzende von World Vision Deutschland, Christoph Waffenschmidt, betont daher: „Der unnötige und vermeidbare Tod von so vielen Kindern ist der größte Kinderrechtsbruch überhaupt! Wir fordern die Bundesregierung auf, mehr zu tun, damit auch die ärmsten Länder der Welt in die Lage versetzt werden, die Rechte ihrer Kinder zu beachten.“

Ganz einfache Mittel könnten Millionen von Kinderleben retten. Eine verbesserte Versorgung von Müttern während Schwangerschaft und Geburt würde 2,5 Millionen Tode verhindern. Zugang zu sauberem Wasser würde viele der ca. 1,8 Millionen Kindertode durch Durchfall vermeiden helfen. Außerdem könnte die Bekämpfung von Unterernährung, die als Grundursache von geschätzten 30 -50% aller Todesfälle bei jungen Kindern gilt, nochmals 3,7 Millionen Leben retten.

World Vision Deutschland feiert in diesem Jahr seinen 30jährigen Geburtstag. In Kampagnen und Projekten wird sich die Hilfsorganisation noch stärker darauf fokussieren, Kindern das Recht auf Leben und Gesundheit zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass die Betreuung von werdenden und jungen Müttern verstärkt wird. So kümmert sich die Hilfsorganisation darum, dass traditionelle Hebammen eine gute Ausbildung bekommen, damit sie Müttern bei der Geburt beistehen können. Junge Mütter werden geschult, damit sie ihre Babys richtig ernähren können. World Vision setzt sich ebenfalls dafür ein, dass sich Schwangere gesund ernähren, damit ihre Babys gesund auf die Welt kommen. Auch die Verbesserung von Sanitär- und Hygienemaßnahmen ist ein Schwerpunkt der Arbeit.

Christoph Waffenschmidt erläutert: „Wir möchten, dass jedes Kind einen guten Start ins Leben hat und in einem Umfeld aufwächst, das seine leibliche und geistige Entwicklung optimal fördert. Wir möchten, dass es seinen 1., 2., 3. Geburtstag erlebt und ein menschenwürdiges Leben bis ins hohe Alter genießen kann.“

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Pressemitteilung von World Vision Deutschland e.V. vom 17.09.2009.

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