Proteste am Perlflussdelta – Straßenschlachten in Hongkong – Heunggongyahn droht Notstandsgesetz mit Vermummungsverbot

Proteste in Hongkong. Zeltlager in den Häuserschluchten. Quelle: Pixabay

Hongkong, VR China (Weltexpress). Hongkong gehört zur Volksrepublik China (VR China) und soll mehr denn je in das Gesamtsystem unter der Herrschaft derer, die sich Kommunisten nennen, eingebunden werden. Gegen die schrittweise Anpassung protestieren die meisten Bewohner in der Millionenstadt Hongkong, die am Perlflussdelta liegt.

Seit vier Monaten wird protestiert. In der „Bild“ (2.10.2019) heißt es unter „Mehr als 100 Verletzte – Die Schock-Bilanz der Hongkong-Krawalle“, dass sich „trotz strengster Sicherheitsvorkehrungen und eines Demonstrationsverbots … Zehntausende Demonstranten und Polizisten am Dienstag einige der schwersten Zusammenstöße seit Beginn der Demokratie-Proteste vor fast vier Monaten geliefert“ hätten.

Auch am heutigen Donnerstag kam es zu Straßenschlachten. Unter der Überschrift „Chinesische Sonderverwaltungszone – Proteste in Hongkong gehen weiter“ wird im „Handelsblatt“ (3.10.2019), wird mitgeteilt, dass „die Protestler … Benzinbomben“ warfen, „Straßenblockaden“ errichteten und „Geschäfte und U-Bahnstationen“ verwüstete. „Die Polizei setzte Tränengas ein. Sie erklärte, die Taten der Demonstranten hätten ‚die öffentliche Ordnung ernsthaft untergraben‘ und bedrohten ‚die persönliche Sicherheit von Polizeibeamten und Mitgliedern der Öffentlichkeit‘.“

Mittlerweile werden Protestler, die von der kommunistischen Propaganda “ Kakerlaken“ genannt werden, nicht nur schikaniert, verfolgt, zusammengeknüppelt und mit Gas beschossen, sondern mit Patronen aus Pistolen. Dutzende Übergriffe auch auf Journalisten sind dokumentiert.

Die Gehirnwäsche der kommunistischen VR China kennt keine Grenzen, doch die Hongkonger, auch Heunggongyahn genannt, wehren sich, so gut sie können. Seit 2014 wurde in Hongkong von den Herrschern und Unterdrückern auch der Uiguren, die in Peking regieren, Mandarin als Amtssprache befohlen, allerdings sprechen noch 97 Prozent der Heunggongyahn kantonesisch. Das und mehr dazu schreibt Gereon Sievernich im „Tagesspiegel“ (3.10.2019) unter der Überschrift „Proteste in Hongkong – Das Lied der wütenden Leute“.

In „Spiegel-Online“ (3.10.2019) wird unter dem Titel „Härtere Maßnahmen gegen Demonstranten – Hongkong plant Vermummungsverbot“ darüber informiert, dass „nach einer Eskalation bei den Protesten in Hongkong … die Regierung ein Vermummungsverbot“ plane. „Regierungschefin Carrie Lam könnte dafür ein altes Notstandsgesetz aus der britischen Kolonialzeit bemühen. Diese Verschärfung ist hoch umstritten. Darüber berichten die „South China Morning Post“ und der Fernsehsender TVB. Der Schritt könnte demnach schon am Freitag während einer Kabinettssitzung vollzogen werden.“

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