Proteste und Polizeigewalt in Hongkong – Kommunisten in Peking ziehen Soldaten in Shenzhen zusammen

In Shenzhen werden Truppen zusammengezogen. Screenshot 2019-08-13, Quelle: Twitter, Global Times

Hongkong, Shenzhen, Peking VR China; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Proteste am Perlflussdelta reißen nicht ab, da kann Peking noch so sehr mit harten Polizeimaßnahmen und dem Einsatz des Militärs drohen. Sowohl gegen Carrie Lam als Chefin der Stadtregierung von Hongkong als auch gegen Xi Jinping, den Staatspräsidenten der VR China wurde protestiert. Beide nennen sich Kommunisten.

Auch am Flughafen der Millionen-Metropole kam es wieder zu Protesten, die gestern brutal zusammengeschlagen wurden. Dass „das Vorgehen der Polizei gegen Hongkonger Demonstranten … ein ‚erhebliches Risiko von Todesfällen'“ berge, wovor „das Menschenrechtsbüro“ der Vereinten Nationen (VN) warne, wird unter dem Titel „Massenproteste in Hongkong – Uno-Menschenrechtsbüro rügt Polizeigewalt“ in „Spiegel-Online“ (13.8.2019) mitgeteilt.

Im Weltnetz kursieren zahlreiche einzelne und bewegte Bilder von den Demonstrationen und der Polizeigewalt.

Auch am heutigen Dienstag brachten Demonstranten „den Betrieb am Hongkonger Flughafen“ erneut „zum Erliegen“, zuletzt gelang das am Montag. „Wie der Flughafenbetreiber mitteilte, wurde von 16.30 Uhr (Ortszeit) an der Check-in-Service für alle restlichen Flüge des Tages eingestellt. Zuvor hatten erneut Tausende Protestler die Ankunfts- und Abflughallen blockiert.“

„Bild“ (13.8.2019) teilt unter dem Title „Wie gefährlich wird die Hongkong-Krise für die Welt?“ mit, dass „nach dem brutalen Vorgehen von Sicherheitskräften gegen Demonstranten und der zeitweisen Schließung des Flughafens … Peking öffentlichkeitswirksam Soldaten in der Stadt Shenzhen in Südchina versammelt“ habe.

Shenzhen ist eine Planstadt, eine Millionen-Metropole und eine mit am stärksten wachsenden Städte der Welt. Sie liegt direkt an der Grenze der Provinz Guangdong zur Sonderverwaltungszone Hongkong.

In „T-Online“ (13.8.2019) heißt es unter „Aufmarsch an der Grenze – China droht Hongkong mit Panzern und Truppen“, dass es laut Staatsmedien „um zwei Dutzend gepanzerte Truppentransporter und weitere Militärfahrzeuge der sogenannten ‚Bewaffneten Volkspolizei'“ handle. „Die Paramilitärs sollen laut der staatlichen Zeitung ‚Global Times‘ angeblich ‚groß angelegte Übungen‘ in Shenzhen abhalten. Ein ähnliches Manöver mit Tausenden Polizisten hatte es in Shenzhen schon in den vergangenen Wochen gegeben.“

Die „Bewaffnete Volkspolizei“ ist Teil der „Volksbefreiungsarmee“ genannten Roten Armee der sich Kommunisten nennenden Herrscher in Peking. Kommunisten nannten Demonstranten „Kriminelle“ und sprachen von „ersten Anzeichen von Terrorismus“. Nun wird mit einem „Antiterroreinsatz“ der Roten Armee gerechnet.

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