Präsidentschaftswahl in Frankreich – Demnächst kommt es zur Stichwahl um den Élysée-Palast: Emmanuel Macron oder Marine Le Pen

Elysee-Palast Secretary Pompeo Arrives to Meet with French Foreign Ministe Le Drian in Paris P1920 QF Quelle Foto US Department of State from United States

Paris, Frankreich (Weltexpress). Wer etwas anderes als eine Neuauflage des Duells zwischen Emmanuel Macron von La République en Marche (En Marche) und Marine Le Pen von Rassemblement National (RN) nach dem ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen im vergrößerten Westfrankenreich voraussagte, der war wohl ein Schwindler und ein Scharlatan, womöglich ein Kaffeesatzleser und Bleigießer.

Personen aus Politik und Presse in noch deutschen Staaten, die das taten, waren wohl Mitglieder der Einheitsparteien und Lohnarbeiter der Lücken- und Lügenmedien.

Zuletzt tippten Meinungsforscher genannte Statistiker und Meinungsmacher genannte Manipulatoren darauf, daß Macron nur noch bei 25 Prozent der Wahlberechtigten liegen würde und Le Pen bei 23 Prozent. Weil sich aber die vielen Unentschlossenen, zwischen einem Viertel und einem Drittel der Wahlberechtigten seien das, würden diese sich tendentiell zu dem Kandidaten entschließen, der in den Massenmedien, in den Staats- und Kapitalmedien, beworben werden würde. Es kam, wie es kommen mußte. Macron erhielt 27,6 Prozent und Le Pen 23,4 Prozent nach Auszählung fast aller Stimmen und Angaben aus dem Innenministerium in Paris.

Jean-Luc Mélenchon (La France insoumise) schaffte deutlich mehr als die auch von mir prognostizierten 15 bis 16 Prozent. Auf ihn entfielen 22 Prozent. Das ist beachtlich. Diese werden wohl im Wesentlichen Macron zugute kommen, denn Mélenchon wird nicht müde zu betonen, Macron zu unterstützen. Das war auch 2022 so und nicht anders. Wer eins und ein zusammenzählen kann, der weiß, wer den zweiten Wahlgang, der in zwei Wochen stattfinden soll, gewinnen wird, zumal Yannick Jadot (EELV), der in Franzien als „grüne“ Gallionsfigur gilt und als solche 4,6 Prozent der Stimmen holte, seine Anhänger und Wähler aufrief, nicht für Le Pen zu stimmen und also für En-Marche-Macron. Auch Mélenchon meinte, daß Le Pen „keine einzige Stimme“ bekommen dürfe.

Möglich ist jedoch, daß manche Wähler, die ihr Kreuz hinter dem Namen Mélenchon machten, Macron mehr hassen als Le Pen und sich für die Frau als das kleinere Übel entscheiden.

Der zweite Gang, der in Frankreich auch Stichwahl genannt wird, dürfte allerdings nicht wieder und auch nicht mehr als 66 Prozent für Macron bringen, sondern vermutlich weniger. Le Pen kann noch so sehr von „sozialer Gerechtigkeit“ reden und von „Nation und Volk“, sie wird nicht gewinnen. Frankreich wird nämlich nicht erst seit Jahren umvolkt, sondern seit Jahrzehnten. Die meisten Vertreter fremder Völker mit France-Moneten und France-Ausweis in den Taschen werden nicht diejenigen wählen, welche sich auf die einst große Nation, die vor allem bettelt und an Krücken geht, und das angeblich französische Volk, das andere kolonialisiert und assoziiert hat, beziehen. Sie werden nicht RN wählen.

Nur Éric Zemmour (Reconquête), der 7,1 Prozent erreicht und weniger als wohl auch von ihm erwarten, rief zur Wahl von RN-Frontfrau Le Pen auf.

Valérie Pécresse (Les Républicains) kam auf 4,8 Prozent. Ihre Wähler darf man wohl mehrheitlich Le Pen zurechnen.

Die Wahlbeteiligung solle laut Innenminister bei rund 74 Prozent gelegen haben.

Die Stichwahl soll am 24.4.2022 stattfinden.

Anmerkungen:

Siehe auch den Artikel Viele France-Fähnchen, eine Hand voll Kandidaten, aber nur zwei mit Chancen – Wahlkampf im vergrößerten Westfrankenreich von Jean Camus.

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