Proteste von Fischern um Fischereigründe und Fangquoten

Fischerboote in Kernow/Cornwall, England, VK. Quelle: Pixabay, Foto: Kay Ash-Lee

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Gero Hocker, Präsident des Deutschen Fischerei-Verbands, soll von „einem ‚schwarzen Tag für die europäische Fischerei‘ gesprochen haben, als der Brexit-Streit um Fischereigründe beigelegt wurde. Unter der Überschrift „‚Schwarzer Tag für die europäische Fischerei‘: Brexit-Streit um Fischereigründe beigelegt“ wird in „RT Deutsch“ (25.12.2020) darauf hingewiesen, dass zwar „eine Übergangsfrist von fünfeinhalb Jahren vereinbart“ worden sei, doch „danach … die EU-Fangquoten für Heringe, Dorsche, Jakobsmuscheln und andere Meeresfrüchte gekürzt“ würden.

Hocker sieht die Fischer des VK als Gewinner der Verhandlungen. Doch „ein Repräsentant der Britischen Fischereiindustrie sprach von weitreichenden Konzessionen, welche bei den Fischern zu ‚Enttäuschung und Frustration‘ führen werden.“ Wohl wahr, dass die wirklichen „Nutznießer der Fangrechte … laut Nachforschungen von Unearthed, einer Unterorganisation von Greenpeace, eine kleine Gruppe der wohlhabendsten Elite“ des VK sind. „Fünf Familien halten demnach die Rechte von 29 Prozent der Fangquoten. Mehr als zwei Drittel werden von 25 Unternehmen kontrolliert. Auch der Brexit wird hieran nichts ändern.“

Im VK legten die ersten Fischer mit Proteste für Fischereigründe schon los. Die Kleinen wollen den Großen im eigenen Staat nicht an den Kragen. Im Gegenteil: 25 Prozent Verringerung für die Fischer aller EU-Staaten sind ihnen zu wenig.

Der Verband der Fischer des VK klagt, dass seinAnteil an Kabeljau aus dem Ärmelkanal nur von 9,3 auf 10,2 Prozent erhöht werde, Schellfisch in der Keltischen See nur von 10 auf 20 Prozent und Seelachs aus der Westsee, dem Deutschen Meer, auch Nordsee genannt, von 23 auf nur 26 Prozent.

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