Berlin, Deutschland (Weltexpress). Es gibt nicht wenige, die Angela Merkel (CDU) für völlig durchgeknallt halten. Millionen allein in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) hegen die Meinung „Merkel muss weg“ und wählen die Alternative für Deutschland (AfD) statt eine der beiden C-Parteien oder die Sozen von der SPD, was aus Sicht vieler Wähler aufs Gleiche rauskomme. Gegen Merkel zu sein, das hat viele Gründe.
Nun bekommen ihre Gegner noch einen Grund mehr, denn sie will die Nordmazedonien und Albanien genannten Staaten in die Europäische Union (EU) holen. Unter der Überschrift „Merkel pocht auf EU-Beitrittgespräche mit Nordmazedonien und Albanien“ informiert „Reuters“ (15.10.2019) wie folgt: „Die Bundesregierung will gegen den Widerstand Frankreichs durchsetzen, dass der EU-Gipfel den Weg für die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen mit Nordmazedonien und Albanien freimacht.“
Immerhin scheint die französische Regierung unter Präsident Emmanuel Macron nicht noch mehr Habenichtse und Handaufhalter in die ohnehin überdehnte, aufgequollene EU aufnehmen und alimentieren zu wollen, bevor sie in sich zusammenfällt.
Merkel spricht, wenn es um reiche und arme Staaten beziehungsweise Geber- und Nehmerstaaten geht von der EU der zwei Geschwindigkeiten, quasi von Formel-E-Rennwagen und Pferdefuhrwerk. Wozu Balkanstaaten wie Albanien und Nordmazedonien wohl gehören und wie lange noch? Ein paar Wochen oder Monate, Jahr oder Jahrzehnte Pferdefuhrwerk, oder doch Formel-E-Rennwagen?
Wenn schon die Mitglieder und Mandatsträger der AfD Merkel nicht zur Vernunft bringen – ganz zu schweigen von deren Wählern -, vielleicht schafft es Macron. Macron scheint in der EU, die hinter den Kulissen seit Jahren von einer zwischenstaatlichen internationalen Organisation beziehungsweise einem derivativen Völkerrechtssubjekt zu einem Bundesstaat ausgebaut wird, nicht alleine zu sein.
Unter dem Titel „Vor EU-Gipfel – Frankreich blockiert Verhandlungen mit Balkanstaaten“ teilt „Spiegel-Online“ (15.10.2019) mit, dass auch „die Niederlande und Dänemark blockierten“. Und den Spaniern scheint das Vorhaben der Deutschen auch nicht ganz geheuer zu sein (Vgl. „Reuters“ (15.10.2019): “ Bei den Minister-Beratungen in Brüssel brachten auch die Niederlande, Dänemark und Spanien Vorbehalte vor allem gegen Albanien vor.).
Unter „Nordmazedonien und Albanien – Paris blockiert EU-Erweiterung“ teilen Michael Stabenow und Michaela Weigel in „Frankfurter Allgemeine“ (15.10.2019) mit, dass „Frankreich … sich unter Präsident Jacques Chirac dazu verpflichtet“ habe, „erst nach einer Volksabstimmung neue Mitgliedstaaten aufzunehmen. Der jetzige Amtsinhaber Emmanuel Macron setzt vorrangig auf eine Stärkung der EU.“
Immerhin wird in Frankreich noch das Volk gefragt, Merkel und ihre Minister aus den Altparteien CDU, CSU und SPD verzichten darauf. Das ist verständlich. Die Deutschen wissen nämlich zwischen einem Rennwagen und einem Pferdefuhrwerk zu unterscheiden. Noch!